Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Mein Sohn braucht nächtlich bis zu 4 Flaschen Milch was sollen wir machen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Mein Sohn braucht nächtlich bis zu 4 Flaschen Milch was sollen wir machen?

sunny.heise

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Hallo, mein Sohn wird nun in 2 Wochen ein Jahr alt und hat noch nie durchgeschlafen. Nach seiner Geburt hat er nächtlich gegen 10, 1, 4 und morgens um 6 eine Flasche gebraucht. Leider hat sich das nicht wirklich geändert. Mittlerweile bekommt er die 3. Folgemich von Alete und wir haben es auch schon mit einer Abendmilch probiert aber nichts scheint ihm satt zu machen. Dabei isst er tagsüber und auch zum Abendbrot sehr gut. Abends bekommt er eine Stulle und ein Glas Abendbrei. Wir haben über die Zeit vieles versucht, ihm trinken anzubieten oder die Portionen nach und nach zu verkleinern aber er schreit weiter wenn er nicht die große Flasche milch bekommt. Und wenn er nach dem Wasser oder der kleinen Portion doch weiter schläft dann nur eine Stunde bis es wieder los geht. Er trinkt in der Nacht bis zu 500-600ml und das hält dann auch die Windel nicht mehr aus. Leider habe ich von unserer Ärztin nur den Rat bekommen ihn schreien zu lassen weil die Flaschen einfach Gewohnheit sind. Meine Hebamme hat sich bei mir garnicht zurück gemeldet als ich Ihr die Nachricht hinterlassen habe das ich Hilfe brauche. Dazu muss man noch sagen das mein Sohn wirklich kein Pummelchen ist. Im Gegensatz, er ist ein ganz zierlicher und schafft kaum die 8kg Grenze. Ich hoffe hier einen Rat zu finden da mein Partner und ich Angst haben wir machen es mit unserem Verhalten nur schlimmer als besser.


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Liebe „sunny.heise“, haben Sie keine Angst. Angst ist nie ein guter Helfer. Denken Sie immer daran, dass Babys soooo viel lernen können, auch das Durchschlafen. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Es ist zwar sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst (und nicht nur am Abens) und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Möchten Sie Ihren Sohn vom nächtlichen Milchfläschchen entwöhnen, sollten Sie versuchen ihn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Jungen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. Das ist dann auch besser für die ersten Zähnchen. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Beste Grüße Doris Plath


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