Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kindergarten Zuschüsse

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Kindergarten Zuschüsse

Mitglied inaktiv

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Hallo! Das ist vielleicht ein bisschen komplizierter. Denn wir haben den Kindergartenplatz für unseren 3jährigen Sohn verloren. Die AWO ist der Träger des Kindergartens in unserem Wohnort, einen weiteren AWO-Kindergarten gibt es in einem Nachbarort, der zur Gemeinde gehört. Sonst gibt es keinen – nur weitere in der benachbarten Kreisstadt. Unser Sohn hat den Kindergarten verlassen, weil er dauerhaft gebissen hat. Wir als Eltern waren aktiv, um es zu beheben, aber es brauchte Zeit. Leider hatten einige Eltern die Zeit nicht. Sie mobbten und unternahmen alles, damit mein Sohn in Schwierigkeiten geriet. Ein Elternpaar veranlasste eine Anzeige wegen Unterlassung der Aufsichtspflicht, ging zum Bürgermeister und zum Geschäftsführer der AWO. Leider befassten sich die Erzieher erst spät damit, sich selbst Rat und Unterstützung zu suchen. Offenbar hatten die Eltern die Sache zum Schluß mehr in der Hand als die Erzieher. Zwei Tage vor Weihnachten bekamen wir ein Ultimatum gesetzt. Sollte unser Sohn das Kind der entsprechenden Familie noch einmal beißen, so müsste es die Einrichtung verlassen. Da es nicht in unserem Einfluß ist und wir wussten, dass unser Sohn Zeit und Geduld braucht, haben wir ihn kurzfrsitig selbst rausgenommen. Zumal uns die Zusage für einen Platz in einem gemeindefremden Kindergarten angeboten wurde. Das Vertrauen war auch dahin, denn der Kindergarten bot uns keine rechten Alternative. Die eine war eine längere Kindergartenpause, die andere war, ihn daheim zu lassen, bis sich die Eltern evtl. wieder beruhigen würden. Man hatte überlegt, im Jan. einen Elternabend zu diesem Thema einzuberufen. Aber die Entscheidung des Geschäftsführers war klar und beinhaltete auch keinerlei Alternativen. Nun ist es so, dass unserer Meinung nach die Gemeinde nicht mehr ihren gesetzlichen Auflagen nachkommt, uns einen Kindergarten-Platz zur Verfügung zu stellen. Wer bezahlt den Kindergartenzuschuss für den Kindergartenplatz in der Kreisstadt? Die Stadt macht es nicht, weil unser Wohnort in der Nachbargemeinde ist. Wer zahlt die Transportkosten, die bei 2,5 Jahren Kindergartendauer nicht unerheblich sind? Kann man die Gemeinde diesbezüglich in Regress nehmen? Danke für Ihre Antwort im voraus. Gruß. Katja


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, trotzdem sehe ich für ZUschüsse schwarz.. Aber stellen Sie einfach mal einen Antrag-Sie haben ja kein Risiko,. Gruß, NB


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Hallo ! Die rechtliche Seite kenn ich zwar nicht aber warum solltet Ihr Zuschüsse bekommen ? Die Gemeinde hat Euch einen KiGaplatz angeboten -wenn Euer Sohn sich nicht in der Gemeinschaft einfügen kann , ist das eigentlich nicht das Problem der Gemeinde ! Du schreibst ,daß Dein Sohn Zeit braucht -aber was ist mit den anderen Kindern ? Sollen die sich solange immer weiter beißen lassen bis Dein Sohn damit von alleine aufhört ? Also ich kann die anderen Eltern voll verstehe -Kinder die anderen immer wieder Schaden zufügen , dürfen nicht mehr in den KiGa (das muß ein 3 Jähriger einfach schon verstehen )! Wenn Du ehrlich bist ,würdest Du auch nicht tollerieren ,wenn ein anderes Kind Deinem Kind immer wieder wehtut !? Vielleicht ist Dein Sohn auch noch gar nicht bereit für den KiGA und versucht sich so dagegen zu wären oder Aufmerksamkeit zu erlangen ! LG JULIA


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Hallo! Hast du es schon mal bei einem Förderkindergarten versucht? Bei uns werden die von Sunshinehaus gemacht und dort gibt es mehr Erzieher die sich mit den Kindern richtig beschäftigen. In Förderkindergärten sind keine behinderten Kinder (obwohl ich das nicht schlecht finden würde), sondern Problemfälle, so wie dein Sohn.


