Mimi32
Klar ist mir jedenfalls geworden, er hat zu viel Pre Milch bekommen - tagsüber ca. 1, max 2 mal 200ml und nachts (geht um 18.30 Uhr ins Bett und schläft bis ca 7 Uhr) zum Einschlafen und noch 1-2 weitere, also häufig sogar 3 mal 200ml Pre. Nun ist mir natürlich klar, wieso er tagsüber nur die Rosinen rauspickt ;) er isst nicht, um satt zu werden, sondern nur nach Geschmack - Hauptmahlzeit war die Milch, ich denke überwiegend nachts. Zunächst hab ich jetzt seit ca einer Woche Kuh-Vollmilch mit in den Frühstücksbrei, das verträgt er auch.. bisher habe ich 50:50 mit Wasser gemacht. Durch das Gefühl, dass ich aber so spät dran bin und jetzt "schleunigst" was anders laufen sollte (um die Zähne zu schützen, den Hunger am Tag zu vergrößern) habe ich die Milchmenge nachts auf 2 mal 100ml Pre reduziert, tagsüber gar keine - aber irgendwie habe ich auch dazu kein gutes Gefühl, weil es vielleicht zu abrupt ist!? Ich bin wirklich überfordert und bräuchte einen Rat, wie ich nun am besten, ohne meinen Sohn zu abrupt zu überfordern, vorgehe? Dazu kommt, dass er noch sehr empfindlich mit zu stückigen Mahlzeiten ist und schnell würgt, wenn ihm etwas zu Stückig ist.. Hirsekringel gehen jedoch schon recht gut und ich weiß, dass es alles eine Übungssache ist. Durch die seit 2-3 Tagen beabsichtigte Reduzierung der Pre Milch zweifele ich jetzt aber auch daran, dass er zu wenig Nährstoffe bekommt, da er ja nicht der beste Esser ist (ausgenommen der süßen Breie morgens und abends)! In meinem Kopf ist wirklich ein reines Gewusel und ich hoffe, Sie können mir helfen, ein bisschen Ordnung hineinzubringen. Ich habe hier viel im Forum gelesen in den letzten Tagen und aber den Eindruck, dass ich die Ratschläge zu Babys im Alter meines Sohnes gar nicht so direkt umsetzen kann, weil wir mit vielem so "hintendran" scheinen... Ich freue mich über eine Antwort von Ihnen und entschuldigen Sie bitte die Aufteilung in 2 Fragen, die bisherige Entwicklung schien mir nur wichtig Viele Grüße, Mimi
Doris Plath
Liebe Mimi, machen Sie sich nicht zu viele Gedanken, was alles war. Unterstützen Sie einfach ab jetzt Ihren Kleinen dabei, sich mit mehr Appetit und viel Freude ans festen Essen zu machen. Leider schreiben Sie uns in Ihren Schilderungen nicht wie alt Ihr Junge konkret ist. Das ist für eine Einschätzung oder Beratung immer eine wichtige Grundlage. Da Sie von der baldigen U6 erzählen, vermute ich etwas zwischen 10 und 14 Monaten. In dem Alter darf und sollte die Milch in der Tat zurückgehen. 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei bis zum 1. Geburtstag und im zweiten Jahr etwa 300 ml Milch inklusive aller anderen Milchprodukte (Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding…) sind ausreichend für die Milch- und Calciumversorgung. Alle anderen Mahlzeiten sollten milchfreie Speisen sein. Es ist also völlig richtig, wenn Sie - insbesondere die nächtliche Milch - nun reduzieren oder ganz ausschleichen lassen. Sie müssen keine Sorge haben, dass Ihr Junge deshalb zu wenige Nährstoffe bekommt. So schnell geht das nicht. Es kann sein, dass Ihr Sohn ein paar Tage meckert oder tagsüber noch wenig ist. Vertrauen Sie da einfach auf das natürliche Hungergefühl Ihres Kleinen. Er wird bald lernen, dass er die „verlorenen“ Kalorien der Nacht sich nun am Tage holen kann und muss. Das braucht halt ein bisschen Umstellungszeit, denn immerhin hat er bis jetzt ja ganz was anders gelernt und eingeübt. Fordern und fördern Sie Ihren Liebling nun mehr. Geben Sie ihm Fingerfood, damit er das Essen erleben und anfassen kann, auch ein eigener Löffel zum Experimentieren ist super. Es geht dabei nicht (gleich) ums satt werden oder riesige Mengen verdrücken, sondern einfach nur darum sich mit der Vielfalt unserer Lebensmittel vertraut zu machen. Unterschiedliche Geschmäcker und Konsistenzen machen Spaß und lassen sich prima erforschen. Unterstützen Sie Ihren Kleinen nun auf diesem Weg vom Baby zum Kleinkind. Gehen Sie selbstverständlich in ihm angemessenen Tempo vor. Sie können und brauchen nicht von heute auf morgen alles umkrempeln. Aber Sie dürfen ruhig „Führung“ zeigen, gerade bei der Milch. Das ist positive Ernährungserziehung, bei der Sie als Eltern gefragt sind. Das kann Ihr Kleiner nicht selbst leisten. Denken Sie auch daran: Kinder sind von Natur so schlau, sie holen sich schon, was sie brauchen. Das gibt Ihnen als Mama Sicherheit. Ihr Kleiner wird nicht vor vollem Teller verhungern. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich das Essen Ihres Kleinen bald mehr und mehr altersgerechter gestalten lässt und Sie alle zusammen am gemeinsamen Familientisch viel Freude am Essen haben werden. Alles Gute und herzliche Grüße Doris Plath
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Klinkenberg, meine Tochter wird Sonntag 9 Monate und isst gut ihre Breie. 09.00 Uhr GOB 12.00 Uhr Menü 15.00 Uhr Obst evtl mit Dinkelstange 18.00 Milchbrei 05.00 stillen So nun merke ich, sie will immer lieber kauen und knabbern, daher schon die Dinkelstange am nachmittag...wann kann sie denn Brot essen?? Und mit was ...
