Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abends anderes Trinkverhalten

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Frage: Abends anderes Trinkverhalten

Essra

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Hallo. Mein baby ist jetzt in der 5. Lebenswoche und damit hat auch folgendes Problem begonnen. Nachts und tagsüber trinkt sie einseitig und das ca alle 2-3 std. Sie scheint auch zufrieden und schläft auch gut. Seit 5 Abenden jedoch will Sie bereits nach 45-1 std erneut an die Brust. Quengelt, weint, schreit. Sie sucht dann auch wie verrückt nach der Brust. Ich lege sie an, sie trinkt paar Sekunden/Minuten. Schreit dann jedoch los und zerrt an der Brust oder Bäumt sich auf. Wir geben ihr auch seither Lefax, da sie sehr schwer Bäuerchen macht. Seit 2 Tagen pumpe ich nun ab und gebe ihr dann in dieser Still-Schreiphase die Flasche. Dann beruhigt sie sich auch eher. Ich hab das Gefühl meine Brüste sind „leer“ und sie weint deshalb aber teilweise fließt noch genug Milch. Es ist sehr verwirrend und anstrengend. Wir geben ihr auch einen Schnuller. Danke vorab für die Antwort. Schönen Abend.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Essra, genau dieser Schnuller könnte das Problem sein! In diesem Alter ist es völlig normal, wenn Babys zu einer bestimmten Tageszeit (meistens ist es am Abend!) ständig an die Brust möchten und sich nicht ablegen lassen möchten. Das ist das so genannte Clusterfeeding. Auch sind so genannte Wachstumsschübe zu erwarten, in denen das Baby ständig an die Brust möchte - Dein Baby ist im klassischen Alter dafür! Die Brust ist niemals leer ist, sondern die meiste Milch während dem Stillen gebildet wird! Deshalb ist es falsch, wenn zugefüttert wird, da der Brust kein erhöhter Milchbedarf signalisiert wird und sie nicht darauf reagieren kann. Außerdem unterscheiden sich die Trinktechniken an der Brust und Flasche grundlegend und es gibt Babys, die nicht damit zurecht kommen. Sie versuchen dann, an der Brust so zu trinken wie an der Brust und bekommen kaum Milch. Deshalb weinen sie und die Mutter meint, sie hätte zu wenig Milch. Es kann dann leider schnell passieren, dass ein Baby sich zur Flasche hin abstillt und die Brust schlussendlich komplett verweigert. Versuche doch einmal, auf den Schnuller zu verzichten und lege ein paar Stilltage ein. Das heißt, Du machst es Dir gemütlich auf der Couch und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby, legst es an, sooft es nur mag. Wenn es an der Brust dann weint, dann beruhige es mit dem Finger, trage es, singe ihm vor und probiere es nach kurzer Zeit noch einmal. Du wirst dann schnell merken, ob sich das Verhalten Deines Kindes ändert. Zusätzlich solltest Du Dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen beobachten kann und sieht, ob evtl. ein Saugproblem vorliegt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi


Essra

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Liebe Biggi, Danke für die Antwort. Nur zum Verständnis Zwischen 23-24 Uhr bis 18 Uhr stille ich alle 2.5-3 Stunden. Das reicht der kleinen auch. Sie schläft entweder sofort ein oder ist bisschen wach. In der Zeit quengelt sie manchmal. Dann bekommt sie den Schnuller. Sie ist dann auch happy. Meinst du, dass ich sie dann nochmal anlegen soll? Und abends eben ab 18 uhr will sie stündlich ran. Dann nuckelt sie etwas. Verzieht das Gesicht und weint und will weg von der Brust. Aber sucht trotzdem wie verrückt. Auch wenn die Brust tropft mit Milch will sie nicht.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Essbar, ein Baby kann an der Brust auch so saugen, dass keine Milch kommt, ic würde tatsächlich eher Brust oder Finger anbieten und auf den Schnuller erst einmal verzichten. Lieben Gruß Biggi


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