MissyPink
Unsere Tochter (16 Monate) ist beim Essen sehr wählerisch, sie liebt Brot und Käse pur noch mehr, mag Banane, Apfel, Dinkelstangen, Nudeln, Pommes, Bratkartoffeln - das war es aber auch schon. Mittags isst sie Müsli, abends bieten wir immer von unserem Essen an, verweigert sie aber meist alles, eben außer oben genanntem. Nudel mit Nudel sind der Hit, aber wehe es ist ein Pfinz Soße dran Ist das bei anderen Kindern auch so? Gibt sich das von alleine? Was können wir tun außer anbieten und Vielfalt Vorleben?
Annelie Last
Liebe „MissyPink“, Ihr Mädchen macht gerade recht deutlich, welche Vorlieben sie hat und was gerade nicht so der Hit ist. Ganz typisch im Kleinkindalter. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Kinder haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Kinder sind wählerisch und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen einfach ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mama und Papa mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama mir so intensiv zuwendet.“ Schnell steht auch seitens der Eltern hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Vielleicht verstehen Sie Ihr Mädchen nun etwas besser – nun zum Umgang mit dieser „Phase“. Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist. Vielleicht nicht das, was Sie möchten und vielleicht auch nicht so viel, wie es nach Ihren Vorstellungen sein müsste, aber Ihr Mädchen isst. Als Außenstehende ist das natürlich leichter gesagt, aber am besten wäre es, wenn Sie keine allzu große Sache aus dem „Essproblem“ machen. Sonst lernt Ihre Kleine weiter nur, dass sie mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch besser essen. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Mädchen wieder für das Essen interessieren. Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild weiter wie gewohnt abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Versuchen Sie nicht etwas zu finden, was ihr schmecken könnte, sondern machen Sie ihr einfach nur ein Angebot. Kochen Sie weiter wie bisher, natürlich gibt es auch ab und an eines ihrer Lieblingsgerichte, aber nicht jeden Abend oder Mittag. Bestimmen Sie gemeinsam mit Ihrem Mann zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Sie darf gerne auch nur die Beilagen essen, aber ein „Extrabrot/nudel“ gibt es nicht. Verweigert sie das Essen, sagen Sie ihr, dass es nur dieses Essen geben wird. Wenn Sie alle fertig sind mit essen, ist die Mahlzeit beendet. Mehr gibt’s dann nicht. Alle stehen vom Tisch auf und gehen zur üblichen Tagesordnung über oder machen sich fertig für die Nacht. Es gibt dann auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch kein Brot. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Mädchen gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihre Kleine ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Auch wenn sie die nächsten Tage erstmal wie ein „Spatz isst“. Sie wird essen. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Ihr Mädchen hat natürlich ein Recht bestimmte wenige Speisen nicht zu mögen, wenn sie also jetzt partout einige Speisen nicht essen will, dann darf sie das auch. Uns Erwachsenen schmecken ja auch bestimmte Dinge nicht. Ich wünsche Ihnen eine Extraportion Gelassenheit! Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
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