Mitglied inaktiv
Hallo liebes Team, Mein Sohn ist jetzt genau 8 Monate. Er hat derzeit noch keine Zähne, das Zahnfleisch ist aber unten etwas dick und er kaut auf allem rum. Er war noch nie ein guter Esser, sein Speiseplan sieht so aus: Nachts: 130 ml Milch Vormittag: 50 ml Milch+ ein 3/4 Glas Früchte Duett Pfirsich Quark und etwas Brotrinde Mittags: 190g Menü+ etwas Obstmus ca. 30-50g Nachmittags: GOB aus dem Glas (andere isst er nicht) allerdings isst er da nur max 150g und noch einen Babykeks Abends: Milchbrei ( hat er eigentlich immer gern gegessen, wobei auch nie leet) inzwischen isst er auch nur noch welche aus dem Glas! Ca ein 3/4 Glas Ich mache mir nun Gedanken ob das so alles richtig ist, da er wirklich so viel Gläschen bekommt. GOB hat vorher auch zum anrühren mit Wasser geklappt, aber das geht garnicht mehr, genau das gleiche beim Milchbrei Abends. Da er anfing am vormittag die Flasche zu verweigern, gab ich ihm nun das Früchte Duett, damit er wenigstens so noch mit Calcium versorgt ist. Bircher Müsli mit seiner Milch schmeckt ihm auch nicht. Er trinkt ganz gerne seinen Bio Fencheltee zu jeder Breimahlzeit aus dem Trinklernbecher, nur mag er ausser das Früchte Duett und das Mittagsmenü nichtmehr so gerne die Breie, deshalb bekommt er oft eine Brotrinde in die Hand damit er etwas abgelenkt ist, geht aber auch nicht mehr so wirklich! Ist er so denn noch gut versorgt? Sind es zuviel Gläschen? Was kann ich ihm noch anbieten was man nicht mit dem Löffel füttert? Hirsekringel und Zwieback schmecken anscheinend garnicht! Besten Dank
Doris Plath
Liebe „LaCrema“, der Speiseplan ist doch gut so. Lassen Sie sich einfach nicht zu sehr davon beeindrucken, wenn Ihr Kleiner etwas nicht (mehr) mag. Sie müssen ihn zwar zu nichts zwingen, dennoch sind Sie die Mama die vorgibt was es zu essen gibt. Ist Ihr Schatz eher mäklig und bildet enge Vorlieben aus, geben Sie nicht klein bei. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Da heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei oder ein Essen immer wieder reichen, nur so kann Ihr Kleiner sich (wieder) an etwas gewöhnen. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann. Auch gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln bieten sich an. Diese kann Ihr Sohn in einem eigenen Schälchen bekommen und mit den Händen ergreifen. Mag Ihr Kleiner ansonsten nicht weiterlöffeln, machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal die Breie weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören muss, dann kommt auch schon irgendwann was anderes. Versuchen Sie es doch einfach aus. Ich bin mir sicher, Ihr Junge wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Lernphase einige Zeit in Anspruch nehmen kann, aber Babys können so viel lernen. Auch können sich Vorlieben sehr schnell ändern. Was heute nicht schmeckt, ist morgen der Renner. Das geht bei den Kleinen recht schnell. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihr Kleiner. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Tischsituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Leben Sie Ihrem Jungen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Das ist der beste Appetitbringer überhaupt. Viele liebe Grüße Doris Plath
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