Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Geburt, rechtliche Schritte?

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Geburt, rechtliche Schritte?

Carry87

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Guten Tag Ich erzähle alles mal nur so grob, sonst werde ich in x Tagen noch nicht fertig. Ich bekam ja einen Blasensprung und musste liegen. Wäre meine Maus früher als 34. Woche gekommen hätte ich einen Kaiserschnitt bekommen. Mein Mann hat am 22.10. einen Termin zur Vasektomie. Als das mit dem Kaiserschnitt raus kam sagten wir das ich die Steri machen liesse, damit er nicht muss und weil wir dann nix bezahlen müssen. Seine Op kostet fast 1000.- und wird von der KK nicht übernommen. Ich unterschrieb alles, weil ich ja noch sehr jung bin damit ich nach der Op nicht dumm tun kann. So dann bekam ich Wehen, es gab Komplikationen und wir mussten trotz 34+ einen KS machen. Wir besprachen noch IM OpSaal ob ich mir wirklich immer noch sicher bin. Ich sagte ja und der KS begann. Nach der OP kam die Ärztin lächelnd zu mir, schaute mich an, bekam ganz entsetze Augen und ging wieder weg zur Kollegin und sagte: scheisse wir haben die Unterbindung vergessen. Wir habens vergessen, was machen wir nun. Die andere machte dann ssssscht. Ich bekam dann meine Kleine auf den Arm gelegt und war dann sofort in einer amdern Welt Im Aufwachraum kam die besagte Ärztin und meinte zu mir: Frau ... Es gab Komplikationen während der Op. Ihrem Kind ging es sehr schlecht und ich musste davon ausgehen, dass sie stirbt. Somit hab ich die Steri nicht gemacht, weil sie sonst vielleicht traurig gewesen wären wenn ihre Tochter verstorben wäre und sie kein 3. Kind mehr bekommen könnten. Ich war soooo perplex. 1. hat man mir nicht einmal gesagt es gab Komplis. Alle lachten und waren fröhlich. Die Hebamme sagte immer wieder alles gut. 2. was hat diese Frau das Gefühl ich würde mein Kind einfach so ersetzen hätte sie wirkloch sterben sollen??? Und 3. warum lügt sie mich an anstatt einfach zu sagen, ja wir habens vergessen. In dem Moment hatte ich soviele Gefühle. Trauer, das es so geendet hat, freude über mein Wunder der es super ging. Und natürlich Wut über diese Ärztin. Sie ging dann raus und dann kam die Hebamme die alles gehört hat. Und meinte: fordern die den Geburtsbericht an, zwinkerte mit einem Auge und lief auch davon. Ich hab mir nun die ganze Zeit gedanken gemacht was ich mit dem Geburtsbericht soll. Hab ihn angefordert und noch immer nicht erhalten. Immer kommt eine Ausrede. Nun hat eine Freundin gemeint die Hebamme sagte ich solle den Geburtsbericht anfordern weil dort drin stehen muss ob es Komplis gab. Wenn es nicht drin steht kann ich rechtlich vorgehen. Was denken Sie zu dieser Geschichte? Kann ich da wirklich rechtlich vorgehen? Oder soll ich zB beantragen das sie nun die OP meines Mannes bezahlen müssen?? Danke


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, wenn Sie bedürftig sind, können Sie beim Amtsgericht einen Beratungshilfeschein beantragen, dann schreibt ein Anwalt das Krankenhaus an, ohne dass Ihnen Kosten entstehen (nur die Schutzgebühr in Höhe von zehn Euro). ansonsten mit einem Zeugen hingehen und die Herausgabe verlangen. Mit dem Geburts Bericht dann zu einem anderen Arzt gehen und das auswerten lassen. Wenn der Nix von Gefahr für das Kind steht würdigt die auffordern, Stellung zu nehmen. Auch das Argument, das Kind habe in Lebensgefahr gestehen lebt, muss er in dem Geburts Berichte enthalten sein. und die ihnen Schadensersatz zu. Der kann auch die Übernahme der Kosten der OP ihres Mannes sein.Ich habe jedoch noch nicht gehört, dass die Sterilisation im Rahmen des Kaiserschnittes unentgeltlich ist. Aber das weiß ich nicht so genau. Liebe Grüße, NB


Pamo

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Kleiner Tipp: Um den Geburtsbericht zu erhalten, lass den Kinderarzt den anfordern. So habe ich meinen auch problemlos bekommen und habe eventuelle dumme Fragen umgangen. Unbedingt würde ich Faktoren wie "persönliche Enttäuschung" und "Lüge" etc. beiseite schieben. Es geht nur darum, dass das Krankenhaus eine Leistunge nicht erbracht hat. Das Geschwätz von wegen "Kind in Lebensgefahr" würde ich ignorieren solange du dazu nichts schriftlich hast - das war wohl der Versuch dich mundtot zu machen. Frag *schriftlich* an, warum die abgesprochene Sterilisation nicht durchgeführt wurde. Biete dem Krankenhaus *schriftlich* an, dass sie diese entweder so bald wie möglich als kostenlose Privatleistung, quasi als Nachbesserung, an dir durchführen können. Biete dazu einen Termin an. Sag dass du dich gütlich einigen möchtest. (Damit klingt durch, dass du auch anders kannst) Wenn sie nicht darauf eingehen, würde ich sofort einen Anwalt einschalten. Vor allem: Durchatmen und nicht persönlich nehmen.


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