Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie lange sollte die Umstellung mit der Beikost dauern?

Danny22

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und seit 5 Wochen versuche ich ihn mittags mit Brei zu füttern. Allerdings hat er nach 5-7 Löffel keine Lust mehr und fängt an zu quengeln, weinen oder sich wegzudrehen. Ich habe es schon mit verschiedenen Gemüsesorten versucht, habe jetzt auch Fleisch dazugenommen, aber es wird nicht besser. Ich muss ihm danach daher immer noch die Flasche geben. Ist dies denn normal? Wie lange sollte so eine Umstellung denn dauern? Als nächstes wäre ja jetzt die Einführung des Abendbreis dran, was ich auch sehr gerne tun würde, da ihm anscheinend die Milch nicht mehr ausreicht. Er kommt nachts nämlich in immer kleineren Abständen. Das Problem ist aber, dass er ja 1. nicht wirklich viel vom Löffel isst und 2. bereits um 18 Uhr bettfertig gemacht wird, da er total müde ist. Er schläft tagsüber nämlich kaum. Ihm da jetzt noch mit dem Löffel zu kommen, halte ich für keine gute Idee. Wäre es denn möglich, abends vorerst einen Trinkbrei anzubieten? Natürlich könnte ich auch zuerst nachmittags den Brei einführen, aber das würde mir für den nächtlichen Schlaf auch nichts bringen. Oder sollte ich vielleicht die Milch umstellen? Momentan gebe ich immer noch die Comfort-Nahrung gegen Blähungen. Wäre eine 2er Nahrung besser? Allerdings habe ich da die Befürchtung, dass er evtl. zu dick wird. Er ist schon ein eher rundliches Baby. Er trinkt derzeit so 5 Flaschen a 180 ml und 1 Flasche a 120 ml innerhalb von 24 Stunden. Mehr Milch pro Flasche packt er nicht. Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben, wie ich nun weiter vorgehen soll. Vielen Dank! Viele Grüße Danny22


Beitrag melden

Liebe Danny22, gerne helfe ich weiter. Zunächst einmal zur Milch. Eine 2er-Nahrung macht nicht per se dick. Das wird fälschlicherweise immer wieder so angenommen. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist. Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik? Sprechen Sie ruhig mit Ihrem Arzt ob Sie umstellen dürfen. Die HiPP 2 ist von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter ausgerichtet. Ich will Ihnen hier jedoch keine falschen Hoffnungen machen, dass Ihr Sohn dadurch dann nachts nicht mehr aufwacht und durchhält. Dazu ist mehr notwendig als nur eine „sättigende Abendmahlzeit“, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, v.a. die individuelle Reife und auch die Sättigung über die komplette Tageszeit. Es gibt Babys, denen schmeckt die neue feste Löffelkost so gut, dass sie gleich zu Beginn begeistert ein ganzes Gläschen verdrücken. Andere müssen oft über Wochen herangeführt werden. Das Tempo bestimmt letztlich Ihr Baby. Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portionen werden größer. Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Sohn mittags nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Für das Essen wählen Sie grundsätzlich einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Kleiner munter und ausgeschlafen ist. Müde Babys sind meist weniger experimentierfreudig und geduldig. Dann lieber nach Möglichkeit vorher ein Schläfchen einlegen oder das Essen früher anbieten. Achten Sie darauf, dass die vorherige Mahlzeit nicht zu nahe am Mittagessen liegt und sich Ihr Junge da nicht zu sehr satt trinkt. Denn dann ist das Bäuchlein zum Mittag noch voll und es ist verständlich, dass Ihr Schatz nur eine Miniportion essen mag. Am Anfang sind viele Babys am Abend einfach müde nach einem ereignisreichen Tag und wollen lieber noch Milch saugen. Als Alternative zum Milchbrei bietet sich nach sechs Monaten auch unser HiPP Gute-Nacht-Fläschchen an. Es ist durch seine besondere Getreidekomponente schön sämig. Übrigens: Sie können den Milchbrei zunächst auch am Nachmittag anbieten und am Abend dann weiter das Fläschchen reichen. In den nächsten Wochen wird Ihr Junge reifer und fitter und Sie können den Milchbrei auf den Abend verlegen und am Nachmittag einen milchfreien Obst-Getreide-Brei (= dritte Beikost) füttern. Gehen Sie hier ganz nach den Bedürfnissen Ihres Sohnes vor. Viele liebe Grüße Doris Plath


Danny22

Beitrag melden

Hallo Frau Plath, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Muss man den Trinkbrei auch schrittweise einführen oder kann man das Fläschen 1 zu 1 umstellen? Viele Grüße Danny22


Beitrag melden

Liebe Danny22, das Gute-Nacht-Fläschchen können Sie gleich komplett anbieten. Sie müssen das nicht schrittweise machen. Lieber Gruß zum Wochenende! Doris Plath


