Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abgenommen... Muss ich auf künstl. Milch umsteigen???

Frage: abgenommen... Muss ich auf künstl. Milch umsteigen???

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Hallo Biggi, meine Tochter (4 Monate) wog ich gestern mit 5500g. Vor genau einem Monat hatte sie genau das selbe Gewicht. Sie hatte zwischendurch zugenommen und jetzt wohl wieder abgenommen. Als ich gestern dann ihre Mahlzeiten (sie wird voll gestillt) kontrollierte, stellte ich fest, dass sie pro Mahlzeit nur 50 g zu sich nimmt. Wie kommt es, dass sie dennoch zufrieden ist und auch nicht früher als sonst wieder schreit? Habe ich zu wenig Milch oder hat sie wirklich so einen niedrigen Bedarf? Was kann ich tun? Soll ich jetzt mit künstlicher Milch anfangen? Ist damit das Stillen gescheitert? Ich wollte 6 Monate voll stillen, da es in unserer Familie ein hohes Allergierisiko gibt. Aber ich kann es natürlich auch nicht verantworten, dass sie weiter abnimmt... Danke und viele Grüße Coeurette


Biggi Welter

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? Liebe Coeurette, Babys nehmen nicht kontinuierlich, sondern in Schüben zu, deshalb ist eine vorübergehend geringer Gewichtszunahme oder sogar ein Gewichtsstillstand nicht sofort ein Anlass zur Besorgnis. Eine Gewichtsabnahme hingegen ist sicher ein Grund, genauer hinzuschauen. Als erstes sollte ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Wiegefehler gehandelt hat. Wurde das Baby auf der gleichen Waage und unter den gleichen Bedingungen gewogen (jedes mal nackt oder in den gleichen Kleidungsstücken)? Kann es sein, dass bei vorletzten Wiegen die Blase und der Darm gut gefüllt waren und beim letzten Wiegen hat es sich kurz vorher gerade entleert? Wie sieht die gesamte Entwicklung des Kindes aus? Wächst es, ist es aktiv und verhält es sich altersgemäß? War es in der letzten Woche vielleicht erkältet oder fühlte es sich aus einem anderen Grund unwohl? Auch diese Fragen sollten gestellt werden, ehe frau sich verrückt macht und Himmel und Hölle in Bewegung setzt. Ich kann dir nun nur wärmstens ans Herz legen, dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe zu wenden, die dir im direkten Kontakt kompetent weiter hilft und mit dir und möglichst gemeinsam mit der Kinderärztin/arzt bespricht, was Du nun tun kannst, damit dein Baby gut gedeiht. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. 50 g bei einer Stillmahlzeit muss nicht wenig sein, wenn das Baby häufig genug angelegt wird und vor allem sagt eine einzelne Testwägung nicht wirklich etwas aus, da Babys immer wieder ganz unterschiedliche Mengen an der Brust trinken. Hier muss wirklich genauer hingeschaut werden und auch die Ausscheidungen sollten überwacht werden. Wie viele nasse Windeln hat das Kind und wie sieht es mit dem Stuhlgang aus (ist er eventuell trocken und hart). Babys müssen keineswegs vor Hunger weinen, wenn sie zu wenig bekommen. Ein Kind kann sich an eine Art Fastenzustand gewöhnen und dann kann es passieren, dass sich die Spirale immer weiter abwärts dreht. Kinder in einer solchen Situation können munter und vergnügt wirken, schlafen möglicherweise nachts durch und sind auch tagsüber „pflegeleicht" und gleichzeitig rutschen sie immer weiter in eine Gedeihstörung. Diese Kinder „ignorieren" tatsächlich ihren Hunger und das macht die Sache ja so gefährlich: Die Mutter sieht ein Kind, das doch ganz zufrieden und glücklich wirkt und gleichzeitig ist es objektiv so, dass das Kind hungert und abnimmt. Geh also bitte zu deiner Kinderärztin/arzt und lass das Kind genau anschauen und nimm Kontakt mit einer Stillberaterin vor Ort auf. Nur vor Ort kann entschieden werden, ob es nun notwendig ist, sofort zusätzliche Nahrung zu geben und gleichzeitig daran zu arbeiten, dass deine Kleine wieder mehr an der Brust trinkt oder ob zunächst durch eine Veränderung des Stillmanagements versucht werden kann, deine Milchmenge an den Bedarf deines Kindes anzupassen. LLLiebe Grüße Biggi


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