Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Meine Tochter will mit 1 Jahr kaum Beikost

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Meine Tochter will mit 1 Jahr kaum Beikost

Julia-K886

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Hallo liebe Experten, Ich bin ratlos :( Meine Tochter ist nun gerade 1 Jahr alt geworden und möchte immer noch kaum Beikost. Ich habe gerade abgestillt, da die Milchmenge nicht mehr gereicht hat und sie nimmt die Flasche dankend an. Vor allem leider nachts. Sie trinkt in der Nacht meist ihren gesamten Tagesbedarf (um 300ml) verteilt auf mehrere Flaschen. Sie hat noch nie große Mengen auf einmal getrunken, auch beim Stillen eher kurz aber dafür häufiger. Jetzt ist sie auch noch erkältet und möchte erst recht nicht Essen. Verständlich bei verstopfter Nase...Ihr Kot ist im Moment sogar wieder richtig zum Milchkot geworden, seit sie erkältet ist. Nur ich habe Angst, dass sie abnimmt, wenn ich ihr die Milch verweigere, denn sie ist schon mit knapp 8kg auf 74cm eine von der zarten Truppe. Von der Entwicklung her ist sie vollkommen okay. Läuft an der Hand, ist aktiv und redet für ihr Alter schon sehr viel. Mache ich mir zu viele Gedanken über ihr Gewicht? Soll ich konsequent versuchen sie richtig umzustellen mit den Mahlzeiten? Soll ich bis zum Abklingen der Krankheit warten? Ich will ja nur das Beste :( Vielen Dank vorab für Ihren Rat!


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Liebe „Julia-K886“, als Mama möchten Sie nur das Beste für Ihr Mädchen, das ist ganz verständlich. Sind Sie und Ihr Arzt mit der Entwicklung Ihrer Tochter zufrieden, ist das schon mal super und darf Sie als Mama stärken. Kinder wachsen nicht nach dem Lehrbuch und so gibt es auch eher zarte und kräftigere Kinder. Manchmal geht es auch schubweise und Gewicht wird plötzlich nachgeholt. Gerade wenn die Kleinen eine Erkältung plagt, wird häufig die Milch bevorzugt. Gehen Sie in dieser Zeit ruhig ganz nach Ihrem Mädchen vor - sie weiß, was ihr jetzt gut tut. Solche Phasen hat die Natur auch mit eingerechnet. Geht es Ihrem Schatz dann bald besser, können Sie die feste Kost wieder steigern und die nächtliche Milchmenge langsam auf den Tag verlegen. Denn trinkt Sie sich nachts satt, ist der Hunger am Tag nicht mehr so groß. Meist ist dies einfach eine liebgewonnene Gewohnheit und die Kleinen verarbeiten den Tag und wachen kurz auf. Möchten Sie etwas an der nächtlichen Milchmenge ändern, dann kann sich Ihre Tochter am abendlichen Milchbrei richtig satt löffeln – gerne eine größere Portion anbieten. Vor dem Schlafen reicht dann noch etwas Wasser gegen den Durst aus. Wacht Sie in der Nacht auf, dann zeigen Sie Ihrem Schatz, dass Sie für Sie da sind - bieten Sie ihr etwas Wasser gegen den Durst an. Mit der Zeit findet und lernt Ihre Tochter einen anderen Weg, wieder in den Schlaf zu finden, z.B. Schmusetuch, Spieluhr, Liedchen singen, kuscheln, etc. Das klappt vielleicht nicht von heute auf morgen, aber mit viel Geduld schaffen Sie beide das! Manchen Kindern fällt es auch leichter, langsam vom Nachtfläschchen Abschied zu nehmen. Mag Ihr Mädchen die Fläschchen nicht gleich aufgeben, dann können Sie es gerne ausschleichen. Also immer weniger Pulver auf die gleiche Menge Wasser und dann auch in der Gesamtmenge zurück gehen. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl vor. Wichtig ist, dass Sie voll und ganz dahinter stehen. Ist die Erkältung vorbei, gehen Sie ruhig weiter mit der Einführung der Familienkost voran – vielleicht findet Ihr Schatz mehr Gefallen an Fingerfood und dem Essen der Großen? Natürlich kindgerecht gewürzt. Früher oder später klappt es, da bin ich mir sicher! Ich wünsche Ihrer Kleinen schnelle Besserung und eine schöne Herbstzeit! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch


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