Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Beschäftingsverbot und Kündigungsschutz

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Beschäftingsverbot und Kündigungsschutz

Aren0507

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Hallo zusammen, ich habe einen 1 jährigen Sohn. Seit 01/24 arbeite ich wieder Stundenweise bei meinem Hauptarbeitgeber und in meinem Nebenjob. Aktuell bin ich wegen einer Knieverletzung seit 3.6.24 krankgeschrieben, die Krankmeldung wurden weitere 2 Wochen verlängert. Zudem bin ich in der 14. Woche schwanger. Meine Chefin vom Nebenjob (kl. Unternehmen unter 5 Beschäftigte) hat mir letzte Woche angerufen und mir mitgeteilt, dass sie mich kündigen möchte, dies aber nicht kann da ich schwanger bin. Sie hat mir 3 Optionen genannt die für sie infrage kommen: 1. Ich kündige selber 2. Ich brauche den Urlaub und Überstunden auf, sie zahlt mich so lang weiter und im Anschluss ist das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet 3. Reduzierung der Wochenstunden auf 1h für 50 Euro im Monat Keine der Optionen kommt so für mich infrage. Meine andere Kollegin ist seit Mai ebenfalls im Mutterschutz. Nun wären es noch meine Chefin und ich. Sie möchte aber künftig eigentlich alleine arbeiten. Zudem sei sie selbst krank (wohl Tumor?) Und wird einige Zeit ausfallen. Meine Fragen wären nun, könnte sie mich als Ausnahmefall kündigen, wenn sie den Betrieb ganz/teilweise stillt legt? Was bedeutet es, den Betrieb still zu legen? Kann ich mir ein Beschäftigungsverbot holen? Sie meinte wenn ich weiterhin arbeiten will, kann ich das künftig nicht mehr aus dem Homeoffice wie bisher, sondern muss zu ihr ins Büro kommen. Hier kann sie mich besser beobachten und meine Fehler minimieren bzw. ausmerzen. Zudem müsste meine Arbeit dann 1000 % fehlerfrei sein. Bis letzte Woche wusste ich gar nichts von ihrer Unzufriedenheit bzw. etwaigen Fehlern... Können Sie mir bzgl. des weiteren Vorgehens einen Rat geben und die o. g. Fragen bitte beantworten? Sie müsste mir monatlich bis Ende des Mutterchutzes 350 Euro zahlen, also insgesamt 3200 Euro. Wie sind da Ihre Erfahrungen bzgl. solcher Kündigungen, nehmen Arbeitgeber dieses Recht oft wahr? Vielen Dank für Ihre baldige Rückmeldung. lg Aren0507


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, 1. Während der Schwangerschaft haben sie besonderen Kündigungsschutz. Er kann die Arbeitgeberinnen 300 Möglichkeiten anbieten um den Vertrag zu beenden, sie müssen nicht zustimmen. 2. Es kommt darauf an, was im Vertrag steht, ob sie weiter Home Office machen können. Ein Beschäftigungsverbot bei einer Bürotätigkeit wird schwierig zu bekommen sein. Es geht ja keine Gefahr von der Tätigkeit für das Kind aus. Liebe Grüße NB


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