Siz
Liebe Frau Klinkenberg, vor ca. einem Monat hat mein Sohn (fast 6 1/2 Monate) mit der Beikost angefangen. Davor hatten wir bereits einen Versuch über eine Woche lang gestartet, wobei der Kleine anfangs recht gut aß (fast ein ganzes Glas reinen Kürbis), dann aber von einem Tag auf den anderen den Brei verweigerte. Ich bin dann für ca. eine Woche wieder auf Milch umgestiegen (, was meine Kinderärztin kritisierte) und habe danach wieder einen Versuch gestartet. Seitdem erhielt er zuerst reinen und danach Kartoffel-Gemüsebrei. Bei der Einführung der Kartoffel hat er anfangs Probleme gemacht (lautes Geschrei und Essensverweigerung), die sich aber dann legten. Seit drei Tagen habe ich nun auch etwas Fleisch in seinen Brei gerührt (Huhn aus dem Gläschen). Das schmeckt ihm überhaupt nicht und er weigert sich rigoros mit lautem Geschrei, davon zu essen. Ein, zwei Löffel schaffe ich meistens, aber dann ist es vorbei und er verweigert auch die paar Löffel Obstbrei, die ich ihm seit ca. einer Woche als Nachspeise angeboten habe (und die er ohne Probleme gegessen hat bis zur Einführung des Fleisches). Gibt es auch eine Alternative zum Fleisch, so dass ich einen Tag auch einmal etwas anderes mit demselben Nährstoffgehalt anbieten kann? Soll ich jetzt einfach weiter mit dem Hühnerfleisch probieren und die Mengen einfach langsam erhöhen oder lieber auf eine andere Sorte umsteigen? Ich dachte, ich koche und püriere selbst etwas Fleisch, um zu sehen, ob er es dann isst. Außerdem habe ich festgestellt, dass wir im Laufe der Breieinführung immer wieder mal Probleme haben, weil mein Kleiner den Löffel unbedingt selbst halten möchte. Bekommt er ihn dann zu fassen, nimmt er ihn in den Mund und kaut darauf herum, bis er ihn irgendwann fallen lässt bzw. schreit er nach einiger Zeit, weil kein Nachschub mehr kommt. Halte ich seinen einen Arm so, dass er den Löffel nicht zu fassen bekommt, schreit er ebenfalls. Meine Mutter meinte, ich solle ihm den Löffel noch nicht in die Hand geben (bei ihr hat er auf diese Weise ein ganzes Glas Kartoffel-Pastinake gegessen, das habe ich mit ihm nie geschafft), da er noch zu klein sei. Wie sehen Sie das? Und zu guter Letzt: wie lange sollen wir warten, bis wir die nächste Mahlzeit (abendlicher Milchbrei) einführen können, bis er den Gemüse-Fleisch-Brei ohne weiteres akzeptiert (momentan habe ich das Gefühl, dass sich das noch über Wochen hinziehen wird)? Entschuldigen Sie, dass ich so viele Fragen auf einnmal stelle, da unsere Mittagessen in letzter Zeit immer so lautstark und dazu erfolglos enden, fühle ich mich gerade etwas ratlos! Danke im Voraus und viele Grüße!
Veronika Klinkenberg
Liebe „Siz“, ich kann verstehen, dass Sie nicht recht weiter wissen. Diese Rückschritte, obwohl der Breistart zunächst problemlos geklappt hat, kommen nicht selten vor. Ist es eine schlechte Erfahrung, die der Kleine gemacht hat oder ist er sich bewusst geworden, dass das feste Essen im Gegensatz zur Milchernährung doch sehr anstrengend und mühsam ist, lässt sich schwer sagen. Womöglich kommt zusätzlich ein entwicklungsbedingter Störfaktor hinzu, auch das ist denkbar. So kann sich die Breifütterung in ein kleines „Geduldsspiel“ entwickeln. Grundsätzlich ist die Beikosteinführung ein sehr großer Schritt für unsere Mäuse. Sie müssen sich mit einer vollkommen neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Gemüse und Fleisch sind hier oftmals sehr gewöhnungsbedürftig. Setzen Sie sich vorerst keine zu großen Ziele, bleiben Sie aber geduldig und konsequent am Ball. Erst einmal ist es wichtig, dass Ihr Söhnchen sich grundsätzlich mit Gemüse anfreundet, Vertrauen aufbaut. Die Erfahrung zeigt, dass Babys ungewohnte Geschmäcker akzeptieren lernen, wenn sie kleine Mengen immer wieder geduldig angeboten bekommen. Am besten Sie nehmen das Gemüse, das Ihr Spatz am liebsten isst und mischen davon erst einmal löffelweise andere Gemüsesorten oder Fleisch hinein. So dass Ihr Junge das kaum merkt. Klappt das gut, dürfen Sie die Menge immer mehr erhöhen. Immer erst das Neue mit dem Gewohnten mischen. Ich bin mir sicher, so gelingt es Ihr Söhnchen an weitere Kost zu gewöhnen. Gerne dürfen Sie auch ein bisschen Obst unter den Gemüse- bzw. Gemüse-Fleisch-Brei mischen, damit der Geschmack etwas „gefälliger“ wird. Wenn Ihr Spatz dadurch etwas abgelenkt wird und mehr Freude am Essen entwickelt, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen ihm ein eigenes Löffelchen oder sogar ein sehr weich gekochtes, ungewürztes Gemüsestückchen in die Hand zu geben. Oft ist es der Forschergeist, der Kinder ans Essen lockt. Mit einer weiteren Mahlzeit würde ich auf alle Fälle noch warten, bis die schwierigsten Hürden beim Mittagessen genommen sind. Sonst kann es passieren, dass sich das Problem mittags verstärkt. Auch wenn es momentan so aussieht als würde sich nichts vorwärtsbewegen, kann ich Sie nur ermutigen die Geduld nicht zu verlieren oder den Mut ganz sinken zu lassen. Babys sind so lernfähig und lernen in kurzer Zeit so viel. Das kann bald schon ganz anders aussehen. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst immer gemeinsam ein und lassen den Kleinen beobachten, wie seine Vorbilder – Mama und Papa – essen. Denn Kinder wollen das Nachmachen, was ihnen vorgelebt wird. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird Veronika Klinkenberg
Nicole30
Hi, bin zwar keine Expertin, aber bei manchen Kindern braucht man halt viel Geduld beim löffeln! Gib ihm doch einen Löffel zum spielen und probieren und du nimmst einen im ihn zu füttern. Und vielleicht macht er auch son Theater weil er Durst hat! Unsere hatte sehr gut mit 6 Monaten vom Löffel gegessen. Und dann auf einmal Riesen Theater! Hatten alles versucht und waren echt am verzweifeln. Und dann haben wir ihr Tee gegeben und alles war super. Vorher hatten wir ihr beim essen Tee angeboten und sie wollte nichts trinken und dann brauchte sie es. Und von da an ging es wieder super! Kopf hoch und nicht aufgeben!
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