BesorgterPapa91
Hallo Frau Bader, mein Sohn (14 Monate alt) besucht seit 01.06.2022 Kita. Die Eingewöhnung hat leider aus vielen Gründen nicht geklappt und die Kita-Leitung wird uns höchstwahrscheinlich vorschlagen, unseren Sohn abzumelden. Meine Frau hat gleichzeitig zum 01.06.2022 eine neue Arbeit aufgenommen und arbeitet in Teilzeit. Sie muss 2 Tage im Büro sein und ein weiterer Tag darf sie home office machen. Ich arbeite auch mehrmals in der Woche von Zuhause aus. Ich wollte Sie fragen, ob es arbeitsrechtlich möglich wäre, wenn wir unseren Sohn abwechselnd betreuen, an den Tagen wo wir im Homeoffice sind. Sprich, ob man Kinder betreuen darf, während der Arbeitszeit? Vielen Dank und Liebe Grüße BP
Hallo, wenn es Ihnen möglich ist, parallel das Kind zu betreuen/ die Arbeitszeit auf Schlafenszeiten zu legen, klar. Liebe Grüße NB
mellomania
Warum solltet ihr das nicht dürfen?? Betreuung ist ja eure Sache. Wenn du deine Arbeitsleistung normal erbringen kannst? Ansonsten musst du das deinen AG fragen. Ist aber kein Thema für eine RA
Anna198
Hallo, Ich antworte dir mal nicht ganz auf deine Frage nach der rechtlichen Lage, dafür aber als Mama einer 10 Monate alten Tochter, die das seit dem Ende des Mutterschutzes macht, also 4h Home Office am Tag, 5 Tage/ Woche und gleichzeitige Betreuung der Tochter zu Hause (mein Mann arbeitet 40h/Woche außer Haus). Wir haben es bis jetzt irgendwie hinbekommen, aber einfach war es oft nicht und umso weniger sie schläft, desto schwieriger wird es. Und es geht auch nur, weil ich die Arbeitszeiten extrem flexibel über den ganzen Tag verteilen kann und kaum Kundenkontakt habe. Deswegen der ungefragte aber gutgemeinte Rat: unterschätzt es nicht. Ich werde in ein paar Monaten die Stunden auf die Hälfte reduzieren, weil ich es sonst einfach nicht mehr schaffe. LG und alles Gute dir und deiner Familie!
cube
Gehen tut es wie schon gesagt wurde. Aber: du hast eben kein Anrecht darauf, zB Pausenzeiten oder sonstiges passend zur Kinderbetreuung einzufordern. Die Betreuung ist eure reine Privatsache und es gibt keine rechtliche Möglichkeit, da dann irgendetwas vom AG einzufordern, weil man sonst ja sein Kind gar nicht betreuen könnte oä. Wie nämlich auch schon gesagt wurde: unterschätzt nicht, dass euer Kind immer mobiler, entdeckungsfreudiger wird und auch fordernder bzgl. Beschäftigung/Spielen etc werden wird. Und die "Trotz"-Phase kommt auch noch. Selbst mit einem Schulkind war die Betreuung zu Hause während Corona unglaublich einschränkend für die Arbeitsleistung bzw. konzentriert arbeiten zu können. Ich würde euch raten, dass eher als Übergangslösung zu sehen und nach einer geeigneten Tagesmutter zB parallel zu suchen. Oder einem Babysitter, der euer Kind zu Hause auch mal ein paar Stunden betreuen kann.
Neverland
Ich würde mir langfristig eine andere Lösung suchen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, eines von beiden wird leiden. Entweder die Betreuung oder die Arbeit. Beides zusammen/gleichzeitig, das klappt selten.
Pamo
Rechtlich geht das, praktisch funktioniert es nicht, wenn du tatsächlich arbeiten willst.
