Guten Tag, meine Tochter ist 1 Jahr und bekommt am Abend immer noch Ihre Milchflasche. Jetzt habe ich von einigen Seiten Kritik bekommen das es in dem Alter unmöglich ist noch eine Flasche zu geben. Sie bekommt den ganzen Tag über "normales Essen" und am Abend ist es zu einem richtigen Ritual geworden das sie Ihre Flache bekommt. Ich weiß das es bestimmt nicht gerade gut ist aber sie nuckelt ja nicht dauerhaft an der Flasche. Sie genießt sie jeden Abend. Was ist Ihre Meinung zu dem Thema? Sollte ich versuchen es abzuschaffen?
Dankeschön :-)
von
"Annalena"
am 08.04.2019, 14:46
Antwort auf:
Wie lange kann ich noch Folgemilch geben?
Liebe „Lawina“,
es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell.
Ist Ihnen bzw. Ihrer Kleinen das Trinkfläschchen noch wichtig, können Sie das noch beibehalten. Und auch bei bestimmten Phasen wie Zahnen, Infekten oder Entwicklungsschüben oder schlechten Tagen, kann bei Bedarf ruhig mal das Fläschchen zum Einsatz kommen. Wichtig ist dabei, dauernuckeln zu vermeiden und auf eine ausreichende Zahnhygiene zu achten – also unbedingt vor dem Schlafen die Zähnchen putzen. Die Milch kann sonst die Zähne nachts gut umspülen und eine Karies so begünstigen.
Verlieren Sie einfach das Ziel nicht aus den Augen, dass es Getränke und Milch einmal nur noch aus der Tasse gibt.
Die empfohlene Milchmenge geht im zweiten Jahr auf 300 ml Milch zurück, inklusive der anderen Milchprodukte wie Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding etc.. Deshalb reicht es oft ein oder zwei kleine Becher mit Milch zu den Mahlzeiten anzubieten. Der Rest kommt dann über die anderen Milchprodukte.
Eine Einschlafmilch ist idR nur eine Gewohnheit. Ihre Kleine könnte vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Mädchen genauso gewöhnen wird.
Die Einschlafmilch kann auch durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..helfen die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung, Nutzen Sie doch jetzt diesen Schritt vom Baby zum Kleinkind und unterstützen Sie Ihre Kleine ohne Milch in den Schlaf zu finden.
Lassen Sie sich nicht verunsichern! Sie finden den richtigen Weg für sich und Ihre Kleine!
Alles Liebe und herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 10.04.2019