Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Mein Sohn (3 1/2 Monate) trinkt am Tag ca. alle 2-3 Stunden. Abends ab 18.00 Uhr will er alle halbe Stunde trinken und wird trotzdem nicht richtig satt. Wenn ich dann gegen 21.00 Uhr entnervt aufgebe und versuche abzupumpen kommen nur noch ca 20 ml zusammen. Mein kleiner schreit dann immer noch vor Hunger und läßt sich auch durch nichts beruhigen. Dann koche ich eine Flasche Pre-Nahrung und er trinkt noch ca. 200 ml. Erst dann ist er ruhig und schläft auch irgendwann ein. Ich habe sogar schon überlegt, wegen dem ganzen hin und her ganz abzustillen. Mein Zweites Problem ist, das mein Sohn so schnell wächst und auch sehr schwer ist. Er ist jetzt 67 cm groß und 8150 g schwer. Dabei war er bei der Geburt normal groß (53 cm, 4010 g. Der Kinderarzt sagt solange ich voll stille, sei das ganz normal(ich koche erst seit einer Woche abends eine Flasche). Ich mache mir aber doch Sorgen, ob er nicht viel zu groß ist. Zumal mir meine Schwägerin einreden will, daß das an der vielen Schokolade liegt die ich esse. Meine erste Tochter ist immer ganz "normal" gewachsen. Vielen Dank im voraus Mandy mit Sohn Kevin
? Liebe Mandy, dein Sohn ist keineswegs exterm schwer für seine Größe und das kannst Du selbst in den Kurven im gelben Vorsorgeuntersuchungsheft nachschauen. Er entwickelt sich mit Größe und Gewicht ganz „normal" entlang der Kurve und ist ein relativ großes Baby (3. Perzentile). Die Entwicklung von Größe und Gewicht ist genetisch festgelegt und dein Schokoladenkonsum hat weder Einfluss auf deine Milch noch auf das Wachstum deines Kindes. Ich glaube auch nicht, das dein Sohn am Abend nicht satt geworden ist, sondern vielmehr, dass Du einen Wachstumsschub nicht richtig interpretiert hast. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Doch auch ohne Wachstumsschub sind so kurze Stillabstände in diesem Alter nicht ungewöhnlich. Um nun wieder zum vollen Stillen und einer zufriedenen Stillbeziehung zurückzufinden, wendest Du dich am besten an eine Stillberaterin vor Ort, die dich im direkten Kontakt unterstützen kann. Bis Du eine Stillberaterin in deiner Nähe erreichen kannst, hier einige Tipps zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Eventuell kann zusätzliches Pumpen sinnvoll sein, doch das solltest Du mit der Kollegin vor Ort besprechen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Mandy, dass dein Sohn so gross ist, liegt bestimmt nicht an der Schokolade, die du als Stillmami isst! Das ist ja eine interessante Therorie, die deine Schwägerin da aufstellt! Mein Sohn ist in dem Alter genauso gross und schwer gewesen. Ich habe mit dem Zufüttern gewartet, bis er 5 1/2 Moante alt war, er hat dann sofort vom Löffel gegessen und keinen 'Bissen' verkommen lassen. Ich denke, dass die verkürzten Stillintervalle auch eher am Alter deines Kindes liegen als an deiner Milchmenge. Das war bei uns nämlich genauso. Aber das wird dir sicherlich Biggi ausführlich erklären. Lass dich nicht von anderen verunsichern und geniesse die Schoki zwischendurch ;-) Ich werde gleich mal ein Stückchen für dich mitessen, dann freut sich mein Kleiner (8 Mon.) gleich über die Kakao-Muttermilch zum Schlafengehen *Jamjam*... Liebe Grüße Nicole
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