Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Ernährungsplan 15 Monate

Frage: Ernährungsplan 15 Monate

alextoto

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Hallo liebes Team, mein Sohn ist nun 15 Monate und ich bin langsam verzweifelt. Egal was ich koche oder mal schnell im Gläschen öffne, mal isst er mal isst er nicht. Kurz mal sein Essplan: morgens gegen halb acht bekommt er ein Brot mit Milch, zu Mittag selbstgekochtes oder ein Gläschen, ZWZ Obst oder Brötchen, Abends um halb sieben essen wir als Familie zusammen Abendbrot. Hier mal ein Brot oder auch was warmes. Aber es ist in der letzten Zeit sehr schwer da er nichts essen will. Bin sehr verzweifelt daher such ich mal neue Kreationen oder was kann ich anders machen ? Man ist doch eine glückliche Mama wenn das Kind wohl auf isst ... Vielen Dank


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Liebe „Alextoto“, ich kann nachfühlen wie sehr Ihnen die gesunde Ernährung Ihres Söhnchens am Herzen liegt. Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“ und dass Ihr Spatz mit allem versorgt wird. Verzweifeln Sie nicht, es liegt nicht an Ihnen, sondern handelt sich um eine Begleiterscheinung eines ganz normalen Entwicklungsprozesses wie sich Ihr Junge verhält. Viele Eltern können ein Lied davon singen und wissen wie nervenaufreibend das ist. Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Da Sie bereits alles erdenkliche versuchen - Sie kochen selbst und öffnen auch hin und wieder ein Gläschen, Sie essen gemeinsam, Sie suchen nach neuen Kreationen und lassen Ihren Kleinen von einer Auswahl probieren etc. - rate ich Ihnen sich nicht mehr so auf dieses Thema zu versteifen. Versuchen Sie das, auch wenn ich als Außenstehende natürlich gut Ratschläge geben kann, gelassener zu nehmen. Gegen Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Lebensjahres fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung eines Kindes an: es entdeckt seinen eigenen Willen. Und es entwickelt ein Gespür, wo die Schwachstellen der Eltern sind und wie es Einfluss und Macht hat. Womöglich hat Ihr Kind festgestellt, dass es mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen kann. Kinder in diesem Alter suchen kleine Löwenkämpfe und loten aus, wo ihre Grenzen sind. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr kleiner Schatz bemerkt hat wie er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Kleiner etwas isst oder nicht. Bieten Sie weiterhin zu festen Zeiten eine Auswahl an gesundem Essen an. Der Speiseplan wie Sie ihn beschreiben ist genau richtig. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre bei Tisch. Thematisieren Sie das Essverhalten Ihres Kindes nicht, schenken Sie Ihrem Jungen nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit, unterhalten Sie sich mit den anderen Familienmitgliedern, sprechen über belanglose Dinge, haben Sie Spaß und lachen Sie viel. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf die Wünsche Ihres Kindes ein. Bieten Sie ruhig auch die „unbeliebteren“ Sachen an. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Sagen Sie ihm mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Geben Sie dem Kleinen dann aber auch bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine beliebten Zwischensnacks. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher das wird sich bald schrittweise bessern. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank gehen sie früher oder später auch vorbei. Ich wünsche Ihnen ein gutes mütterliches „Nervenkostüm“ und natürlich ein entspanntes schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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