Hallo,
meine Tochter wird in wenigen Tagen 6 Monate alt, ich stille Sie morgens, nachmittags und ein wenig zum Einschlagfen, rest ist Beikost.
Ich würde nun gern anfangen, wieder was für mich zu machen und abzunehmen. Mein Vorschwangerschaftsgewicht hatte ich direkt nach der Geburt wieder, sogar noch ein bissche weniger, nur leider reicht das noch lange nicht :)
Da ich sehr unregelmäßig und auch nicht besonders "gesund" esse, wollte ich jetzt mit einem lowfett-programm beginnen, also viel Obst, Gemüse, essentielle Fette und Kohlenhydrate. Mein Ziel ist es, ausgewogen, regelmäßig zu essen und dabei langsam abzunehmen.
Ist mein "Plan" mit dem Stillen zu vereinbaren? Ich will nicht hungern o.ä.; man hört ja immer wieder, dass man in Schwangerschaft und Stillzeit nicht abnehmen darf, wg. Umweltschadsstoffen, die im Fettgewebe gespeichert sind. Ich hab dabei in der Schwangerschaft ungewollt schon einiges abgenommen....
Für eine Einschätzung wäre ich dankbar!
Jil
Mitglied inaktiv - 04.01.2011, 08:53
Antwort auf:
Abnehmen
Liebe Jil,
Abnehmen kann frau auch in der Stillzeit. Blitz und Modediäten sind in der Stillzeit nicht ratsam, aber das sind sie sonst auch nicht. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können).
Eine stillende Frau sollte Ihre tägliche Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal fallen lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche bzw. zwei Kilogramm im Monat abnehmen. Allerdings gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen.
Es ist sogar möglich weiter abzunehmen als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht.
Da es keine `nicht ausreichend sättigende" Muttermilch gibt, brauchst Du dir in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.01.2011
Antwort auf:
Abnehmen
also da mein Kontingenz 2000kcal am tag sind und ich nicht schlagartig abnehme, ist alles ok :)
supi, danke!
Mitglied inaktiv - 04.01.2011, 11:50