Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Will nur Milch - was machen wir falsch??

Frage: Will nur Milch - was machen wir falsch??

User-1721912649

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Hallo, unser Sohn wird nächsten Monat 1 Jahr. Mit dem essen klappt es bei uns leider gar nicht gut! Nur Milch, die geht immer. wir haben Fingerfood, gekochte Speisen wie Nudeln, Kartoffeln, Gemüse oder auch Rohkost angeboten. Meist kaut er drauf rum und dann lässt er es aus dem Mund fallen und schreit nach seiner Milch. Wir sind schon ganz verzweifelt wegen diesem täglichen Theater – haben Sie einen Rat oder eine Idee was wir tun können??? LG


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Liebe „comet12“, hat er denn schon einmal „normal“ gut und viel gegessen? Dann handelt es sich vielleicht nur um eine Phase. Oder hat er bisher immer der Milch den Vorzug gegeben? Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf gehen mit fortschreitenden Alter deutlich zurück. Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Sohn noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babyjoghurt), nach dem ersten Geburtstag werden nur 300 ml/g empfohlen. Ihr Sohn ist noch jung und weiß nicht, was gesund und gut für ihn ist, er weiß nur was ihm schmeckt. Deshalb müssen Sie sie beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihr Sohn braucht dabei Ihre Hilfe! Ich will ganz offen sein, wenn Ihr Sohn mehrmals täglich Milch trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Kleiner trinkt sich satt und „snackt“ sich durch den Tag. Da Ihr Sohn nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat er auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange er fast ausschließlich Milch bekommt, werden sich die Milchmenge eher noch erhöhen. Feste Nahrung macht nun nach und nach einfach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Sohn neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Morgens und abends könnten Sie gerne eine Milch (in Kombination zu Frühstück und Abendbrot) anbieten, aber tagsüber würde ich nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Sohn darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel er davon essen mag. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kleiner so häufig seinen Hunger über die Milch stillt, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an. Bieten Sie also ein richtiges Mittagessen (gerne ein Menü oder Selbstgekochtes), eine Vor- und Nachmittagsmahlzeit (Obst, Gemüse, Knabberartikeln usw.) und einen Abendessen (Brot, Gemüse) an. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen dabei sein, sicher ist exklusive Breikost nicht mehr das richtige. Und das muss auch gar nicht sein. Reichen Sie ihr ruhig auch Fingerfood und Essen vom Familientisch. Verweigert er das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie ihn aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch! Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird etwas nehmen, wenn er es braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihres Kleinen ist derzeit auch "sehr bequem": Kaum kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Er muss jetzt erst/wieder hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht er Ihre Hilfe! Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Kleiner es schaffen sich an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Viel Erfolg! Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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