Liebes Still-Team,
wir möchten unseren Sohn (11 Monate alt) gerne ab seinem ersten Geburtstag in der Kita eingewöhnen, bzw. gerne auch bei einer Tagesmutter.
Bzgl. der Eingewöhnung wurde uns oft das Berliner Modell empfohlen, welches wir auch gut finden. Allerdings mache ich mir viele Gedanken um das Thema Mittagsschlaf.
Unser Sohn ist ein absolutes Stillkind und wir morgens und abends gestillt und auch zwischendurch nach Bedarf. Er schläft am liebsten beim stillen ein, sonst auch wenn wir ihn tragen oder auch im Kinderwagen. Er braucht zum einschlafen also entweder immer die Brust oder einen anderen „Impuls“. Bisher wird er immer gegen 7:00 Uhr aufgewacht und möchte gegen 9:00 Uhr nochmal an die Brust und macht einen halbstündigen Schlaf. Nach dem Mittagessen sieht es genau so aus oder er schläft im Kinderwagen beim Spaziergang. Am Abend schläft er nach seinem Abendbrei ebenfalls an der Brust ein.
Allerdings hat er insgesamt einen wirklich empfindlichen Schlaf, schreckt nach einer halben Stunde oft auf, möchte dann nochmal nuckeln und schläft dann bestenfalls ein und meldet sich dann alle zwei Stunden wieder.
Auch schläft er super schlecht, wenn es nicht absolut ruhig in seiner Umgebung ist.
Meine Frage ist: Sollte ich in dem Alter das Einschalfstillen am Vormittag um 9;00 Uhr und zur Mittagszeit langsam abgewöhnen und wenn ja, welche sanften Methoden würden Sie empfehlen? Würden Sie das Stillen durch eine Flasche ersetzen? Einen Schnuller nimmt er gar nicht.
Mit Hinblick auf die Eingewöhnung in der Kita oder bei der Tagesmutter, mache ich mir wirklich Gedanken, wie der Mittagsschlaf klappen soll.
In der Kita wären es insgesamt 15 Kinder mit 3 Betreuern, wie soll er dort zur Ruhe kommen? Ich stelle es mir recht laut vor, er ist sicherlich nicht der einzige unter den 15 Kindern der Schwierigkeiten mit dem schlafen hat und ist das dann nicht für alle Kinder eine Stresssituation? Für die Kinder, die nicht alleine einschlafen können und die die gerne schlafen wollen, dabei aber gestört werden?
Bzgl der Betreuung bei der Tagesmutter, hatte ich gehofft, dass es eine persönlichere Einschlafbegleitung geben könnte. Mit fünf Kindern bei der Tagesmutter. Diese sagte mir allerdings, sie würde die Kinder nach dem Mittagessen alle ins Bett bringen, dann eine Geschichte vorlesen und die Kinder immer hinlegen, wenn sie aufstehen würden.
Aber sie würde sie wirklich niemals aus dem Bett holen, noch nicht einmal wenn sie weinen.
Das hat mich ehrlich gesagt schon erschrocken, Da in der ein oder anderen Situation ein beruhigen mit Körperkontakt/ Wiegen meiner Meinung nach wichtig und notwendig wäre.
Gerade wenn unser Sohn an das Einschlafstillen gewöhnt ist, braucht er doch zumindest Hilfe indem man ihn auf den Arm nimmt oder wiegt.
Ich fände den Gedanken furchtbar, wenn man ihn im Bett richtig weinen lassen würde.
Was meinen Sie und kann ich auch ihm den Start in die Kita oder bei der Tagesmutter erleichtern, indem ich mit dem Einschalfstillen aufhöre und versuche ihn zum Mittagsschlaf schon mal mit anderen Methoden schlafen zu legen? Sollte ich dann auch das Stillen um 9:00 Uhr weglassen? Zu der Uhrzeit wäre er ja dann in Zukunft auch schon bei der Betreuung.
Vielen Dank im Voraus für die Antwort
von
Betty0102
am 09.10.2020, 20:51
Antwort auf:
Abgewöhnung Einschlafstillen - Start Kita / Tagesmutter
Liebe Betty0102,
Deinem Kind jetzt das zu nehmen, was immer noch so wichtig ist, nur weil ihm Rahmenbedingungen erwarten, die eine Rücksicht auf seine Bedürfnisse nehmen... ich weiß nicht...
