Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Mag keine Brust mehr was kann ich geben um die Milchzufuhr zu gewährleisten?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Mag keine Brust mehr was kann ich geben um die Milchzufuhr zu gewährleisten?

Katl1506

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Hallo Frau Klinkenberg, ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes und glückliches neues Jahr und möchte mich mit folgender Frage an Sie wenden. Meine Kleine (knapp 7 Monate) wurde von Geburt an voll gestillt. Mit 5 1/2 Monaten habe ich mit Beikost angefangen, inzwischen sieht ihr Ernährungsplan wiefolgt aus: 06:00 Brust 09:30 Brust 12:00 Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (ca. 150 bis 180 g) 14:00 Brust 16:00 Brust 18:00 Milchbrei (ca. 180 g, Kuhmilch u. versch. Getreideflocken) 19:30 Einschlafstillen 02:00 Brust Jetzt merke ich (und das kam fast über Nacht) dass sie sich tagsüber sehr gegen die Brust wehrt, da sie schon unten zwei Zähnchen hat, bekomme ich das manchmal auch recht schmerzhaft zu spüren. Die Vormittags- und Nachmittags-Brustmahlzeiten sind regelrecht ein Kampf. Da ich sie nicht zum Stillen zwingen möchte, mache ich mir jetzt Gedanken über die ausreichende Milchzufuhr. Leider lehnt sie, obwohl ich schon lange mit ihr übe, nach wie vor das Trinken aus der Flasche ab. Wasser gebe ich ihr daher immer mal aus einer Tasse, aber auf diese Weise kann ich doch nicht die Brustmahlzeiten mit Säuglingsnahrung ersetzen, oder? Wie soll ich mich jetzt verhalten? Bin etwas ratlos. Ruhig und entspannt und auch wirklich ausreichend trinkt sie an der Brust nur noch nachts und früh morgens. Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort und Ihre tolle Arbeit hier im Forum. Liebe Grüße Katja


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Liebe Katja, es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen an mich wenden. Ich kann Ihre Sorge gut verstehen. Wehrt sich ein Baby von einem auf den anderen Tag gegen die Brust, stellt das eine ganz neue Situation dar und wirft viele Fragen auf. Haben Sie aber keine Angst, Ihr Töchterchen scheint ja recht gut mit dem Löffel zurecht zu kommen. Das ist eine große Erleichterung. Was die Versorgung mit Milch anbelangt, möchte ich Sie gleich beruhigen. Der Bedarf an Milch und Milchprodukten liegt in diesem Alter bei etwa 400-500ml/g. Durch den Milchbrei wird bereits ein Teil abgedeckt. Wenn die Kleine frühmorgens und nachts noch ruhig und entspannt trinkt, nimmt sie zu diesem Zeitpunkt sicher eine ordentliche Portion, so dass der Bedarf aus meiner Sicht gedeckt wird. Nachmittags dürfen Sie die Stillmahlzeiten ohne Bedenken durch einen Getreide-Obst-Brei ersetzen. Den würde ich so gegen 15 Uhr anbieten. Auch vormittags darf es Obst oder Getreide-Obst-Brei geben. Prima, dass Sie nicht locker lassen und es fleißig mit der Säuglingsmilch üben. Gestillte Babys brauchen manchmal ihre Zeit bis sie sich an eine neue Milch gewöhnen. Sie müssen eine neue Trinktechnik und einen neuen Geschmack akzeptieren lernen. Aber mit Geduld und wenn möglich ohne Druck, schaffen Sie beide das bestimmt. Folgende Tricks können bei den Fläschchenversuchen helfen: Streichen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Mädchens, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Schauen Sie auch mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Ansonsten muss Ihre Kleine zu stark saugen und wird schnell müde. Auch ein Tropfen Muttermilch auf den Sauger wirkt manchmal Wunder. In der Umstellungsphase ist es gut, wenn eine andere Person als die Mutter das Fläschchen anbietet, denn allein beim Geruch der Mutter sieht Ihr Kind nicht ein, dass es nicht an die Brust darf. Manche Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. So ist es ganz richtig, dass Sie die Milch aus dem Becher versuchen. Auch gibt es die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal auch von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Manchmal mögen Babys aber den Milchgeschmack der Säuglingsnahrung an sich nicht. Dann hilft es die Milch zu "verfeinern" z.B. mit Früchten oder Säften oder Gemüse wie Karotten etc. um individuelle Geschmackserlebnisse zu kreieren. So wird die Milch dann gerne angenommen. Die Erfahrung lehrt, Babys gewöhnen sich an eine neue Nahrung, wenn diese konsequent angeboten wird. Bieten Sie die Milch also immer wieder an. Mit Ihrer Unterstützung und viel Ruhe und Geduld wird das alles gut gehen. Auch ich wünsche Ihnen nur das Beste für das neue Jahr: viel Glück und Gesundheit für die ganze Familie Veronika Klinkenberg


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