Mitglied inaktiv
Ich stille meine Tochter, aber gleichzeitig bekommt sie ab und zu auch ein Fläschchen mit Pre-Nahrung. Mich interessiert, wieviel Pre-Nahrung ich theoretisch zufüttern kann, damit trotzdem noch der gute Schutz für das Immunsystem für meine kleine besteht. Sie trinkt fast ununterbrochen und manchmal kann ich einfach nicht mehr. Ich komme nichtmal zum Abpumpen. Allergiegefahr besteht bei uns nicht und ansonsten verträgt sie die Pre-Nahrung sehr gut (Pre-Aptamil). Auch mit Saugverwirrung hat sie keine Probleme. Sie nimmt alles, was für sie "essbar" erscheint. Ach ja, sie ist jetzt fast 9 Wochen alt. Vielen Dank und Gruß, Sabine
? Liebe Sabine, jeder Tropfen Muttermilch enthält 4000 lebende Zellen und ist kostbar und wertvoll für Ihr Kind. Umgekehrt erhöht sich mit jedem ml künstlicher Säuglingsnahrung das Risiko, das diese Ernährungsform nun einmal mit sich bringt. Wenn ein Baby „fast ununterbrochen" an der Brust trinkt und dies über einen langen Zeitraum, dann drängt sich bei einer Stillberaterin der Verdacht auf, dass das Kind nicht korrekt saugt oder ein anderes Problem vorliegt. Wenden Sie sich doch einmal an eine Kollegin vor Ort, die Sie und Ihr Kind sehen kann, vielleicht gibt es eine relativ einfache Lösung für den „ununterbrochenen Hunger". Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner
Mitglied inaktiv
Hallo, kannst Du mir nicht mal Dein Vorgehen mailen, wie Du das mit dem Zufüttern der PreNahrung machst? Ich würde das auch gerne machen, denke ich, weiß aber nicht wie! Danke Dir, Raupe
Mitglied inaktiv
Hallo Raupe, ich mußte ein Wochenende lang zufüttern, da ich Medikamente nehmen mußte und 48 Stunden nicht stillen durfte. Da blieb unserer kleinen nichts anderes übrig. Sie ist aber so "verfressen", daß sie alles nimmt, wo was "eßbares" drin sein könnte. Versuch doch einfach mal, wenn sie ganz hungrig ist die Flasche zu geben. Unsere hat auch erst ganz gierig den Sauger rein und wieder rausgespuckt, aber nach einigen Versuchen klappte es. Gruß, Sabine
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