Tschassi
Hallo, Ich möchte gerne meine Tochter (2 Jahre) allmählich abstillen. Sie wird noch tagsüber nach Bedarf (allerdings nur wenn wir zuhause sind), zum Einschlafen und nachts gestillt. Wir haben auch einen festen Stillplatz (das Bett), wo nur gestillt werden darf (Ausnahme: wenn ich sie von der Kita abhole, dann stille ich sie noch kurz in der Kita bevor wir nach Hause gehen). Dieser Stillplatz wird von meiner Tochter sehr gut akzeptiert, so dass ich beispielsweise auch ohne dass sie gestillt werden möchte mit ihr in die Badewanne gehen kann. Allerdings hat der Stillbedarf meiner Tochter in letzter Zeit (seit einer Magen-Darm-Erkrankung) wieder erheblich zugenommen. Das Problem dabei ist auch, dass meine Tochter das Stillen dem Essen vorzieht (sie war schon immer ein schlechter Esser, war Breiverweigerer, isst im Vergleich zu anderen Kindern relativ wenig und ist noch dazu extrem wählerisch). Wir haben sie nie zum Essen gezwungen und haben das Ganze auch immer relativ locker gesehen. Im Augenblick will sie jedoch so häufig die Brust, dass sie regelmäßig bei den Hauptmahlzeiten keinen Hunger mehr hat. Noch dazu fängt sie plötzlich an, dass wenn wir unterwegs sind, vehement nur noch von den "Tittis" zu sprechen und einen Trotzanfall nach dem anderen zu bekommen, wenn wir nicht schnell genug nach Hause kommen. In der Kita sagt sie seit kurzem auch ständig "Tittis" (mit entsprechenden Geschreie) und wartet quasi nur darauf dass ich sie abhole (sie ist dort eigentlich immer sehr gerne hingegangen und hat sich morgens schon immer auf die Kita gefreut). Ich kümmere mich wirklich sehr intensiv um sie, sie geht nur 3 h in die Kita pro Tag und schläft im Familienbett. Wenn ich ihr tagsüber ihre Tittis nicht geben will, bekommt sie einen Trotzanfall und hört auch nicht mehr damit auf (bzw. fängt immer wieder von neuem an). Auch vorherige Ablenkungsversuche, Anbieten von ihrem Lieblingsessen etc. nützen nichts. Nachts möchte sie 4-5 Mal gestillt werden. Die ständigen nächtlichen Unterbrechungen zerren langsam auch an mir, vor allem weil ich sehr früh für meinen Job aufstehen muss. Ich lasse sie nie an der Brust einschlafen, sondern ziehe kurz vorm Einschlafen die Brustwarze aus ihrem Mund. Das Buch "Schlafen statt Schreien" habe ich gelesen und versuche auch die Tipps umzusetzen, aber es klappt nicht wirklich bei meiner Tochter. Sie braucht das Nuckeln beim Einschlafen zum 'runterkommen'. Ich muss sie quasi immer an Armen und Beinen festhalten, damit sie überhaupt zur Ruhe kommt, denn sonst hält sich selbst über das Zappeln wach. Sonst schläft sie nur im Manduca ein (dort wo es schön eng ist). Von Papa oder Oma lässt sie sich nicht ins Bett bringen (bleibt solange wach bzw. fängt irgendwann dann auch das Schreien an, bis ich wieder zuhause bin). Mir fehlen langsam wirklich die Ideen, was wir tun können, um an diesem Zustand was zu ändern. Mich belastet mittlerweile das Stillen und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Ich möchte zunächst tagsüber abstillen und danach mich an die Nacht wagen. Wie gehe ich am besten vor. Haben Sie Tipps? Danke und viele Grüße
Kristina Wrede
Liebe Tschassi, man hört deutlich, wie es dir geht, und ich kann das sehr gut nachvollziehen!! Trotzdem möchte ich dich fragen: Wenn deine Kleine so deutlich zeigt, was sie braucht, meinst du, es ist der richtige Weg ihr genau das zu nehmen? Was wäre, wenn du ihr umgekehrt das Geschenk machst, dass sie, zum Beispiel, 1 Woche lang trinken darf, so viel sie will? Vielleicht kannst du es einrichten, dass ihr 2 Tage lang zuhause und im Bett bleibt miteinander, damit sie sich so richtig volltanken kann mit Nähe und Geborgenheit - und Milch! Natürlich machen wir uns Sorgen um das Wohlergehen unserer Kinder, doch sie haben eine natürliche Intelligenz, die sie leitet. Wenn deine Maus jetzt lieber deine Milch hat als die feste Nahrung, dann weil sie ihr besser bekommt, weil sie daraus die Stoffe ziehen kann, die ihrem Magen-Darm-Trakt helfen, wirklich wieder ganz gesund zu werden. Fühl mal in dich hinein was anklingt, wenn du dir vorstellst, dass du mit deiner Tochter redest und ihr erklärst dass du siehst, dass es ihr nicht gut geht. Und dass du eine Mama-Zeit mit ihr machen wirst, in der sie trinken darf so oft sie will. Dass aber danach in der Kita nicht mehr gestillt wird sondern, als Beispiel, nur noch zuhause. Es kostet Überwindung, sich auf solch ein Experiment einzulassen, aber ich habe selbst erlebt, dass es wirken kann! Viel mehr, als wenn man versucht, das Kind vom Stillen abzubringen!! Auch das Einschlafstillen ist natürlich sehr erschöpfend für dich. Wenn es aber tagsüber wieder ruhiger läuft könntest du die Stillpause nachts einbauen und dann ist es vielleicht nicht mehr so schlimm, wenn deine Kleine in den Schlaf gestillt werden muss, was ja an sich nichts verwerfliches, krankes oder falsches ist. Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter! Lieben Gruß, Kristina
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