Sylvi778
Hallo. Mein Sohn 11 Monate hat noch keinen Zahn. Er ist an unserem Essen interessiert, aber spielt nur damit. Mag auch keinen Brei mehr. Er versucht das Essen klein zu bekommen, aber spuckt es meist wieder aus und wirft es auf den Boden. Tzatziki mag er und das habe ich ihm dann zu guter Letzt auch gegeben. Aber ihm fehlen irgendwann doch wichtige Nährstoffe. Wir haben es auch mit spielen versucht, aber ich mag ihm nicht das Essen nebenbei rein schieben. Nachts Stille ich noch. Ich biete ihm immer wieder Gemüse, Fleisch, Kartoffeln, Nudeln...an. wie soll ich mich verhalten? Danke schön mal für ihren Rat. LG Sylvia
Annelie Last
Liebe Sylvia, vorweg Sie sind nicht allein! Es geht vielen Mamis so. Immer wieder wenden sich Mamas mit Kindern, die nicht essen möchten, an uns. Aber auch Ihr Kleiner wird es lernen. Mit Ihrer Hilfe. Sie werden das ganz bestimmt schaffen! Das Wichtigste ist, dass Sie ganz entspannt bleiben. Ihr Söhnchen hat ganz feine Antenne und merkt sofort, wenn die Mama besorgt ist und wird dadurch verunsichert. Versuchen Sie zumindest für einige Zeit vollkommen den Druck und die Spannung herauszunehmen. Nur so kann es in kleinen Schritten weitergehen. Nun will ich ganz offen sein, wenn Ihr Sohn mit 11 Monaten nachts „vollgestillt“ wird, mindert das den Appetit und das Interesse an den „festen Mahlzeiten“. Ihr Sohn findet tagsüber einfach alles andere interessanter und isst nur das Notwendigste, zum Sattessen gibt es ja nachts (oder vielleicht auch tagsüber?) die Milch. Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Ihr Kleiner wenigstens die Milch isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken. Ihr Sohn trinkt sich nachts satt und „snackt“ sich durch den Tag. Er hat einfach verständlicher Weise tagsüber keinen Hunger. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen. Sicherlich ist es nicht „ideal“, wenn Kinder in diesem Alter hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können zu kurz kommen. Sie können Ihren Sohn selbstverständlich solange stillen, wie Sie und Ihr Kleiner das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Lieder gibt es hier keine einfache, schnelle Lösung und es wird vermutlich für beide Seiten zunächst nicht leicht werden. Es wird Protest und Geschrei geben. Wenn Sie aber eine Veränderung möchten, kommen Sie nicht drum herum. Wirklich „sanft“ wird es nicht gehen. Aber da müssen Sie nun durch. Damit auch Sie sich wieder besser fühlen. Ich würde so vorgehen: Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Morgens und abends (nach dem Milchbrei) könnten Sie gerne weiter stillen. Dann bieten Sie ein richtiges Mittagessen (gerne ein Menü oder Selbstgekochtes), eine Vor- und Nachmittagsmahlzeit (Obst, Gemüse, Knabberartikeln usw.) und einen Abendbrei an. Trinkt Sie tagsüber viel Wasser oder Tee? Nicht dass Sie sich auch am Wasser „satt“ trinkt, auch Wasser füllt den Magen. Und nun das Wichtigste: Die momentan großen Mengen Milch in der Nach füllen seinen kleinen Magen, so dass er davon satt ist und am Tag nur kleine Mengen feste Nahrung zu sich nimmt. Wenn er nachts aufwacht und Milch möchte, versuchen Sie ihn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kleiner hat Durst, bieten Sie etwas Wasser an. Jetzt müssen Sie „durchhalten“!!! Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Schatz weiß, wie er Sie rumkriegen kann. Es kann ein-zwei anstrengende Wochen dauern, und Ihr Kleiner wird rebellieren. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz sich einfach daran gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Aber er wird mit Ihrer Hilfe lernen, mit weniger und irgendwann ohne Milch in der Nacht auszukommen. Da brauchen Sie viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das bestimmt! Wird die Milch weniger, wird der Appetit und auch das Interesse auf die festen Speisen kommen! Lassen Sie Ihren Sohn weiterhin mit den Händen das Essen kennenlernen. Da ist jetzt ganz schön viel und vielleicht überrumpeln Sie meine Informationen auch ein bisschen, vielleicht kann Ihre Familie oder Freunde Sie unterstützen. Von allein wird sich an ihrer Esssituation Situation aber nichts ändern, Ihr Söhnchen braucht Ihre Hilfe, um ein gesundes Essverhalten zu erlernen. Ich weiß, von außen lassen sich solche Tipps leicht geben. Ich bin mir aber auch sicher, dass Ihr Kleiner, wenn Sie dran bleiben, bald mit Freude am Familientisch essen wird! Und nun das Allerwichtigste: Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Sohn. Freuen Sie sich über Ihren aktiven, agilen, gesunden, glücklichen kleinen Jungen. Das meine ich ehrlich! Das ist das Wichtigste! Essen ist nicht alles, wenn auch wichtig… Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last
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