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ES GIBT DA NUR EINE ANTWORT... weil ein Kindergarten nicht nur einen Auftrag für angepasste und brave Kinder hat. Bei uns gibts keine Integrativ-KiGa.


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Natürlich dürfen nicht nur angepasste und brave Kinder in den KiGa aber die normalen KiGa`s sind vom Personal her nicht für verhaltensgestörrte Kinder ausgestattet ! Notfalls muß man ebend einige Kilometer fahren um sein Kind in einen Integrations -KiGa zu bringen !


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Hallo Katja, ich glaube, wenn Ihr einen Kindergarten findet, der ein besonderes Profil hat und das auch anerkannt wurde, dann muß Eure Gemeinde die Zuschüsse für diesen Kindergarten zahlen. Auf jeden Fall stehen die Chancen günstiger. Besonderes Profil muß nicht unbedingt "integrativer Kindergarten" heißen, sondern kann auch auf anderem Gebiet liegen. Allerdings sind diese Plätze meist sehr begehrt. Ansonsten finde ich es persönlich schwach vom Kindergarten, ein Kind für sein Verhalten in der Gruppe auszuschließen, wenn die Bereitschaft der Eltern zur Zusammenarbeit vorliegt. Schließlich geschieht das Beißen ja unter Aufsicht des Kindergartenpersonals, die eigentlich Erzieher und nicht nur Betreuer sein müßten. Anders sieht es aus, wenn dieses aggresive Verhalten seine Ursache zu Hause hat und Ihr als Eltern das eher unterstützt. Viel Erfolg wünscht Anna


Mitglied inaktiv

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Habe Deine Geschichte auch schon bei Frau Schuster (?) gelesen. Es tut mir sehr leid und ich verstehe offen gesagt die Hysterie der Eltern nicht. Mein Sohn wurde auch schon gebissen, in seiner Kita war (ist immer noch) ein Junge, der einfach ziemlich Schwierigkeiten hatte. Ich war auch noch dabei. Natürlich war ich im ersten Moment wütend, aber meine Güte, ich habe meinen Sohn in den Arm genommen und habe ihn getröstet, nach zwei Tagen war das vergessen (obwohl der Junge meinen zwar älteren aber viel zierlicheren Sohn immer drangsalierte). Die Erzieherinnen haben aber auch großen Ehrgeiz gehabt, diesen Jungen zu fördern und zu fordern. Zum Beispiel haben sie es geschafft, nach einem Jahr, die mutter zum Augenarzt mit ihm zu bewegen und siehe da, jetzt hat er eine Brille und er ist viel ruhiger geworden. Das ist sicherlich nicht der einzige Grund für sein aggressives Verhalten, aber auch ein Baustein und so ein einfach zu behebendes Problem. Seine Mutter engagiert sich nämlich für ihren Sohn leider nicht so wie Du, die vertritt die Auffassung: Mein Sohn ist schwierig, aber jetzt habe ich ihn im Kindergarten, sollen die das mal richten. Inzwischen ist meine Tochter in dieser Kita (mein Sohn ist bereits in den Regelkindergarten gewechselt) und ich höre nichts mehr von irgendwelchen Beißattacken (die waren am Anfang wirklich so schlimm, aus heiterem Himmel fiel er auch über die kleinsten her). Das ist zum großen Teil, den Erzieherinnen zu verdanken, die einfach gesagt haben, hier wird kein Kind ausgeschlossen und es als Herausforderung angenommen haben. KINDER DARF MAN DOCH NICHT SCHON STIGMATISIEREN! Sie konnte sehr besorgte (negativ ausgedrückt:hysterische) Eltern auch beruhigen und überzeugen, dass nichts schlimmes passiert. Nun aber zu Deiner Frage, es sähe wohl anders aus, wäre Dein Sohn wirklich ausgeschlossen worden, soweit habt Ihr es aber nicht kommen lassen (ich hätte ganz genauso gehandelt), insofern werdet Ihr keinen Anspruch auf Gemeindeförderung haben (ich kenne aber genug Kindergärten, die das immer hinkriegen), wenn es in Eurer Gemeinde keine Alternative mehr gibt. Gibts wirklich keine kirchliche oder städtische Einrichtung mehr? Viel Glück Katja


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Hallo! Hast Du eine E-Mail-Adresse? Dann kann ich nochmal schreiben. Erst einmal Danke. Gruß. Katja


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