Hallo liebe Frau Klinkenberg, ich möchte gerne die Beiskost langsam auf die Familienkost umstellen.Ein wenig haben wir schon begonnen (s.u.). Was gibt es da zu beachten? Welche Mengen sind sinnvoll? Was sollte ich besser noch lassen? Zur Info: mein Sohn ist 10,5 Monate und wurde 7 Monate voll gestillt bis vor kurzem noch abends, mein Mann ...
Liebe Frau Klinkenberg, unsere Tochter ist jetzt 8 1/2 Monate alt, hat die ersten Zähne und isst mit Freude ihre 3 Beikostmahlzeiten. Ich frage mich jetzt wie wir den Übergang zur Familienkost gestalten sollen. Sie hat ein großes Interesse an allem was wir essen, greift immer nach Löffelchen und Becher und ich freue mich ihr manchmal Brotkanten ...
Hallo Frau Klinkenberg, wie und wann stelle ich von Beikost auf Familienkost um. Mein Sohn hat momentan folgenden "Essensplan". ca. 4:00 250ml Pre-Milch 8:30 Getreide-Obst-Brei 12:30 Mittagessen (Gemüse, Kartoffel, Fleisch) fertige Gläschen 16.30 Obstgläschen 19:00 250ml Pre Milch Wie gehe ich nun weiter vor. Sollte ich erst die beiden noc ...
Liebes Team, erstmal möchte ich ein großes Lob aussprechen. Ich bin begeistert wie ausführlich Sie auf die Fragen eingehen und diese beantworten! Vielen Dank dafür. Meine Tochter ist 9,5 Monate alt und bekommt folgendermaßen Essen: 8:00 Pre-Milch 230ml 10:30 halbes Toast mit Butter, Frisch- oder Sahnekäse, selten Leberwurst + etwas Obst 13 ...
Hallo Zusammen, das Thema Essen beschäftigt mich gerade sehr und war von Anfang an eher holprig mit meinem Sohn. Der Beikoststart mit 5,5 Monaten startete mit Mund zupressen, vermutlich waren wir einfach zu früh dran. Mit ca. 6,5 / 7 Monaten lief es dann recht gut an, ganz ohne Druck. Da ich leider 4 Wochen nach der Geburt abstillen musste, beko ...
Hallo Frau Rex, mein Sohn wird am 16.2. 13 Monate alt und verweigert seit Mitte Dezember '21 das Essen. Er hat vorher normal Beikost/Gläschen gegessen. Natürlich hatte er auch da schon seine Vorlieben, aber immerhin aß er auch herzhaft etc. Dann traf uns die Magen-Darm-Grippe und seither ist nichts, wie es einmal war. Er verweigert jeg ...
Hallo liebe Ernährungsberaterinnen, Meine Tochter (korrigiert 8 Monate) wird am 12.1.23 1 Jahr alt, sie kam über 15 Wochen zu früh. sie entwickelt sich prächtig und ist motorisch auf dem Stand eines 11 Monate alten Babys. Sie hatte eine trinkschwäche und noch 4 Wochen nach ET eine Nasensonde liegen und selbst dann hatten wir lange 14 Flasche ...
Guten Morgen, ich bin gerade etwas überfragt in der Phase zwischen Beikost und Familienkost. Mein Kind ist jetzt gerade 10 Monate alt geworden und hat eine Kuhmilcheiweißallergie. Er trinkt morgens noch 2 Flaschen seiner Spezialmilch mit jeweils 240ml. Mittags bekommt er einen Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei oder einen vegetarischen. Nachmittags e ...
Hallo, mein kleiner ist heute genau 7 Monate alt. Seit ca. 1 1/2 Monaten gibt es Mittags beikost und seit ca. 2-3 Wochen abends noch einen Abendbrei. Ich biete ihm dazu immer etwas Wasser an, allerdings bekommt er nach den Mahlzeiten immer noch eine Flasche mit Pre angeboten die er auch immer gerne annimmt. Jetzt habe ich ein Buch da steh ...