Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Warum isst mein Kleinkind 21 Monate so schlecht?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Warum isst mein Kleinkind 21 Monate so schlecht?

Betty14

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Hallo, meine Tochter 21 Monate isst sehr schlecht. Sie wird tagsüber noch 2-3 Mal gestillt. Ansonsten isst sie Morgens, Mittags und Abends meistens nur 3-4 Löffel oder beißt einmal in ihr Brot. Am liebsten mag sie Trinkjoghurts. Liegt es am stillen das sie so schlecht isst? Wie kann ich ihr das Essen schmackhafter machen oder ist es so in Ordnung? Vielen Dank. LG


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Liebe „Betty14“, also der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf gehen mit fortschreitenden Alter deutlich zurück. Was heißt das im Konkreten: Bis zum zweiten Geburtstag benötigt Ihr Mädchen insgesamt nur noch 300 ml/g Milch (Muttermilch) und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Trinkjoghurt), im dritten sind es etwa 330ml/g. Ich will ganz offen sein, wenn Ihre Kleine tagsüber noch 2-3 mal und vielleicht auch noch nachts Muttermilch bekommt und viel und gerne Trinkjoghurt trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Kleiner trinkt sich satt und „snackt“ sich durch den Tag. Denn feste Nahrung macht nun nach und nach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Mädchen neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Selbstverständlich können Sie solange stillen, wie Sie und Ihr Kleiner das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Morgen uns abends könnten Sie stillen und tagsüber nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel er davon essen mag. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Kleine so häufig ihren Hunger über die Milch und den Trinkjoghurt stillt, dann bieten Sie beides nicht mehr so regelmäßig an. Ihr Mädchen ist noch jung und weiß nicht, was gesund und gut für sie ist, sie weiß nur was ihr schmeckt. Deshalb müssen Sie sie beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihr Mädchen braucht Ihre Hilfe dabei! Bieten Sie also ein richtiges Mittagessen, einen Nachmittagsmahlzeit und einen Abendessen an. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen dabei sein, sicher ist exklusive Breikost nicht mehr das richtige. Reichen Sie ihr ruhig auch Fingerfood vielleicht lockt sie das. Gedünstetes Gemüse, Knabberprodukte aus dem Babyregal, Nudeln und Kartoffeln. Reifes, weiches Obst kommt sicher auch gut an. Gerne auch weiter etwas Brot reichen. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Muttermilch und keinen Trinkjoghurt. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit auch "sehr bequem": Kaum kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Sie muss erst hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht sie Ihre Hilfe! Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihre Kleine es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind. Einen schönen Sommer für Sie und Ihr Mädchen, Annelie Last


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