Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ist die Gewichtszunahme ausreichend

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ist die Gewichtszunahme ausreichend

TK2401

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Sehr geehrtes Team, ich habe eine Frage bzgl. der erforderlichen Gewichtszunahme meines Sohnes (6 Monate). Vor 3 Wochen hatte er ein Gewicht von 8.560 g und gestern wog er 8.620 g. Das sind lediglich 60 g. in 3 Wochen. Wir haben vor gut einem Monat mittags Brei eingeführt. Den isst er mittlerweile ganz gut, wird aber noch nachgestillt. Vor zwei Tagen habe ich angefangen ihm als Nachtisch einen Pflaumen-Apfel-Brei anzubieten (Nur ein paar Löffelchen). Er wird bei Bedarf immer noch nachgestillt. Ich habe das Gefühl, dass meine Milch einfach nicht mehr ausreicht, da er beide Brüst trinkt und trotzdem weiterhin sucht. Also habe ich ihm heute mal einen Abendbrei (Reisflocken mit Wasser und Birne) angeboten. Den hat er auch recht gut gegessen. Er liegt eigentlich auch in der Kurve der Zunahme noch recht gut. Ich finde es trotzdem bedenklich, dass er jetzt plötzlich so wenig zugenommen hat. Sonst hat er pro Woche wesentlich mehr zugenommen als jetzt in 3 Wochen. Ich hoffe es ist nicht zuviel, was ich ihm derzeit an unterschiedlicher Nahrung anbiete ich habe es auch mit HA-Nahrung probiert. Die möchte er gar nicht. Ich bin jetzt etwas hilflos. Ich will ihn ja nicht hungern lassen. Vielen Dank TK


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Liebe TK, Sie brauchen sich gar keine Sorgen zu machen. Ihr Kleiner entwickelt sich prächtig, er liegt mit seinem Gewicht sogar in der oberen Norm. Ich nehme an, er ist auch sonst munter und zufrieden, all das zeigt Ihnen, dass er alles bekommt, was er braucht. Kinder gedeihen meist nicht nach "Lehrbuch". Das Gewicht und auch das Längenwachstum sind bei Babys zwei sehr variable Parameter. Sie wachsen nicht bzw. wiegen nicht kontinuierlich mehr, meist passiert "es" Schubweise. Es gibt Wochen, in denen der Zuwachs geringer und andere, in denen er höher ist. Aus meiner Sicht reicht das zusätzliche Stillen sehr gut aus. Es ist aber auch richtig, den Kleinen an feste Löffelkost zu gewöhnen. Dabei ruhig vorwärtsgehen, wenn es doch so gut klappt. Die Beikost, die Sie geben, ist nicht zu „unterschiedlich“. Ihr Junge isst gut und gerne und er verträgt die neue Kost gut. Mit den Reisflocken und der Birne am Abend haben Sie zwei besonders gut verträgliche Lebensmittel in den Speiseplan aufgenommen. Stillen Sie dabei ruhig noch im Anschluss. Denn abends sorgen Milch & Getreide für eine angenehme Sättigung. Sie dürfen auch andere Getreide einführen oder auch fertige Milchbreie verwenden. Sie schreiben, Sie haben es mit der HA-Nahrung probiert. Diese Nahrung schmeckt naturgemäß bitter. Gerade Kinder, die von der süßlichen Muttermilch kommen, sind davon nicht gleich begeistert. Da Ihr Schatz bereits sechs Monate alt ist und Beikost bekommt, ist die HA-Nahrung zur Allergievorbeugung auch gar nicht mehr erforderlich. Wollen Sie wirklich zufüttern, dann können Sie eine herkömmliche Säuglingsmilch verwenden. Bezüglich der Allergieprophylaxe spielt das in diesem Alter keine Rolle mehr. Mit dem Stillen die ersten vier Monate haben Sie hier bereits das Beste getan. Mein Tipp: Bauen Sie die Breimahlzeiten zu ganzen Portionen aus. Mittags sollten Gemüse & Fleisch auf dem Speiseplan stehen, damit Ihr Schatz gut mit Eisen versorgt wird und auch satt wird. Als Nachtisch sind Früchte, wie Sie es machen, ideal. Wechseln Sie bei der Beikost doch auch mal bei den Sorten ab. So lernt Ihr Junge verschiedene Geschmäcker kennen. Das ist gut für sein späteres Essverhalten. Da Ihr Kleiner alles so gut verträgt und so gerne löffelt, dürfen Sie ruhig mutiger werden. Selbst wenn ein Allergierisiko vorliegt. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen. Herzlicher Gruß Doris Plath


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