Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Schadenersatz gegen Eltern

Frage: Schadenersatz gegen Eltern

Julija89

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Bader, wenn ein Baby während einer Autofahrt bei einem Autounfall verletzt wird und der Vater selbst das Auto gefahren hat und schuld an den Unfall ist, hat das Baby gegenüber dem eigenen Vater ein Recht auf Schadenersatz bzw. Schmerzensgeld? Müsste die Mutter dann die Schadenersatzansprüche als Vertreterin des Kindes geltend machen? Ich danke Ihnen sehr für Ihre Mühe! LG


cube

Beitrag melden

Seid ihr getrennt? Wenn ja, hast du das alleinige Sorgerecht? Und ist die Schuld des Fahrers/Vaters eindeutig festgestellt bzw. hat er grob Fahrlässig gehandelt und somit seine Fürsorgepflicht verletzt?


Tini_79

Beitrag melden

Wieso müssen sie dafür getrennt sein, vielleicht wollen sie einfach das Geld von der Vereicherung? Würde die nicht automatisch für alle Insassen zahlen, unabhängig vom Verwandtschaftsgrad?


cube

Beitrag melden

Nein, das tut die Versicherung nämlich genau nicht. Die Versicherung zahlt nicht bei Schäden innerhalb der Familie, die dort gemeinschaftlich versichert ist. Versicherungsbetrug gäbe es dann sicher am laufenden Band.


Tini_79

Beitrag melden

http://verbraucherforum-info.de/kfz-haftpflicht/ "Kfz-Haftpflicht für die Familie Auch Familienangehörige – als Insassen – können bei einem selbstverschuldeten Unfall die Kfz-Haftpflicht Leistungen in Anspruch nehmen. Dies setzt allerdings voraus, dass die Kfz-Versicherung Leistungen wie z. B. Verdienstausfall, Haushaltshilfe, zerrissene Kleidung, Schmerzensgeld etc. bei der Kfz-Versicherung auch geltend gemacht werden. Eine Strafanzeige gegen den Ehepartner ist dafür nicht notwendig." Weiterhin kommt es aber wohl auf die Unfallursache an, beim Reifenplatzer gehen die Insassen offenbar leer aus. So oder so ist aber irgends von Verwandtschaftsgrad die Rede. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei auf die Sorgerechtsvereinbarungen o.ä. abgestellt wird.


cube

Beitrag melden

Ich denke eh, das hier eher Schmerzensgeld in Frage kommt. Sofern dies ärztlich belegt werden kann. Dennoch stellt sich mir die Frage, warum ich meinen Partner verklagen will. Daher meine Fragen bzgl. des Beziehungsstatus etc. Selbst wenn ich der Meinung wäre, mein Partner hätte besser aufpassen müssen - würde ich ihn ihm Namen meines Babys verklagen wollen? Ich weiß nicht ... Ich gehe dabei davon aus, dem Kind sind hoffentlich keine massiven Verletzungen zugefügt worden.


cube

Beitrag melden

Nein, bzgl. Sorgerecht habe ich nur gefragt, weil sie dann schon mal gar nicht bei der gleichen Versicherung wären und es mir eben irgendwie schräg vorkommt, meinen Partner verklagen zu wollen. Es sei denn, er ist nicht mehr mein Partner zB etc. Uns wurde hingehen ein Sachschaden am Laptop nicht ersetzt, da er innerhalb der Familie verursacht wurde. Und das sogar für ein Gerät, das mein Mann für die Firma angeschafft hatte, welches ich auf dem Weg zur Firma beschädigte. Vielleicht kommt es auf die genaue Versicherung an, die man abgeschlossen hat. Bin gespannt, was Frau Bader dazu sagt :-)


Tini_79

Beitrag melden

Ja, ja, genau, ich dachte auch an Schmerzensgeld. Eine Klage ist dazu ja nicht notwendig, wenn Anwalt/ Geschädigter und Versicherung sich einig werden. Naja, wenn nun die Eltern einige Zeit mit dem Kind zu Hause bleiben müssen, Verdienstausfall haben, weitere Kosten entstehen oder sogar längerfristige Folge, ist es doch verständlich, dass sie versuchen, das finanziell abzusichern. Und die Anzeige und das Verfahren bekommt der Fahrer eh durch die Polizei völlig unabhängig von dem Versicherungskram.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Man muss doch nicht gegen Verwandte klagen um Versicherungsleistungen zu erhalten. Egal ob getrennt oder nicht... Wenn die Versicherung nicht freiwillig bei Anspruch zahlt, kann man höchstens die Versicherung verklagen...


cube

Beitrag melden

Ja, da hast du wohl recht. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie hatte ich beim lesen des Eröffungs-Posts den Eindruck, es ginge weniger um das verletzte Baby als darum, etwas gegen den Vater ausrichten zu können (der Vater (nicht ihr Vater), sein Auto, seine Schuld). Und weil es mir einfach gar nicht in den Sinn kommen würde, meinen Mann wegen Schmerzensgeld zu belangen - denn diese Forderung muß man ja selbst geltend machen. Dennoch Asche über mein Haupt, das ich in die Ausdrucksweise hineininterpretiert habe. Wie dem auch sei: die Fragestellerin kann dies ja noch aufklären und ansonsten wird Frau Bader sicher den fachlichsten und unvoreingenommensten Rat haben :-)


Felica

Beitrag melden

Warum sollte man das machen? Am Ende zahlt es ja nicht die Versicherung sondern der Vater. Den Vater des eigen Kindes dann dazu verdonnern noch mehr an die Versicherung zurück zahlen zu müssen? Kann ich mir kaum vorstellen. Außer man sich einen auswischen weil eh im Streit.


