Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Essensplan 15 Monate

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Essensplan 15 Monate

carlo29

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Hallo, ist der Essensplan meiner 15Monate alten Tochter so o.k? 7-8 Uhr: etwas Naturjoghurt mit Kindermüsli oder Toast mit Frischkäse 12 Uhr: etwas Gemüse/Fleisch Menue 15.30-17 Uhr: ??? bisher Apfel, doch nimmt sie nicht mehr. Daher manchmal wieder Naturjoghurt, oder etwas Brötchen mal ein Keks 18.30 Uhr: Brot/Toast mit Teewurst/Frischkäse/Butter Nachts ca. 100ml Wasser mit etwas Kindermilch gemischt. Ich habe das Problem das Sie zur Zeit nur Ihren Belag auf dem Brot isst. Sie lutscht ihn richtig runter und wirft das Brot weg. Scheiben Käse liebt sie, isst ihn aber ohne Brot. Mittagsmenue isst sie auch nicht so wirklich viel. Egal ob fertig oder frisch gekocht. Ich hatte bisher in dem Naturjoghurt den fertig Obstmus reingerührt, doch da er viel Zucker enthält, nehme ich jetzt Abstand. Doch meinen pürrierten Obstmus isst sie nicht. Apfel/Birne hat sie bisher in Stücke gegessen, doch das geht nicht mehr. Nur etwas Banane. Milch im Becher geht garnicht. Trinken im allgemeinen ist sehr schleppend. Ich habe schon sehr viele Flaschen ausprobiert, doch keine ist richtig. Zuhause trinkt sie bei dem Essen aus dem Becher Wasser, aber nicht wirklich viel. Säfte/Tee lehnt sie ab. Meine Befürchtung, das sie so ein schwieriger Esser wird wie mein 6j. Sohn. Er fing mit 1,5Jahren an alles abzulehen, und ist heute noch so. Wie kann ich das verhindern? Ich überstehe nicht 2 solche Problemfälle:-) Neues Obst lehnt sie ab, bei allem anderen was neu ist, zeigt sie schon interesse. Tomate, Gurke, geht auch nicht. Dafür rohe Kartoffel. Vielen Dank


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Liebe „carlo29“, im Großen und Ganzen sieht es doch gar nicht so schlecht aus. Kinder in diesem Alter werden gerne sehr wählerisch, das haben Sie ja schon bei Ihrem älteren Sohn erfahren. Sie loten damit Ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen und nicht durchschlafen. Die Kleinen holen sich aber schon was sie brauchen. Am besten Sie bieten zu geregelten Essenszeiten etwas an, machen aber keine große Sache daraus, ob Ihre Kleine etwas isst, oder nur Teile davon. Je mehr Sie dem Verhalten Aufmerksamkeit schenken umso mehr gefällt das Ihrer Tochter. Wenn ich mich wählerisch zeige, dann habe ich die volle Aufmerksamkeit der Mama. „Mama tut alles, damit ich was esse. Super, dass sie sich mit so intensiv zuwendet, wenn ich zickig bin beim Essen“. Ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen, aber dann keine süßen Zwischensnacks anbieten, sondern bis zur nächsten richtigen Mahlzeit nichts. Das alles erfordert natürlich Konsequenz. Sie sind die Mama, Sie geben vor, was es zu essen und zu trinken gibt. Auch bei den Getränken müssen Sie konsequent handeln. Möchten Sie, dass nur noch aus dem Becher getrunken wird, dann bieten Sie das Trinken auch nur noch so an. Das dauert eine Weile, aber ist Ihr Mädchen durstig, wird sie es gerne annehmen. Seien Sie dabei selbst ein Vorbild und leben Sie es Ihren Kinder vor, wie es richtig geht. Dann klappt alles früher oder später. Zwischendurch ist natürlich was Fruchtiges ideal. Immer wieder mal weiche, reife Stücken Frucht anbieten. Oder Sie dünsten die Obststücke vorher etwas. Legen Sie Stückchen auf ein extra Tellerchen, auf das Ihr Mädchen selbst zugreifen kann. Gehen Sie mit Beispiel voran und greifen selbst zu. Vielleicht mag Sie ja unsere neue HiPP Kinder-Pause: Fruchtpüree mit feinen Stückchen drin. Und sicher kommt bei Ihrem Mädchen unser Früchte-Spaß im praktischen Quetschbeutel an. Klicken Sie bei Interesse mal hier rein: ( http://www.hipp.de/index.php?id=1125 ) Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, gibt es ein paar einfach Grundregeln: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Seien Sie ein Vorbild. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Ruhig nach Möglichkeit die Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihrer Kinder Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr werden sich Ihr Mädchen und Ihr Junge am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Problem, sondern mehr als Freude und Genuss. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Lassen Sie den Mut nicht sinken, auch wenn es nicht gleich von heute auf morgen klappt. Änderungen bedürfen Zeit und Geduld. Aber Sie werden gemeinsam Ihr Ziel erreichen. Sie können Ihre Situation gerne noch bei Christiane Schuster im Nachbarforum zu schildern. Diese ist spezialisiert auf Erziehung und Verhalten. Herzlicher Gruß Doris Plath Übrigens: Will man Kinder an Neues gewöhnen und es klappt nicht, bedarf es dazu mehrerer Anläufe. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Untersuchungen zeigen, dass Kindern 10-16mal etwas angeboten bekommen müssen, bis sie es akzeptieren. Eltern geben da oft viel zu früh auf.


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