Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Eva Freitag:

Vom Brei zum Familientisch

Eva Freitag

 Eva Freitag
Master der Ernährungswissenschaft
Frage: Vom Brei zum Familientisch

Mondfee85

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Der Übergang vom Brei zum Tisch gestaltet sich etwas schwierig bei uns, zumal sie schon nie viel Brei gefuttert hat, ausser abends - das geht ganz gut. Derzeit versuche ich Brei plus kleine Hemüsewürfel und will demnächst auch Häppchen von meinem Teller anbieten. Ich finde es schwierig vom Brei-füttern auf feste Familienkost überzugehen, wo sie auch selbst essen soll. Ich koche weitgehend selbst. Von Hipp gibts ja auch die 12 Monats Gläschen. Sollte ich die zum Übergang nutzen bzw. den eigenen Brei ähnlich stückig kochen und anfangs noch weiter füttern? Plus fingerfood? Ich versuche jetzt mit ihr am Tisch zu essen, nicht mehr hintereinander wegen füttern. Aber das ist gar nicht so leicht, da es ja trotzdem noch Brei gibt....


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Liebe „Mondfee85“, Ihre Tochter zeigt noch keine Interesse an der Familienkost und es mag zunächst noch nicht so klappen – das ist am Anfang gar nicht so ungewöhnlich. Lassen Sie sich davon nicht beirren. Sie schreiben leider nicht wie alt Ihre Tochter nun ist. Dies hilft uns immer sehr bei der Einschätzung. Das Ende des ersten Jahres ist generell der Zeitpunkt bei dem langsam auf den Familientisch umgestellt werden kann. Eine feste Zeitvorgabe wann man feste Nahrung einführen muss, gibt es nicht. Hält Ihr Schatz noch sehr an seinen Breien fest und weiß noch nicht so recht mit den Stückchen umzugehen, dann bleiben Sie noch etwas beim Brei. Gehen Sie am besten ganz in dem Tempo Ihres kleinen Mädchens vor – Sie haben keine Eile. Hier ist jedes Kind anders und die Kleinen machen nicht die gleichen Entwicklungsschritte. Gerne gebe ich Ihnen ein paar liebe Tipps mit auf den Weg: Sie machen es ganz richtig und können nun in der nächsten Zeit die stückige Kost schrittweise einbauen und geben Ihrer Kleinen zunächst ein paar Probierhäppchen zum Brei (selbstgekocht oder unsere HiPP Gläschen). Gibt es zum Mittagessen ihren Brei, dann kombinieren Sie zu dem Brei gerne etwas Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse in ganz kleinen Stückchen dazu. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Wichtig ist dabei, dass Ihre Kleine die nötige Reife für das Familienessen hat, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommt. Achten Sie darauf, dass die Probierhäppchen und Gerichte kindgerecht sind, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt*, nicht scharf, frittiert und fettig. Klappt das gut und Ihre Tochter kommt mit den Stückchen gut zurecht, können Sie die Menge erhöhen – gehen Sie hier ganz nach Ihrem kleinen Schatz vor. Am Nachmittag bieten sich als Alternative für den Getreide-Obst-Brei ein paar kindgerechte Knabberprodukte an und weiches, reifes Obst sind möglich und als Kombination dazu geeignet. Ideal für den Knabberstart sind z.B. unsere Hirsestangen ab dem 8. Monat ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern/hipp-hirse-kringel-30g-2383.html). Diese sind babygerecht und ganz ohne Zuckerzusatz. Sie lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich so sehr gut auf. Als Alternative könnten Sie Ihrem Baby dann auch unsere Dinkel-Hafer Ringe und unsere Reiswaffeln anbieten. Diese sind ideal zum Kauen lernen. Am Abend ist weiterhin ein Milch-Getreide-Brei passend – Sie schreiben ja der Abendbrei klappte schon immer gut. Gerne können Sie auch etwas Brot in kleine Würfelchen schneiden und zum Milchbrei dazu kombinieren. Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch nicht so leicht, sich hiermit zu sättigen. Nach und nach steigern Sie die Brotmengen – so schaffen Sie einen sanften Übergang. Irgendwann wird aus dem Milchbrei ein Brot und eine Tasse Milch. Gehen Sie in kleinen Schritten voran. Ihre Kleine muss nicht von heute auf morgen die Familienkost akzeptieren. Hier haben wir das Wichtigste zusammengefasst: ( https://www.hipp.de/kinder/ratgeber/wissenswertes-zu-ernaehrung-im-kleinkindalter/essen-was-ist-nicht-geeignet/ ) Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser oder Tee ganz nach Bedarf. Alles Liebe und viel Freude in dieser spannenden Zeit! Herzliche Grüße Eva Freitag


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