Tini_79

Beitrag melden

Wenn man von der Versicherung 10.000 EUR bekommt, wird das ja wohl eine Hochstufung der Prämie mehr als aufwiegen.


Felica

Beitrag melden

Wenn man 10.000 € wegen eines Autounfalls als Schadenersatz bekommt, dann wäre das Hochstufen der Prämie als Elternteil mein kleinste Sorge. Bei der Summe dürfte das Kind schwerste, wenn nicht sogar lebensbedrohliche und dauerhafte Schäden erlitten haben. Bei Dingen wie Prellungen, Schleudertrauma, Gehirnerschütterung gibt es doch selten mehr wie ein paar hundert Euro Schmerzensgeld. Den größten Teil des Geldes machen Verdienstausfall, Schaden am Auto, Leihauto usw aus. Dürfte bei einem kleinen Kind alles wegfallen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrte Frau Bader Nach einer erneuten Verletzung der Aufsichtspflicht im Kindergarten, die zu einer Kopfverletzung geführt hat, haben wir uns (auch nach Rücksprache mit der Gemeinde) entschieden, den Vertrag fristlos zu kündigen.  An sich hat nicht der Vorfall direkt, sondern die Aussprache mit der Gruppenleitung zu unserer Entscheidung g ...

Hallo Frau Bader, Momentan bin ich in Elternzeit, mit dem Arbeitgeber habe ich 24 Monate Elternzeit (bis zum 20.06.2025) und Teilzeit in Elternzeit (verkürzte Arbeitszeit) ab dem 01.11.2024 vereinbart. Jetzt möchte ich meinen Start innerhalb der Elternzeit auf den 01.02.2025 verschieben. Wie soll ich am besten vorgehen? Gibt es eine Form des An ...

Sehr geehrte Frau Bader, für die nächsten Sommerferien wurde mir eine Mutter-Kind-Kur genehmigt. Alle Kinder sind Therapiekinder. Mein Ex-Mann und ich teilen uns die Ferien hinsichtlich der Kinderbetreuung.  Da eine Kur ja der Gesunderhaltung dient und somit nicht mit einem Urlaub vergleichbar ist, möchte ich nach der Kur auch gern ein pa ...

Hallo Ich bin 2022 das erste Mal Mama geworden . Ich bin sofort ins Berufsverbot gekommen da ich an der Fleisch Theke arbeite. Ich bin bis September 2024 in Elternteil habe einen unbefristet Arbeitsvertrag jedoch ändern sich ab September meine Stunden also eine vertragsänderungs haben wir gemacht. Aber immer noch unbefristet. Jetzt haben ...

Hallo Frau Bader,  ich gehe bald für 3 Jahre in Elternzeit.  Dafür habe ich Anspruch auf 12 Monate Basis-Elterngeld.  Mein Mann würde im ersten Lebensjahr gleichzeitig gerne mit mir auch ein paar Monate Elternzeit nehmen.  Jetzt habe ich gelesen, dass ab 1.4. die Regelung gilt, dass man nicht mehr gleichzeitig das Basis-Elterngeld bezi ...

Hallo, unsere Kita hat vor Kurzem eingeführt, dass jedes Kind alles essen darf, was in der Kita angeboten wird, auch wenn die Eltern gewisse Lebensmittel ausschließen. Ernähren wir unser Kind also vegetarisch, schreibt die nun neu eingeführte Essensregelung vor, dass unser Kind alles essen darf, also auch Wurst und Fleisch und außer bei Allergien ...

Guten Tag Frau Bader,   Mein Partner bekam das Haus in dem wir mit unseren beiden Kindern leben vor 5 Jahren im Rahmen einer Schenkung von seinen Eltern überschrieben. Nun ziehen beide Elternteile in ein Pflegeheim um und wir befürchten, das unser Haus zur Deckung der Heimkosten irgendwann "angegriffen" werden könnte.  Ist das Grundsätzli ...

Guten Abend! Erstmal möchte ich sagen,dass ich ursprünglich aus Bulgarien komme , bzw. ich bin Ausländerin.Mein Mann,mit dem ich seit 2021 in einer Beziehung bin,ist auch ein Bulgarer. Schon seit Langem streiten wir uns,er meckert über alles,er ist einfach ständig unzufrieden. Deshalb habe ich vor,die Beziehung zu beenden,dennoch kann ich ...

Die Wirtschaftliche Jugendhilfe fördert finanziell die Plätze bei  Betreuung von Kindern bis 3 Jahre bei Kindertagespflegepersonen. Die Auszahlung erfolgt ab 2025 an die Eltern, diese sollen dann die Förderleistungen an die Tagesmutter weiterleiten.  ist dies Zulässig? Wenn nein, bitte ich um das AZ des Urteils.

Ich lebe seit einem Jahr mit meinem dreijährigen Sohn bei meinen Eltern, nachdem ich mich aus einer schwierigen Ehe getrennt habe. In dieser schweren Zeit aufgrund von Scheidung und Krankheit haben meine Eltern das Sorgerecht vor zwei wochen  beantragt. In etwa zwei Wochen ziehe ich mit meinem Sohn von Österreich zu meinem neuen Partner nach Deuts ...