KielSprotte
Eigentlich beantwortest du dir deine Frage doch selbst; Arbeitszeit= du wirst von deinem AG dafür bezahlt, für ihn zu arbeiten - nicht um dein Kind zu betreuen. Und ein Kind in dem Alter braucht ja noch Dauerbespassung. Machbar wäre es, wenn deine AZ egal sind, also wenn keine Mails zeitnah beantwortet werden müssen, Telko oder Teams- Besprechungen nicht von Nöten sind und du also theoretisch auch von 16-24 Uhr deiner Tätigkeit nachgehen kannst . Ansonsten sehe ich schwarz
Anna198
@Pamo, Kielsprotte So pauschal kann man es wirklich nicht sagen, dass es prinzipiell nicht funktioniert. Es hängt von so vielen Faktoren ab (Anzahl der Arbeitsstunden, Flexibilität (muss ich von 8-12 arbeiten oder kann ich auch nachts arbeiten?), Art der Arbeit,Chef, Schlafverhalten des Kindes,….). Das sind alles Faktoren, die keiner hier von uns in diesem individuellen Fall kennt und darauf kommt es an. Es ist sehr anstrengend, gar keine Frage, deswegen habe ich auch geschrieben, dass man es nicht unterschätzen sollte. Aber es ist unter gewissen Umständen durchaus machbar. Und meine nur 10 Monate alte Tochter braucht keine „Dauerbespaßung“, sie beschäftigt sich auch immer mal wieder 20-30 Minuten komplett alleine neben mir und in diesen Zeiten arbeite ich. Und während sie tagsüber schläft, oder dann eben abends wenn sie schläft. Oder wenn mein Mann von der Arbeit zurück ist. Es ist möglich.
Pamo
Wenn deine Arbeitsleistung nur immer mal 20 min sein muss - aber welcher Job ist denn so?
Anna198
Also ich kann einen Großteil meiner Arbeit jederzeit unterbrechen und später weitermachen. Klar gibt es auch komplexere Dinge, in die man sich erst mal einarbeiten muss und Ruhe braucht, das geht dann eben nur zu den Schlafenszeiten. Und das hängt dann auch wieder vom Kind ab. Wenn es einen insgesamt recht niedrigen Schlafbedarf hat und dann auch noch alle 1-2 h aufwacht und nicht alleine wieder einschlafen kann, wird’s richtig schwierig. Schläft es 12 Stunden durch, wird das mit dem Arbeiten deutlich leichter. Sind einfach sehr viele Faktoren, die sich auch immer wieder ändern. Man muss das alles gut durchdenken, aber es ist definitiv nicht prinzipiell unmöglich.
Pamo
Du arbeitest also, während das Kind schläft, du betreust das Kind, während es wach ist und selber schläfst du demnach nicht. Das funktioniert nicht länger als ein paar Tage und die Qualität deiner Arbeit ist fragwürdig. Wahrend Covid-Lockdowns wurde es gesellschaftsfähig, aber es hat für niemanden, den ich kenne, funktioniert.
Anna198
Meine Tochter schläft 14 h, ich arbeite 4h am Tag, wo bleibt da keine Zeit zum schlafen? Und wenn du richtig lesen würdest, hättest du gesehen, dass ich geschrieben habe: ich arbeite 1. während sie schläft, 2. wenn sie für sich spielt und 3. bin ich wie der Fragesteller nicht alleinerziehend sondern habe einen Partner, der nach seiner Arbeit auch die Betreuung übernehmen kann. Ich verstehe nicht, warum du den Fragesteller ungefragt so entmutigen musst, wenn du 1. seine individuelle Situation gar nicht kennst und 2. anscheinend nicht mal aus Erfahrung sprichst. Du behauptest einfach, das funktioniert nicht. Das ist mit den Zuständen während der Pandemie überhaupt nicht vergleichbar, wenn z.B. ein VZ und ein TZ arbeitender Erwachsener plötzlich beide im Home Office waren und auf 2 Schulkinder und 1 Kindergartenkind gleichzeitig aufpassen mussten. Klar funktioniert das für niemanden, aber davon ist hier überhaupt nicht die Rede. Die Antworten in diesem Forum sind oft so negativ und daneben, dass man wirklich keine Lust mehr hat, mitzuschreiben.
Pamo
Es freut mich, dass es bei dir funktioniert. Unter normalen Umständen, also Vollzeit, funktioniert es nicht. Sonst wären Betreuungsplätze nicht so dringend notwendig.
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