Hallo Biggi,
seit einigen Tagen haben wir ja das Problem, dass die Milch abends nicht so fließt (letzte Nacht war es dann so extrem, dass die Kleine vier Stunden geschrieen hat). Habe dann die halbe Nacht dauergestillt und heute tagsüber ging es wieder.
Heute abend merke ich wieder, dass an jeder Seite bereits nach einigen Minuten trotz Saugens kaum etwas kommt. Sie schreit jetzt wieder bitterlich und ich nehme mir wieder vor morgen eine Flasch ezu kaufen...
Eine Woche möchte ich mir aber noch geben... Dazu eine Frage. Habe gelesen, dass es auch an der Saugtechnik liegen kann, wenn sich weniger Milch bildet. Leider hat sich meine Tocher angewöhnt, nicht immer die komplette Brust (wie überall beschrieben) in den Mund zu nehmen. Ich docke sie zwar oft ab, das führt aber zu Hektik und ich kann sie schlecht dazu bringen, ihr Mündchen richtig zu öffnen.
Kann es sein dass deshalb die Milch zurückgeht bzw. nicht ausreichend gebildet wird und
hast du einen Geheimtipp, wie ich sie dazu bringen kann, richtig anzudocken?
Danke
Mima
Mitglied inaktiv - 01.07.2008, 20:54
Antwort auf:
7 Wochen - immer noch zu wenig Milch am Abend
Liebe Mima,
es kann gut sein, dass dein Kind tatsächlich nicht korrekt trinkt und deshalb nicht genügend Milch gebildet wird.
Deiner Beschreibung nach klingt es so, als würde dein Kind streiken oder ist saugverwirrt.
Bitte gib deinem Baby keine Flasche und keinen Schnuller, als Saugen sollte an der Brust stattfinden.
Wenn Du zufüttern musst, gib die Milch bitte mit einer alternativen Fütterungsmethode, damit dein Kind nicht noch mehr durcheinander kommt.
Außerdem ist es wirklich wichtig, dass Du dir Hilfe vor Ort suchst, eine Kollegin kann dich und das Kind SEHEN und so sehr viel gezielter beraten.
Bis Du Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen kannst, ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Du deinem Baby beibringen kannst den Mund weit zu öffnen:
Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens.
Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst.
Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird.
Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält.
Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt.
Wie viele nasse Windeln hat dein Baby denn im Moment? Hat es zugenommen?
Hattest Du schon Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort?
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.07.2008
Antwort auf:
7 Wochen - immer noch zu wenig Milch am Abend
Hallo Biggi nochmals,
du hattest mir ja folgende Stillberaterin genannt:
Frau SCHMIDT, Karin Elisabeth, Tel.: 061 96 – 25 076
Ich probiere es schon ständig, erreiche aber leider niemand. Auch beiStillgruppen/-beraterinnen, die ich im Netz herausgesucht habe, meldet sich telefonisch niemand.
Nasse Windeln habe ich gewogen, sind ok - Gewichtszunahme prüfe ich.
Ich hätte wirklich gerne jemand, der sich das Trinken mal anschaut, es scheint aber schwierig zu sein. (Meine Hebamme fällt flach)
Falls du noch einen Tipp hast...
Mitglied inaktiv - 02.07.2008, 15:50