Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Anke Claus:

Nächste Schritte bei der Beikost

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Nächste Schritte bei der Beikost

Lila-linda

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Hallo, Meine Tochter ist 8 Monate alt und bis jetzt gibt es: Ca. 6 Uhr - 170ml Pre 10 Uhr - 170ml Pre 12:15 Uhr - 90g Brei (z.b. kartoffel, Rind und Karotte und Rappsöl) danach etwas Obstgläschen 15 Uhr - 170ml Pre 18 Uhr - Pre Getreidebrei (130ml + 2 Esslöffel Getreide) mit Obstgläschen Brei ist sie liebend gerne und möchte lieber Brei anstatt Premilch. Meine Fragen: 1. Sie bekommt mittags 2x die Woche Fisch und 5x Fleisch, kann man auch statt Fleisch 1x Haferflocken geben? 2. Stimmt es das Schmelzhaferflocken und feine Hirse viel Eisen enthalten. Ich rühre in jedem Mittagsbrei 1 Löffel mit rein. Ist das in Ordnung? 3. Wenn ich mittags Fleisch gebe, muss ich dann etwas O-Saft dazu in den Brei geben? 4. Was ist der nächste Schritt? Die Nachmittagsflasche auch durch einen Premilchbrei mit Obstgläschen ersetzen? 5. Bekommt sie genug Flüssigkeit durch den Brei, oder wie viel Wasser sollte Sie noch zusätzlich trinken, vor allem da es ja wärmer wird? 6. Ab wann kann ich ihr ein Apfelstück/Banane/Gurke geben? Muss Der Apfel gedünstet werden? 7. Es gibt ab dem 8. Monat ja solche Hirsekringel. Ich habe einen probiert und finde es dauert schon lange bis die im Mund schmelzen. Meine Tochter hat 1 Zahn und ich habe Angst, dass sie ein Stück abnagen kann und sich daran verschluckt (das gleiche gilt natürlich auch beim Apfel,Zwieback,...). Woran erkenne ich, ob sie das schon kann? Vielen vielen Dank für ihre Antwort.


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Liebe „Lila-linda“, schön, dass Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden! Da fange ich gleich an… 1) Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Diese regelmäßige Gabe von Fleisch gewährleistet die Eisenversorgung am besten. Wenn Sie Ihrem Schatz weniger oft Fleisch geben aber dennoch gut mit Eisen versorgen möchten, dann könnten sie auch häufiger ein vegetarisches Menü reichen, z.B. die vegetarischen HiPP Menüs. Diese Menüs sind vollwertige Mahlzeiten und enthalten Eisen allein aus pflanzlichen Quellen. Es gibt nun bei HiPP für fast jede Altersstufe ein vegetarisches Menü mit Amaranth als Eisenquelle: (http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/vegetarische-menues/) Zur Abwechslung kann der vegetarische Mittagsbrei auch aus verschiedenen Zutaten selbst hergestellt werden. Dazu werden HiPP Gemüse mit HiPP Bio-Getreideflocken Feine Hirse oder HiPP 5-Korn gemischt und Saft oder etwas Wasser sowie Rapsöl hinzugefügt. Das Rezept mit HiPP Produkten lautet: 150 g Gemüsegläschen (am besten mit Kartoffel oder Reis) 10 g Getreide (am besten HiPP Feine Hirse, HiPP Hafer-Reis oder HiPP 5-Korn) 30 ml Fruchtsaft (bei zu fester Konsistenz gerne noch Wasser hinzufügen)* 1 TL Rapsöl * oder 30 ml Wasser plus Obst zum Nachtisch 2) Das ist richtig, wenn Sie aber einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei anbieten, brauchen Sie nicht zusätzlich Getreide in den Brei geben. Ein Tipp: Lassen Sie den Obstnachtisch noch weg, bis Ihre Kleine mal eine ganze Portion (etwa 190g) eines Menüs schafft. 3) Da hole ich gerne etwas aus: Obst enthält Vitamin C. Etwas Obstsaft im Brei oder ein kleiner Obstnachtisch bewirkt, dass durch das enthaltene Vitamin C die Eisenaufnahme unterstützt wird. Wenn ein Mittagsgläschen ausgewogen ist und vor allem Fleisch enthält, das gut verwertbares Eisen liefert, ist eine Zugabe von Obst nicht zwingend notwendig. Diese Maßnahme ist dann sehr sinnvoll, wenn eine Mahlzeit hauptsächlich aus Gemüse (vegetar. Mahlzeit) oder Getreide (Obst-Getreide-Brei, Milchbrei) besteht. Denn Gemüse und Getreide enthalten Eisen, das weniger gut verfügbar ist und da hilft das Vitamin C es besser aufzunehmen. 4) Genau, die dritte Beikostmahlzeit wird meist am Nachmittag eingeführt. Hier eignet sich ein milchfreier Getreide-Obst-Brei. Schauen Sie mal auf unserer Homepage, hier finden Sie einen übersichtlichen Ernährungsplan für das erste Lebensjahr https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/. 5) Das Thema „zusätzliche Flüssigkeit“ können Sie noch ganz entspannt sehen. Die wird erst dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit. Und auch dann müssen es noch keine "Riesenmengen" sein. Gerne können Sie Ihrer Kleinen aber mal etwas Wasser aus dem Becher anbieten, nur so zum Üben. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser zu stillen. Bieten Sie Ihrem Mädchen dann das Trinken ganz zwanglos an. Sie hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht. Ein Tipp: Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Ist sie regelmäßig nass und schwer, wissen Sie, dass alles passt. 6) Bei Rohkost sind zwei Dinge zu bedenken: die Verträglichkeit und das Kauvermögen der Kleinen. Generell gilt, rohes Obst und Gemüse kann weniger gut verträglich sein als gekochtes. Es ist einfach so, dass bei erhitzter Kost mögliche Allergene weniger oder nicht mehr aktiv sind zum anderen die erhitzte Nahrung deutlich bekömmlicher ist. Wenn sich Ihre Kleine und ihre Verdauung gut an die Löffelkost gewöhnt haben und wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach auch rohes Obst, das Sie geschält und püriert (z.B. mit einem Stabmixer) oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihre Kleine schon sehr geübt im Kauen ist, können sie auch weiches, reifes Obst anbieten. Ideal für den Start ist die Banane oder auch eine schöne reife geschälte Birne. Apfel könnten Sie zunächst auch etwas andünsten. 7) Knabbereien etc. machen erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat und schon geübt im Kauen ist und auch besser sitzen kann (meist so ab dem 8. Monat). Gehen Sie da nach Ihrem Bauchgefühl und den Fähigkeiten Ihrer Kleinen. Kommt Sie schon mit weichen Gemüsestückchen im Brei gut zurecht? Sie können auch zunächst Babykekse oder Babyzwieback zerbröselt in etwas Milch oder Fruchtsaft aufgelöst anzubieten. Klappt es mit dem Kauen gut, kann Ihr Schatz dann auch Knabbereien (Reiswaffel, Babyzwieback, Hirse-Kringel, Babykeks…) in die Hand bekommen. Bleiben Sie aber immer dabei und beobachten wie Ihre Kleine damit umgeht. Bei Fragen sind wir immer gerne für Sie da! Alles Liebe für Sie und Ihre Kleine und herzliche Grüße Anke Claus


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