Danny22

Beitrag melden

Hallo Frau Plath, vielen Dank für Ihre Hilfe. Jetzt bin ich doch sehr beruhigt. Ich werde das mit dem Gute-Nacht-Fläschen probieren und weiter geduldig mittags den Löffel anbieten. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen und dem gesamten Team!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Frohn, wir haben mit ca 6,5 Monaten mit Beikost begonnen, das liegt schon ca 4 Wochen zurück. Meine kleine ist super interessiert am essen, sie wird wild, falls sie bei uns nicht mitessen darf :D Deswegen bekommt sie ca 3x am Tag was festes, allerdings versuchen wir natürlich sie nicht zu überfordern, Brei gibt es nur 1x und die anderen ...

Guten Tag Frau Schwiontek Mein Sohn ist 5 Monate und zwei Wochen alt. Er ist motorisch sehr fit, hat schon 2 zähne und zeigt alle Reifezeichen, weshalb wir direkt mit 5 Monaten mit der Beikost begonnen haben. Am Anfang haben wir Karotten püriert. Er hat den Löffel so gut genommen, dass er nach 3 Tagen schon 100g verputzt hat.  Dann liest und ...

Guten Tag, mein Sohn ist heute 7 Monate alt und macht seit einpaar Tagen nur noch 2 schläfchen. Nun ist es mit der Milch etwas komplizierter geworden. Er bekommt seit 1,5 Monaten mittagsbrei und seit 2 Wochen den Abendbrei. Es sieht so aus  7:00 - aufwachen  9:00- ca. 120 pre 10-12 Uhr- mittagsschlaf  12:15- Glas Mittagsbrei + ha ...

Guten Tag. Meine Tochter ist knapp 15 Wochen alt. Sie war ein Frühchen bei 35+6. Ab wann sollte ich mit Beikost starten? Soll ich die 4 Wochen Frühgeburtlichkeit mit einbeziehen? Sie ist völlig normal und altersentsprechend entwickelt. Wiegt 5,3 kg, Geburtsgewicht 2600 Gramm. Sie bekommt seit der Geburt Pre HA Nahrung da ich sehr viele Allergien h ...

Guten Tag, Unser 7 1/2 Monate altes Baby hat schon super gegessen, morgens, mittags, abends und bisschen dazwischen. Plötzlich ist es rückläufig und es wird wieder mehr gestillt. Ich hatte kürzlich auf Brei ab dem 8. Monat umgestellt, da ich dachte es, sei ganz gut, da es stückiger ist. Es scheint aber nicht so auf Begeisterung zu stoßen und wi ...

Guten Tag :-)    meine kleine ist nun 7 Monate alt. Sie erfüllt alle reifezeichen für die Beikost und hat so starkes interesse und Freude am essen. Nun ist es aber so , das sie nie still hält beim esseb und immer hin und her macht. Dann haben wir den Brei überall 😃. Ist das normal ? Wieso ist das so ? Wann wird das besser? Wir geben schon se ...

Hallo ich bin etwas überfragt. Mein Sohn ist heute 8 Monate alt geworden. Immoment sieht sein tagesplan ungefähr so aus (alles +/- 30 Minuten natürlich) 6:45- aufstehen  7:15- ca 180-230 ml anti reflux aptamil 9:45-11:30 oder 12- schlafen 12:15-220g mittagsbrei (mal selbstgemacht, mal gläschen) 15:00- 120-170 ml anti reflux ap ...

Hallo tut mir leid für den langen Text    Meine Tochter ist vor 3 Tagen 8 Monate alt geworden und wir haben immer wieder Schwierigkeiten mit beikost. Angeboten hatte ich es ihr damals mit 5 Monaten. Da wollte sie es noch nicht also haben wir 2 Wochen pausiert. Nach dem 2 Wochen hat es super geklappt. Mittags und abendbrei eingeführt ...

Hallo,   Wir haben mit unserer kleinen 7 Monate alt, vor 4 Wochen mit Beikost angefangen.   Aktuell bekommt sie morgens 210ml Pre Nahrung, mittags ein Glas mit Karotte, Kartoffeln und Fleisch, abends dann wieder die Pre Nahrung mit 230 ml und nachts meldet sie sich auch für eine Flasche mit 210ml. Ab und zu bekommt sie Banane oder e ...

Sehr geehrte Frau Schwiontek,  meine Tochter ist 6,5 Monate alt und bekommt mittags ein Gläschen Brei, sonst Pre. Meine Mutter war der Meinung, dass sie bei der Hitze unbedingt auch Wasser trinken müsse und hat ihr zum Brei 50ml Wasser gegeben. Meine Tochter hat dadurch etwas weniger Brei als sonst gegessen (ca. 160g statt 180g). Eigentlich ...