Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Keine Form von Milch mehr mit 10 Monaten?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Keine Form von Milch mehr mit 10 Monaten?

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Unsere Kleine, jetzt 10 Monate, habe ich die ersten 5 Monate voll gestillt. Dann haben wir "lehrbuchmäßig" alle Brust-Mahlzeiten nach und nach ersetzt. Schon mit 7 Monaten hatte sie so starkes Interesse an unserem Essen, dass wir sie haben (fast alles) probieren lassen. Mittlerweile ist sie absolut "löffelsicher", gabelt erste Häppchen und ihr Speiseplan sieht so aus: 6.30 Uhr: Kuschelbrust (eher für Nähe, weniger fürs essen), nicht messbar wie viel Milch sie noch bekommt 8.30 Uhr: Getreidebrei mit Obst - 200 ml halb Wasser / halb Vollmilch 3,5% 13.00 Uhr: Mittagessen (Gläschen: 4x pro Woche Fleisch / 2x Fisch / 1x vegetarisch) / was es bei uns so gibt (Nudeln, Kartoffeln, Gemüse) 15.30 Uhr: frisches Obst (Banane, Nektarine, Trauben etc.) 18.30 Uhr: Hafer- oder Grießbrei mit Obst - 200 ml Vollmilch 3,5% / Brot mit Butter oder Frischkäse Sie trinkt tagsüber ca. 200 ml Wasser, verlangt weder nach der Brust noch nach dem Fläschchen. Sie mag keinen Tee und alles gesüßte (Saft, Kekse etc.) ist tabu. Ist es in Ordnung, wenn sie schon so viel von uns mitisst? Sie liebt z.B. Nudeln, Salat, "laute" Käse, Räucherforelle, Ziegenmilchprodukte. Wir achten darauf, dass es immer nur wenig hiervon ist (wegen des Salzgehaltes) und beim Brot kaufen wir eh nur Vollkorn oder Roggen. Meine Frage: braucht sie noch Fläschchen? Wenn ja - wie viel PRE (Folgemilch lehne ich ab) muss sein? Sie hat 7 Zähne, krabbelt und läuft ohne Hilfe am Tisch entlang. Für mich ist kein Mangel an irgendwas erkennbar, aber wenn ich im Forum lese, beschleicht mich das Gefühl, dass ich ihr doch noch Milch geben müsste?? Vielen Dank für eine hilfreiche Auskunft :-)


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Liebe „Laemmchen“, da fange ich auch gleich mal hinten bei der Milch an. In diesem Alter sollen Kinder noch zwei milchhaltige Mahlzeiten zu je 200-250 ml bzw. g erhalten, damit sie ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt sind. Vom Prinzip her, passt das bei Ihnen und Ihrer Kleinen also prima. Was ich Ihnen ans Herz legen würde, wäre zumindest bei einer dieser Milchmahlzeiten anstelle von Vollmilch (Halbmilch) eine fertige Säuglingsmilch zu verwenden. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist einfach, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger und die Eisenversorgung ist mit einer Säuglingsmilch deutlich besser gewährleistet als mit Kuhmilch. Sie können dafür eine Pre-Milch verwenden. Auch wenn Sie es ablehnen, kennen Sie denn schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Was den restlichen Ernährungsplan betrifft, ist es durchaus möglich zum Ende des ersten Jahres langsam zum üblichen Familienessen überzugehen. Halt nach Reife und Kaufreude des Kindes, versteht sich. Gegen Nudeln und Vollkornbrote spricht im Rahmen der gemischten Kost nichts. Bei „Salat“ wäre ich vorsichtig, da fasrige Teiled avon in diesem Alter idR noch nicht so gut gekaut werden können und sich Ihre Kleine daran verschlucken könnte. Käse kann mal in kleinen Mengen dabei sein. Aber auch dieser ist wie Kuhmilch sehr eiweißhaltig und gehört besser in die Kost nach dem 1. Geburtstag. Ziegenmilchprodukte können auch in kleinen Mengen ergänzend gereicht werden. Als Milchersatz sind Sie im ersten Jahr nicht geeignet. Bei der Räucherforelle würde ich abraten, wenn diese roh geräuchert wurde. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät: „Zum Schutz vor den zum Teil schwer verlaufenden Lebensmittelinfektionen sollten besonders empfindliche Personengruppen, wie Kinder unter 5 Jahren, Schwangere, Senioren oder Personen mit geschwächtem Immunsystem, vom Tier stammende Lebensmittel grundsätzlich nicht roh verzehren. Meiden sollten sie daher den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).“ Vorsicht ist auch bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


Mitglied inaktiv

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Kleiner Nachtrag: sie schläft meistens von 20 Uhr bis 6 Uhr durch und wenn sie doch mal nachts wach wird, ist es mit ein paar Schluck Wasser meist getan. Das nächtliche Fläschchen haben wir ihr ohne irgendwelche Probleme vor 1 Monat innerhalb von 2 Tagen "abgewöhnt". Seitdem isst sie tagsüber wesentlich mehr ...


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