Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Private Krankenkasse will mich loswerden, da schwanger...

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Private Krankenkasse will mich loswerden, da schwanger...

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Frau Bader, ich brauche dringend Hilfe. Vielleicht können Sie mir ja etwas allgemeines sagen, obwohl Sie sicherlich keine Versicherungsfach-Anwältin sind: ich bin seit Januar diesen Jahres bei einer neuen privaten KV versichert, da selbständig. Nun wurde ich im März schwanger. Natürlich entstehen da einige Arztkosten und jetzt bin ich auch für den Rest der Schwangerschaft krank geschrieben. Kostet die Versicherung rund 1500 Euro im Monat und das 6 Monate lang. Nun versuchen sie mich unter fadenscheidigen Gründen loszuwerden: ich hätte einige Dinge zu meiner Krankenvorgeschichte nicht angegeben, so z. B. dass ich in einer KiWu Behandlung war, dass ich mal Akkupunktur wegen Rückenschmerzen hatte ect. Sie drohen mir mit Vertragsauflösung wegen Verschweigen von vorhergehenden "Krankeiten". Der Vertrag würde dann aufgelöst, ich müßte alle bisherigen und kommenden Arztrechnungen selbst zahlen (bisher sind schon etwa 1500 Euro aufgelaufen) und bin dann eben nicht mehr versichert. Weitere Untersuchungen, wie Feindiagnostig, die Geburt usw. kommen ja dann auch noch. Natürlich steht im Vertrag auch, dass bisherige Versicherungsbeiträge bei Vertragsauflösung NICHT zurückerstattet werden. Haben Sie einen Rat für mich? Kann ich mich irgendwie wehren oder ist ein Anwalt sinnvoll? Die Krankenkasse (ist übrigens die DKV, nur so als kleine Warnung) schreibt jetzt meine vorherige Versicherung und meine Ärzte zwecks Auskunftsersuchen an. Sie kreiden mir sogar an, dass ich einen mal bei einer Blutuntersuchung festgestellten Eisenmangel nicht angegeben habe....


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, beide Vorrednerinen haben recht. Entscheidend ist, ob Sie verschwiegen haben oder nicht. Gruß, NB


Mitglied inaktiv

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Grundsätzliche Frage: Warum hast Du die "vorbertragliche Anzeigepflicht" verletzt? = Warum hast Du die Sachen nicht angegeben, dafür sind die Gesundheitsfragen da!änd Denn jetzt hast Du Dich in eine unschöne Situation manövriert: Logischerweise fratt sich die DKV: WARUM hat sie dic Fragen nicht wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet? Wo liegt der Hase im Pfeffer? Wenn ich es auswendig richtig im Kopf habe, können Dir die jetzt nur kündigen, wenn die jetzige Kostenetsteheung ursächlich mit dem Verschweigen der Vorgeschichte(n) zusammenhängt. Mein Rat: wende Dich mal an den Vermittler, bei dem Du den Vertrag abgeschlossen hast, bzw. an eine DKV-Niederlassung in Deiner Nähe. Dein Vermittler hat nämlich sicher größtes Interesse dran, daß Du den Vertrag behälst. Ich hatte so einen ähnlichen Fall auch schon bei einem Mitarbeiter von mir und es konnte zufriedenstellend geklärt werden. War auch die DKV. Bei Rückfragen: nur zu! Désirée selbst DKV versichert


Mitglied inaktiv

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Hallo nnicki, mir ging es so ähnlich mit der Zusatz-KV. Ich hatte ein Iodetten-Rezept von Frauenarzt, das mir am Beginn der Schwangerschaft profilaktisch verordnet wurde eingeschickt und auf Grund dessen, hatten die mir gekündigt. Grund: ich hatte im Antrag verschwiegen, dass ich Struma(Jodmangelkropf) hatte. So eine Frechheit!! Natürlich habe ich kein Struma und nat. wissen die wohl, dass Frauenärzte so bei Schwangerschaft eher profilaktisch Jod verschreiben, als dass sie die Schilddrüse untersuchen. Ich habe das Glück eine Rechtschutzversicherunge zu haben und als ich gesehen habe, mit welchen miesen Tricks die arbeiten, habe ich die Sache gleich an den Rechtsanwalt geleitet. Wer weiss was man am Telefon sagt oder welche ungeschickte Formulierung in einem Brief alles noch schlimmer macht. Immerhin: 1) ich hatte denen nichts verheimlicht, sogar noch Sachen gebeichtet, nach denen nicht explizit gefragt wurde; 2) die Versicherung hat mit ihrer Kündigung die 1-Monats Frist verpasst. Da gibt es wohl ein Gesetz (oder Satzungsparagraph) in dem es heisst, dass wenn die Verdacht schöpfen, dass man ihnen was 'verheimlicht' hat, sie innerhalb eines Monats nach Eingang der Information, die Kündigugn aussprechen müssen. In ihrem schreiben hat die KV erwähnt meine Rechnungen am 19.2. erhalten zu haben und die Kündigung war datiert 2.4.!!! 3) mein Anwalt hat dann ein Attest, das mir mein FA ausgestellt hat eingeschickt, aus dem klar hervorging, dass ich Jodetten profilaktisch zur Versorgung während der Schwangersch. bekommen hatte und nicht weil irgendein Verdacht auf Jodmangelerkrankungen da wäre. Fazit: wenn Du nichts verheimlicht hast und die böse Spielchen mit dir treiben, gehe zum Anwalt. Lass Dir, wenn möglich, Atteste Deiner Ärzte geben und habe keine Angst, selbst wenn Du nicht rechtschutzverichert bist. Mein Anwalt hat 130,- € gekostet (weniger als die Selbsbeteiligung) und das Zahlen der Beiträge bis zum Jahresende - ohne Versicherungsschutz! - dazu wäre mit Sicherheit ein grosses Verlustgeschäft gewesen. Und: wenn Du diese Vorwürfe - du hättest ihnen was verheimlicht - so stehen lässt, wirst Du es verdammt schwer haben einer anderen privaten KV beizutreten. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich zum RA ging. Und durch Einschalten des RA meine ich, habe ich weiteren ähnl. Versuchen einen Riegel vorgeschoben. Viel Glück und Erfolg! Cora


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