Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Berechnung des Elterngeldes bei Überschneidung 2. Kind

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Berechnung des Elterngeldes bei Überschneidung 2. Kind

Mama-Mia

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Hallo Frau Bader, ich arbeite nach der zweijährigen Elternzeit (1 Jahr davon in TZ in Elternzeit) nun seit August 2016 mit einem Teilzeitarbeitsvertrag. Aus verschiedenen Gründen muss ich eventuell noch das dritte Jahr Elternzeit nehmen. Da wir auch ein zweites Kind planen, ist meine Frage: Wie würde sich das Elterngeld bei Überschneidung des dritte Jahres Elternzeit mit der Geburt und erneuten EZ eines 2. Kindes berechnen? Vielen Dank im Voraus!


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, es besteht nach § 16 BEEG die Möglichkeit, beim AG am Tag vor Beginn des neuen Mutterschutzes die alte Elternzeit zu beenden. Der AG hat da kein Mitspracherecht. Das tut man am besten schriftlich und schon entsprechend vorher (mit Angabe des voraussichtlichen Beginns des neuen Mutterschutzes + Attest Arzt). Man erhält dann vom Arbeitgeber und der Krankenkasse jeweils die Anteile zum MG. Man kann jedoch nicht schon eher die Elternzeit beenden, um bei einem Beschäftigungsverbotlohn zu erhalten. Eine Frist für die Beendigung sieht das Gesetz nicht vor. Bis zu zwölf Monate der ersten Elternzeit kann man mit Zustimmung des Arbeitgebers bis zum achten Geburtstag des Kindes übertragen, wenn das Kind vor 2015 geboren ist. Wenn das Kind 2015 geboren ist, kann man bis zu 24 Mo. Ohne Zustimmung des Ag übertragen. Ausgangspunkt für das EG ist das persönliche steuerpflichtige Erwerbseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate vor der Geburt des Kindes, für dessen Betreuung jetzt Elterngeld beantragt wird. Monate mit Bezug von Mutterschaftsgeld oder Elterngeld (nicht jedoch Zeiten einer verlängerten Elterngeldauszahlung) sowie Monate, in denen aufgrund einer schwangerschaftsbedingten Erkrankung oder wegen Wehr- oder Zivildienstzeiten das Einkommen gesunken ist, werden bei der Bestimmung der zwölf Kalendermonate grundsätzlich nicht berücksichtigt. Statt dieser Monate werden zusätzlich weiter zurückliegende Monate zugrunde gelegt. Sollte der Rückgriff auf weiter zurückliegende Monate jedoch nachteilig sein, können die Eltern schriftlich darauf verzichten. Bei Selbstständigen würden die zuvor genannten Monate nur auf Antrag von der Einkommensermittlung ausgenommen und an deren Stelle weiter zurückliegende Monate berücksichtigt. Liebe Grüße, NB


malini

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Du bekommst das EG immer auf Basis der letzten 12 Monate vor der Geburt. Da dein Kind schon über 2 Jahre ist, wird da auch keine Zeit ausgeklammert oder Gehalt von vor dem ersten Kind eingerechnet. Mindestens bekommst du aber immer 300 Euro.


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