Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen bei viel Milch

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Abpumpen bei viel Milch

Paula22

Beitrag melden

Hallo Frau Welter, ich kann mich glücklicherweise nicht über zu wenig Milch beklagen, manchmal wird aber auch das zum Problem, denn meine 7 Wochen alte Tochter schreit häufig an der Brust, wenn diese sehr voll ist und die Milch regelrecht rausschießt. Mir wurde empfohlen, vor dem Stillen ein wenig abzupumpen, ich bin damit aber sehr vorsichtig, weil das ja die Milchproduktion auch wieder anregt. Was meinen Sie, wieviel ml sollte man in so einer Situation max. abpumpen, damit es nicht zu Problemen kommt? Und wenn ich mal eine Stillmahlzeit auslasse und meine Tochter abgepumpte Milch aus der Flasche bekommt, sollte ich dann vor dem nächsten Anlegen bzw. zum Zeitpunkt, zu dem meine Tochter die Flasche bekommt, dieselbe Menge abpumpen, damit die Brüste beim nächsten Stillen wieder weich(er) sind? Und wenn ja, dann von beiden Seiten oder nur von der Brust, die „dran gewesen“ wäre (stille pro Mahlzeit immer nur an einer Seite)? Vielen Dank für Ihre Hilfe Paula


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Paula, ich würde nicht abpumpen, sondern andere Tipps ausprobieren. Bei zuviel Milch kann es hilfreich sein, das Stillen auf immer nur eine Brust pro Stillmahlzeit zu beschränken und die andere Seite dann nur so weit vorsichtig auszustreichen bzw. abzupumpen, bis die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Anschließend kann dann auch noch gekühlt werden. Dieses vorsichtige und maßvolle Entleeren der Brust mit anschließendem Kühlen kann immer dann durchgeführt werden, wenn die Brust übervoll wird und das Kind nicht trinken kann. Homöopathische und naturheilkundliche Mittel (wie der Pfefferminz oder auch Salbeitee) können unterstützend eingesetzt werden. Allerdings sollte der Einsatz dieser Mittel mit einer entsprechend ausgebildeten Ärztin/Arzt oder Hebamme abgesprochen werden. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst verschlimmert sich das Problem noch weiter. nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) das Baby oft aufstoßen lassen. den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, meine Tipps helfen Dir weiter. Liebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, meine Tochter stille ich seit 9,5 Wochen voll. Wir benutzen keine Fremdsauger. Sie hatte immer eine Super Gewichtszunahme. Jetzt hat sie letzte Woche nur 150gr zugenommen sonst immer min. 250gr. Ist das noch ausreichend? Mich hat das ganze so verunsichert dass ich zur „Kontrolle“ mit der Handpumpe 2x abgepumpt habe. Beide Male kam ...

Hallo, Meine Tochter kam 7 Wochen zu früh zur Welt. Logischerweise habe ich in der Zeit in der sie auf der neonatologie lag, abgepumpt damit sie Muttermilch bekommt. Leider konnte ich sie danach aus verschiedenen Gründen nicht an meine Brust gewöhnen. Unter anderem, weil sie ihren Kopf nicht richtig drehen kann. Daher haben mein Mann und ich ...

Liebe Frau Welter, Mein Sohn ist 4 Monate und wird vollgestillt. Wir haben eine sehr harmonische Stillbeziehung. Am Wochenende bin nicht zu Hause und mein Mann muss unserem Baby die Flasche geben. (ich konnte mit viiiieeeel Mühe und Not ca 3 Muttermilchmahlzeiten via Handpumpe abpumpen-die übrigen Mahlzeiten sollte mein Mann dann durch Pre Milc ...

Liebe Biggi, vielleicht kannst du mir mit paar praktischen Tipps helfen. Ich habe eine 5 Monate alte Tochter, die ich von Anfang an voll stille. Sie hat nie was anderes als Muttermilch bekommen. Ich kämpfe allerdings mit einer hohen Milchproduktion. Ich habe auch große Brüste (große Speicherkapazität), sie sind auch in der Schwangerschaft ...

Meine Zwillinge wurden aus medizinischen Gründen von Anfang an mit abgepumpter Muttermilch und zusätzlich PRE (weil die Milch nicht für beide reicht) aus der Flasche gefüttert. Nun sind sie drei Monate alt und das Abpumpen zusammen mit dem Schlafentzug ist mittlerweile so anstrengend, dass ich langsam den Wunsch verspüre nur noch PRE zu geben. Aber ...

Hallo, ich habe ein Extrem-Frühchen (23 SSW) und bereits seit 5 Wochen auf der Intensivstation. Ich pumpe täglich ca 8 Mal am Tag, teilweise mit Powerpumpen zB vor der Nacht im ca 23 Uhr um dann bis ca 4 Uhr durchschlafen zu können. Dann wieder um 7:30 / 8 Uhr um auf Schlaf zu kommen. Ist aber gerade in der Nacht mit kaum Milch zu verzeichnen… ...

Hallo, wir haben Zwillinge, die jetzt 2 Wochen alt sind. Zum Stillen waren sie leider anfangs zu schwach und haben die Brustwarze gar nicht erst im Mund halten können bzw. sind dann sofort eingeschlafen. Im KH haben sie daher von Anfang an PRE-Milch bekommen aus Flaschen mit Saugern, aus denen es nur so herauslief. Zusätzlich ein bisschen abgepu ...

Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 14 Monate und wird neben 3 täglichen Mahlzeiten noch bei Bedarf gestillt. Die meiste Muttermilch trinkt er abends und nachts. Tagsüber möchte er öfter eine Kleinigkeit. Bei den Mahlzeiten isst er manchmal ganz gut und manchmal nahezu gar nichts, insbesondere wenn er Probleme beim Zahnen hat. Die Menge, die er is ...

Hallo,  ich muss einen zweistündigen Termin wahrnehmen, bei dem ich meinen Sohn, 9 Wochen alt, nicht mitnehmen kann. Er wird in dieser Zeit zuhause von seinem Papa betreut und bekommt bei Bedarf eine Flasche mit abgepumpter Muttermilch. Wenn er diese Mahlzeit bekommt, müsste ich ja theoretisch abpumpen, um dem Körper zu signalisieren, dass die ...

Hallo Biggi, Ich ernähre meine Tochter 4,5monate mit zwiemilch. Wir stillen immer zum einschlafen, aufwachen usw. Also die Brust wird immer als Erstes angeboten. Pre trinkt sie ca 130ml 3mal am Tag. Wenn sie die Flasche bekommt pumpe ich ab mit der momcozy s9 handsfree. Ich bekomme allerdings immer nur 30-40ml aus einer brust. Ist es wirklich n ...