Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Meine Tochter ist jetzt 21 Wochen alt und wird nach wie vor voll gestillt. Wir haben keinen drei oder gar vier-Stunden-Rythmus, ich stille immer dann, wenn die Kleine Hunger hat (Je nachdem, wie intensiv die letzte Fütterung ausgefallen ist, manchmal schon nach 2 Stunden wieder). Jetzt wird mir von allen Seiten angeraten, eine Stillmahlzeit- wenn nicht ab sofort - dann doch spätestens in einem Monat - durch Karotten o. ä. zu ersetzen, da die Kleine ansonsten nicht genug Eisen erhalten würde!? Ich bin jedoch der Meinung, daß sich die MuMi ab dem 6. Monat noch einmal in ihrer Zusammensetzung ändert u. sich den Bedürfnissen des Kindes anpasst. Zufüttern wollte ich erst, wenn ICH oder BABY der Meinung sind, daß es an der Zeit ist. Doch wie so häufig: steter Tropfen höhlt den Stein: Ich werde unsicher. Was rätst Du mir?? Liebe Grüße Anja
? Liebe Anja, Ein voll ausgetragenes, gesundes Kind ist reif für die Bereitschaft zur Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Die Einführung der Beikost bedeutet dann auch nicht das Ersetzen der Muttermilch, sondern eine Ergänzung zur Muttermilch, denn sonst würde es nicht BEI-Kost, sondern ANSTATT-Kost heißen. Es ist auch möglich ein Kind länger ausschließlich zu stillen, doch dazu muss die Initiative vom Kind aus gehen, also nicht die Mutter dem Kind das nach Beikost verlangt diese verweigern. Eisenmangel ist bei gestillten Kindern eher selten. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen und da bei voll gestillten Babys kleine Darmblutungen sehr viel seltener sind als bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kindern, verlieren Stillkinder auf diese Weise auch kein Blut. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Eine Untersuchung an gestillten Babys, die weder Eisenpräparate noch mit Eisen angereicherte Getreideprodukte erhalten hatten, ergab, dass die Babys, die sieben Monate und länger ausschließlich gestillt wurden, im Alter von einem Jahr deutlich höhere Hämoglobinwerte aufwiesen, als diejenigen Babys, die mit weniger als sieben Monaten bereits feste Nahrung bekommen hatten (Pisacane 1995). Die Forscher fanden bei den Babys, die sieben Monate lang voll gestillt worden waren, keinen Fall von Anämie während des ersten Lebensjahres und folgerten daraus, dass ausschließliches Stillen während der ersten sieben Lebensmonate das Risiko einer Anämie senkt. Eine finnische Studie ergab, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Schau auf das Kind, dann werdet ihr schon merken, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. LLLiebe Grüße Biggi
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