gerbil002
Hallo.Unsere Tochter ist 2,5 Jahre u.ernährt sich nach wie vor wie ein Spatz.Man kann sie gar nicht fürßs Essen begeistern.Sie ernährt sich ausschließlich von Nudeln mit Tomate/Mozarella-Suppe als Soße,Reis mit gleicher Soße und Schupfnudeln u.früh Kindermüsli von HIPP.Leider findet sie keine Freude am Essen u.entwickelt weder Appetit noch Begeisterung.Es wird immer schlimmer.Früher war noch Käse und ab u.zu ein Würstchen bei,jetzt würgt sie wenn sie Würstchen isst, und Käse ist nun auch nicht mehr drin.Den Kalziumbedarf können wir noch in Form von Joghurt oder Pudding abdecken,auch bekommt sie wegen dem Essverhalten noch 1 Tasse Kindermilch 2+, aber sie isst kein Fleisch,keine Wurst,kein Gemüse u.nur ab u.zu mal 1 Stck Apfel, auch im Kindergarten ist es nicht viel besser.Aus Sorge waren wir schon bei einer Ernährungberatung,sie sprach schon von einer angehenden Essstörung und riet uns nach dem Motto "du kannst Essen,musst aber nicht" zu handeln.Das tun wir auch, wir sitzen am Tisch, sie kann Essen, wird aber nicht gezwungen und ihr Verhalten nicht kommentiert.Jedoch bewirkt das gar nichts.Dann isst sie halt nicht.Das geht schon über Monate so.Was können wir nur tun? Ihr täglich Nudeln oder reis kochen?Damit wird ihr Nährstoff- bzw.Eisenhaushalt nicht versorgt.Die Infekte häufen sich, sie hat stets kalte Hände u.Füße u.ist leicht Untergewichtig.Haben sie einen Ratschlag was wir tun können oder sollten? Sie ist körperlich gesund,keine Zahnprobleme oder ähnliches.Gibt es Rezepte, welche den Haushalt gut mit Nährstoffen versorgen aus den paar Sachen, die sie mag?Vieviel indermilch 2+ müsste sie am Tag trinken und gut abgedeckt zu werden?Über hilfreiche Ratschläge bzw. Tipps wäre ch äußerst dankbar.
Doris Plath
Liebe „gerbil002“, es freut mich, dass Sie sich hier vertrauensvoll an uns wenden. Da es hierbei weniger ums Essen an sich geht als vielmehr ums Verhalten, bitte ich Sie bei Frau Sylvia Ubbens aus dem Nachbarforum nachzufragen. Bestimmt kann diese fachkundig weiterhelfen. Gerne gebe ich auch meine Einschätzung ab. Ich höre das immer wieder, dass Kleinkinder ihre Nahrungsauswahl so sehr begrenzen. Dieses wählerische Verhalten ist in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Sie als Eltern haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Ich weiß aus Erfahrung, es wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Mädchen eben mit so wenig zufrieden. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihre Kleine weiter nur, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Mein Tipp: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits, die Sie ja bereits begonnen haben umzusetzen, da will ich Sie weiter unterstützen, bleiben Sie da dran: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrer Tochter eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht ständig auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht dauernd, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert und überprüft wird, oder? Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der die Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Tochter gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Ganz wichtig: Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss. Freude ist der beste Appetitbringer. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
gerbil002
Hallo Frau Plath, danke für Ihre tollen Tipps und Ratschläge, welche ich jetzt umsetzen werden. Dass bedeudet für uns, auch kein Joghurt für unsere Tochter als Ersatz dafür, dass sie das Essen ablehnt, welches ich zubereitet habe? Das war bislang so, dass sie dann wenigstens einen Joghurt bekommen hat.Wäre es an dieser Stell dann ok, ihr stattdessen eine Tasse Kindermilch anzubieten oder prinzipiell gar nichts? Ich glaube auch, dass sie meint nicht essen zu müssen, weil dannach der Joghurt kommt bei Nachfrage unsererseits. Dann scheint es an unserem Verhalten zu liegen, dass sie kein Interesse entwickelt. Sie haben uns schon sehr beruhigen können.Doch wie gleichen wir das, dass sie keinerlei Wurst bzw. Fleisch oder Fisch isst? Reicht da die Kindermilch am Tag aus um sie abzudecken? Über eine nochmalige Antwort Ihrerseits als Expertin würde ich mich sehr freuen.
Doris Plath
Liebe „gerbil002“, schön, dass ich helfen konnte. Und ich kann Sie gleich beruhigen. So schnell kommt es nicht zu einem Mangel. Diese mäkligen Phasen hat die Natur schon mit einberechnet. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Geben Sie Ihrem Mädchen aber ruhig unsere „HiPP Kindermilch“. HiPP Kindermilch enthält deutlich mehr Eisen als Kuhmilch. Das ist von Vorteil wenn Ihr Schatz noch nicht so ausgewogen isst. Wenn Ihre Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Sonst kommen Sie zwangsläufig in die weiche-Joghurt-Puddingschiene und das ist natürlich superbequem: Kaum kauen, schnell schlucken und oft süß. Ein-zweimal am Tag eine kleine Portion Joghurt ist ok, aber ansonsten würde ich weiter zu einem vielseitigen Angebot übergehen. Ganz sicher, Ihr Mädchen wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist sie viel zu schlau. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Ich bin mir sicher, der Knoten wird eines Tage platzen. Und Ihr Mädchen wird begeistert am Tisch mitessen. Lieber Gruß Doris Plath
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