Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Wie lange Milch bzw. Prenahrung?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Wie lange Milch bzw. Prenahrung?

Corallus

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Liebes Rund ums Baby-Team, Meine Kleine ist 7,5 Monate alt und wurde bis vor 2 Monaten voll gestillt. Das lief immer super, ich hatte und habe stets ausreichend Milch und wir haben uns beim Stillen beide wohl gefühlt. Dann habe ich langsam mit der Breifütterung begonnen, was sie begeistert mitgemacht hat, so dass wir inzwischen bei 3 Breimahlzeiten sind, die sie komplett futtert und dazwischen auch nicht mehr stillt. Beim Zubettgehen stillt sie noch mehr oder weniger viel, dann am späten Abend, und nachts einmal oder gar nicht. Morgens vor dem Aufstehen biete ich ihr immer die Brust an, doch da trinkt sie schon seit längerem kaum bis gar nicht mehr, obwohl ja die Nacht mit Trinkpause dazwischen lag. Ein bis zwei Stunden nach dem Aufstehen biete ich ihr die Brust noch einmal an und seit anderthalb Wochen lehnt sie diese ab, obwohl sie hungrig ist. Sie giert nach allem, was ich esse. Wenn ich ihr GOB anbiete, isst sie ihn mit Begeisterung auf. Ich habe mir immer gewünscht, dass meine Tochter ihre Bedürfnisse klar zeigt und sich im Optimalfall nach und nach selbst abstillt. Ich würde noch weiterstillen, kann aber auch jetzt aufhören, wenn das okay ist. Und da fangen die Unsicherheiten/Fragen an: Wie lange benötigt mein Baby denn noch Muttermilch? Kann ich jetzt langsam komplett auf Breie und Wasser/Tee umsteigen oder fehlt ihr dann was? Ich biete ihr immer wieder Wasser an, wieviel Flüssigkeit benötigt sie denn ca.? Was kann ich ihr morgens anbieten? Ist GOB okay und auch mal Brot mit Margarine oder soll ich Brei mit Pre-Nahrung anrühren? Diese habe ich noch nie gefüttert, ich hatte nur ein Päckchen als Notreserve daheim. Oder abpumpen und damit anrühren? Grundsätzlich würde es mir etwas widerstreben mit Pre-Nahrung anzufangen, wenn ich doch noch immer selbst ausreichend Milch produziere. Wie gesagt wäre abstillen auch ok, so lange der Kleinen dann nichts fehlt. Jetzt habe ich einen Roman geschrieben... Ich bedanke mich schonmal im Voraus :) Viele Grüße Sarah


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Liebe Sarah, es ist prima, dass Sie so ausführlich schreiben. Da kann ich mir ein genaues Bild machen. Ihrer Kleinen reichen 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei um ihren Bedarf zu decken. Meist verteilt sich das auf eine Milch zum Trinken am Morgen und einen Milchbrei am Abend. Aber auch ein Milchbrei und die 2-3 Stillmahlzeiten am Abend/in der Nacht, sind vermutlich ausreichend. Beim Stillen lässt es sich immer schwer einschätzen, wie viel die Kleinen trinken, aber das sollte passen. Fallen auch mal diese Stillmahlzeiten weg, braucht Ihr Mädchen neben dem Milchbrei noch eine weiter Milchmahlzeit. Die Milch zum Trinken bleibt das gesamte erste Jahr das ideale Frühstück, denn sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Möchten Ihre Kleine ganz abstillen, können Sie die Muttermilch noch abpumpen oder eine Säuglingsmilchnahrung reichen. Die können Sie aus dem Fläschchen oder auch aus einem Becher anbieten. Wenn die Milch aber partout nicht geht, kann das Frühstück auch reichhaltiger werden. Ein weiterer Milchbrei oder ein Baby-Müesli (https://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli/bio-mueesli/) sind dann geeignet. Sie können dafür einen Instant Milchbrei verwenden – hier ist die Milch schon in Pulverform enthalten oder ihn selbst aus Getreideflocken und Muttermilch/Pre anrühren. Unsere HiPP Bio-Getreidebreie sind ideal zur Herstellung eines Milch-Getreide-Breis mit Muttermilch geeignet. Sie brauchen die Muttermilch dabei nicht zu kochen, das zerstört wertvolle Inhaltsstoffe. Ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus. Nach Belieben mit HiPP Früchten oder Gemüse verfeinern. Dazu noch der Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen. Im Moment machen Sie es richtig, einen milchfreien Getreide-Obst-Brei zu reichen, denn die Milch bekommt Ihre Kleine ja noch über die Stillmahlzeiten. Mit dem Brot würde ich noch etwas warten. Brot enthält relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten Ab dem 10. Monat können Sie langsam auf eine Brot-Milch-Mahlzeit übergehen. Natürlich darf Ihre Kleine aber mal ein Häppchen Brot von Mamas Teller naschen. Da spricht nichts dagegen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute! Herzliche Grüße Anke Claus


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