Muss er denn schon in die Fremdbetreuung? hast du die Möglichkeit, noch ein wenig zu Hause zu behalten, um ihm das zu geben, was er wirklich braucht?
Er ist noch so jung und diese Form der nicht bedürfnisorientierten Betreuung entspricht nicht dem, was er für ein gutes Gedeihen erwartet und braucht. Wenn du es ihm also noch ein wenig länger ermöglichen kannst, einer Natur zu folgen statt sich gesellschaftlichen Erwartungen oder Anforderungen zu unterwerfen, dann wäre das für ihn vermutlich das Beste.
Ansonsten würde ich eher mal abwarten, wie er reagiert, wenn die anderen Kinder sich hinlegen. Möglichweise macht er es ihnen nach! Und freut sich dann aufs Stillen, sobald er wieder bei dir sein darf...
Von der Tagesmutter würde ich persönlich eher Abstand nehmen. Bedürfnisorientierte Betreuung sollte bei so jungen Menschlein selbstverständlich sein!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.10.2020
Antwort auf:
Abgewöhnung Einschlafstillen - Start Kita / Tagesmutter
Liebe Betty0102,
Deinem Kind jetzt das zu nehmen, was immer noch so wichtig ist, nur weil ihm Rahmenbedingungen erwarten, die eine Rücksicht auf seine Bedürfnisse nehmen... ich weiß nicht...
Muss er denn schon in die Fremdbetreuung? hast du die Möglichkeit, noch ein wenig zu Hause zu behalten, um ihm das zu geben, was er wirklich braucht?
Er ist noch so jung und diese Form der nicht bedürfnisorientierten Betreuung entspricht nicht dem, was er für ein gutes Gedeihen erwartet und braucht. Wenn du es ihm also noch ein wenig länger ermöglichen kannst, einer Natur zu folgen statt sich gesellschaftlichen Erwartungen oder Anforderungen zu unterwerfen, dann wäre das für ihn vermutlich das Beste.
Ansonsten würde ich eher mal abwarten, wie er reagiert, wenn die anderen Kinder sich hinlegen. Möglichweise macht er es ihnen nach! Und freut sich dann aufs Stillen, sobald er wieder bei dir sein darf...
Von der Tagesmutter würde ich persönlich eher Abstand nehmen. Bedürfnisorientierte Betreuung sollte bei so jungen Menschlein selbstverständlich sein!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.10.2020
Antwort auf:
Abgewöhnung Einschlafstillen - Start Kita / Tagesmutter
Hallo Betty,
sprich mal mit der Krippe, wie die das da handhaben. Die Tagesmutter würde ich mir für mein Kind auch nicht wünschen...
Wir haben mit unseren Stillkindern, denen es in Bezug aufs Schlagen ganz ähnlich ging wie Deinem Sohn, auch vorher Gedanken gemacht. Aber die Krippenerzieher haben uns - mit Recht - vorab beruhigt. Dort ist es eine ganz andere situation, und wenn alle Kinder schlafen, dann ist es für die neuen Kinder auch einfacher, in den Schlaf zu finden. Bei uns haben sie es in der Krippe so gemacht, dass die Kleinen dann ein Körbchen statt Matratze bekommen haben, fast wie ein Nest, und eine Erzieherin hat sich dann gezielt daneben gesetzt und Händchen gehalten. Das hat bei unseren super geklappt.
Vielleicht fragst Du in der Krippe schon mal, wann die Schlafzeiten sind, und stellst dann, wenn es geht, vorher auch auf diese Zeiten um. Stillen kannst Du ja trotzdem. Das war bei uns zuhause (und nach dem Abholen und vor dem Bringen ;-) noch lange nach dem Krippenstart angesagt.
Wir haben aber auch schon vorab eine Generalprobe gemacht, dass sie mal einen ganzen Vormittag nur mit dem Papa schaffen, einfach nur für mich zur Beruhigung. Aber nur einmal, nicht andauernd.
von
zweizwerge
am 11.10.2020, 13:58