Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

gaaaaanz schlechter Esser, Hilfe

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: gaaaaanz schlechter Esser, Hilfe

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Mein Sohn ist 22 Monate alt. Bis zum halben Jahr wurde er voll nach Bedarf gestillt, danach, nach den Mahlzeiten, wenn er mochte, bis er ein Jahr alt war. Danach weiter mit Aptamil pre nach dem Mittag und als Einschalf-Ritual, seit ca. 3 Wochen trinkt er Aptamil 1, er ist ein schlanker Kerl, ich denke, der braucht seine Milch auch noch. Er trinkt dann auch höchstens 150 ml. Ich habe schon zwei große Töchter, also wie eine Ernährung im besten Fall auszusehen hat, weiß ich schon. Mein Schatz kostet alles, aber er ißt es dann nicht weiter. Morgends trinkt er ne Milch, wenn wir zusammen frühstücken, ißt er weder Brot, Brötchen, Cornflakes, Müsli noch sonst irgend etwas. Mal ne Scheibe Käse oder Wurst aus der Hand, das wars. Mittags hat er Phasen in denen er richtig gut ißt, alles was die Kelle gibt. dasselbe will er dann auch abends essen, gut soll er haben. Dann hat er wie im Moment Phasen in denen er nur süße Sachen ißt. Haferflockenbrei mit Obst, Stärkemehlbrei mit Nesquik, Schokogriebrei aus dem Glas oder Frucht und Getreidebrei aus dem Glas. Und auch das nur mit viel Zureden und ablenken. Die Mädels waren auch nicht so gute Esser, aber der schlägt sie um Längen. Es ist zermürbend, mache mir große Sorgen. Vom Gewicht war er auch voll gestillt immer untere Grenze bis Mitte. Seine beiden Kumpel sind genauso alt wie er, sie unterscheiden sich kaum in Größe und Statur. Auch ist er ein heller Kopf immer in Aktion und an allem interessiert. Ich weiß auch, dass man mit zu viel Drängeln den Kids das Essen verleiden kann und frage mich, ob wir an so nem Punkt sind !? Wenn ja, was kann man tun ?? Haben Sie einen Rat für mich?? Danke im Voraus Andrea


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Hallo Andrea, ich kann Sie gut verstehen, bei Ihrem Söhnchen handelt es sich offensichtlich um ein sehr eigenwilliges Kerlchen, das sich für alles interessiert und das Essen nicht so wichtig nimmt. Im zunehmenden Kleinkindalter ist es ganz normal, dass sich dieses Verhalten noch einmal verstärkt. Denn in diesem Alter entwickeln Kinder in Sachen Ernährung einen „eigenen“ Kopf. Das zu akzeptieren fällt häufig schwer. Solange Ihr kleiner Schatz innerhalb der Gewichts- und Größenkurven liegt und der Arzt keine Bedenken hat, sollten Sie sich keine großen Sorgen machen. Ein Kind „verhungert nicht vor vollem Teller“ und auch eine zeitlich begrenzte einseitigere Ernährung führt nicht sofort zu Mangelerscheinung. Auch brauchen nicht alle Kinder gleich viel Nahrung. Die Qualität der Nahrung ist viel wichtiger, als die Menge. Dennoch ist es auf jeden Fall wichtig ein Kind an eine ausgewogene, gesunde Ernährung heran zu führen. Nehmen Sie die Mahlzeiten auf alle Fälle gemeinsam in einer angenehmen Atmosphäre ein. Wenn ein Kind sieht, dass die Eltern und Geschwisterchen in Ruhe ein gesundes Essen verspeisen, wird es diese Gewohnheit am ehesten irgendwann einmal übernehmen. Wichtig ist, dass Sie die Mahlzeiten nicht zum "Thema" machen. Sie machen das Angebot, Ihr Kleiner bestimmt die Menge, die er davon isst. Zwischendurch gibt es kein Essen. Überprüfen Sie auch was und wie viel Ihr Kind trinkt, manche Kinder trinken sich satt. Lassen Sie Ihr Söhnchen selbstständig essen: Kinder wollen die Mahlzeiten begreifen, deshalb sollten Sie den Löffel eigenhändig ausprobieren dürfen und auch ihre Fingerchen zu Hilfe nehmen. Oft hilft es auch, wenn man ein Kind möglichst früh bei der Zubereitung einer Mahlzeit mithelfen lässt. Haben Sie schon einmal für ein paar Tage ein Ernährungsprotokoll aufgestellt? Dadurch lassen sich sehr schnell kleine Fehler erkennen. Zum Beispiel sättigen viele Kleinigkeiten zwischendurch oder eine größere Menge Milch und nehmen so den Appetit auf andere Lebensmittel. Ich kann Sie nur ermuntern zu festen Tageszeiten ein gesundes ausgewogenes Essen im Kreis der Familie anzubieten und Geduld zu haben. Das Essverhalten Ihres Söhnchens wird sich sicher bald bessern. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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