Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine ist jetzt fast 4 Monate alt und bis jetzt sind wir ohne abpumpen gut durch den Alltag gekommen. Jetzt habe ich aber für Ende Mai Konzertkarten bekommen und wäre ein paar Stunden abwesend. Jetzt habe ich keine Ahnung wie ich das mit dem abpumpen anstellen soll. Wann soll ich anfangen, jetzt schon oder erst später, dass auch ein Vorrat dann da ist. Wie viel muß ich abpumpen? Ich habe ja keine Ahnung was meine Kleine den Tag so über trinkt. Wenn ich dann für ein paar Stunden unterwegs bin, muß ich dann auch wieder abpumpen, damit ich keinen Milchstau kriege und wenn ja auch im gleichen Rythmus wie meine Tochter trinken würde? Geht die Milch zurück, wenn ich nicht soviel abpumpe, wie sie normalerweise trinken würde. Ich weiß, das sind viele Fragen auf einmal. Aber ich will halt, dass meine Tochter und Babysitter auch gut über die Runden kommen. Vielen Dank schon mal für die Antwort. Viele Grüße Steffi
Kristina Wrede
Liebe Steffi, zunächst einmal: Keine Bange, das wird schon klappen und ist viel weniger aufregend, als es jetzt erscheint. Nein, deine Milchmenge wird nicht zurück gehen, nur weil du einen Abend lang zu anderen Zeiten stillen wirst. Erfahrungsgemäß ist es gut, kurz vorm Ausgehen zu stillen, dann solltest du ohne Ausstreichen auskommen (vorausgesetzt, du bist nicht länger als 4-5 Stunden unterwegs). Auch ein Milchstau tritt in diesem Alter nicht sooo schnell auf. Du kannst jetzt schon anfangen, etwas Milch abzupumpen, dann reichen kleine Mengen um bis dahin genug Vorrat zu haben. Am besten klappt das Pumpen, wenn gleichzeitig dein Kind an der anderen Brust trinkt. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat - in deinem Fall denke, ich, dass 2 mal täglich 20 ml schon genügen! Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. Am Ende findest du Hinweise zur Aufbewahrung von Muttermilch. Wir empfehlen, Milch in Portionen von 60 ml einzufrieren, denn dann kann schnell eine zusätzliche Portion aufgetaut werden (nie mit Mikrowelle!!!) und wenn das Baby satt ist, muss nicht soviel Milch verworfen werden. Ich denke nicht, dass du mehr als 80-100 ml brauchen wirst, wenn du zum Konzert gehst. Deine Kleine wird vielleicht unruhig sein, aber nicht verhungern! Die Babysitterin kann ja vielleicht den Umgang mit einer GUTEN Tragehilfe üben, das ist Gold wert an Abenden, wo Mama unterwegs ist... Hilfreich kann es auch sein, das Trinken aus der Flasche etwas zu erschweren. Wähle einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und erkläre der Babysitterin, die Flasche möglichst waagerecht zu halten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Lieben Gruß, Kristina AUFBEWAHRUNG VON MUTTERMILCH BEI RAUMTEMPERATUR Kolostrum nach voll ausgetragener Schwangerschaft (Milch, die innerhalb von sechs Tagen nach der Geburt abgepumpt wurde) • zwölf Stunden bei 27 bis 32 °C (Nwankwo, 1988) Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 °C (Hamosh, 1996) • zehn Stunden bei 19 bis 22 °C (Barger und Bull, 1987) • vier bis sechs Stunden bei 25 °C (Hamosh, 1996; Pittard, 1985) IM KÜHLSCHRANK Reife Muttermilch • acht Tage bei 0 bis 4 °C (Pardou, 1994) IM TIEFKÜHLGERÄT • zwei Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • drei bis vier Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • sechs Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant -19 °C. Die Mutter sollte jeden Behälter mit dem Datum (Tag, Monat, Jahr) versehen. Auf diese Weise kann die Milch in der Reihenfolge verwendet werden, wie sie abgepumpt wurde. Wird die Milch dort aufbewahrt, wo mehr als ein Baby gefüttert wird (zum Beispiel im Krankenhaus oder in einer Kinderkrippe), sollte auch der Name des Babys auf jedem Behälter vermerkt werden. Die Richtlinien können bei einer Mutter, die ihre Milch für ein krankes oder frühgeborenes Baby abpumpt und aufbewahrt, anders aussehen.
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, vielen Dank für die tolle Antwort. An dem Tag werde ich schon länger wie 4-5 Stunden unterwegs sein, darum mache ich mir ja so Gedanken. Als ich im Dezember die Karten geschenkt bekommen habe, habe ich nur gedacht, dass ist ja kein Problem, da ist meine Süße ja fast 6 Monate alt, aber umso näher der Termin rückt, umso mehr Gedanken mache ich mir. Jetzt muß ich mir erst mal um eine gute Milchpumpe kümmern, könntest du mir da eine empfehlen? Bei den manuellen habe ich die Befürchtung, dass mir irgendwann die Hand abfällt oder wie lange muß man ca. pumpen. LG Steffi
Kristina Wrede
Liebe Steffi, es gibt so viele unterschiedliche Pumpen, und in deinem Fall glaube ich, dass eine Handpumpe wirklich reicht. Sie sollte möglichst mit einer Hand zu bedienen sein. Vielleicht gibt es ja ein Geschäft in deiner Nähe, wo du verschiedene Pumpen mal in die Hand nehmen kannst. Vom zeitlichen Aufwand her würde ich vermuten, 10 Minuten sollten genügen, wenn du tatsächlich an einer Seite stillst und an der anderen Seite pumpst... Lieben Gruß, Kristina
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