Samuelaxxx
Liebes Expertenteam, meine Tochter wird nächste Woche 10 Monate alt. Aufgrund einer Erkrankung meinerseits und empfohlener stillunvertraglicher Medikamente würde ich gerne abstillen bin mir aber unsicher, ob meine Tochter dann noch ausreichend versorgt ist. Zur Zeit bekommt sie morgens und abends einen Milchgetreidebrei mittags Gemüse, bzw gemüsefleisch oder gemüsefischbrei und zwischendurch nach Bedarf obstbrei oder zuckerfreie Babyknabbereien. Gestillt wird sie nur noch kurz vor dem einschlafen und 2 Mal Nachts. Ich glaube aber sie verlangt die Brust nicht immer aus Hunger. Wenn ich die abendlichen und nächtlichen stillmahlzeiten jetzt jedoch weg lasse, reichen die 2 Milchmahlzeiten am Tag? Ich würde ja mehr geben, aber Milch (pre und 1ner verschiedenster Anbieter probiert) aus einer Flasche oder ihrem heißgeliebten Becher verweigert sie partout. Wasser trinkt sie daraus aber sehr gerne. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen würdet.
Anke Claus
Liebe „Samuelaxxx“, toll, dass Sie so lange gestillt haben! Um die Milchversorgung Ihrer Kleinen brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Ihr reichen 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei aus. Mit den beiden Milchbreien, am Morgen und am Abend, ist sie ausreichend versorgt. Ihre Kleine „braucht“ sie die Stillmahlzeiten in der Nacht zur Ernährung nicht mehr. Das Stillen ist aber nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Sie kann es aber mit Ihrer Hilfe lernen. Wichtig ist dabei, dass Sie als Mama hinter dieser Entscheidung stehen. Zweifeln Sie, spürt das Ihre Kleine und sie wird verunsichert. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Wenn es bei Ihnen gesundheitlich noch geht, geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen und gute Besserung! Herzliche Grüße Anke Claus
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