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Ernährung

Frage: Ernährung

vodafone

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Ernährung 29 monat altes Kind Hallo ich habe mit meinen 29 Monat alten Sohn ein Ernährungsproblem.Er ist nur Pommes frites vom Familientisch- Tisch.Er hat noch nie etwas anderes probiert,keine Nudeln gar nichts. Er ernährt sich von Toastbrot,Brot, Apfel Pommes Joghurt Babybrei und abends eine Flasche Bebivita Kindermilch.Meine Kinderärztin hat mir geraten das Kind drei Tage hungern zu lassen dann würde er alles essen,habe es zwei Tage durchgezogen dann war er so traurig das ich ihm seine Lebensmittel wieder gegeben habe.Das ganze hat angefangen als er zwei war da hat er seine Gläschen abgelehnt.Er hat noch zwei größere Geschwister die alles essen und er sitzt jeden Tag mit am Tisch. Haben sie einen Rat für mich was ich tun kann,es belastet mich sehr. Vielen Dank im vorraus


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Liebe „vodafone“, ich kann gut verstehen, dass die Situation an Ihren Nerven zehrt. Sie sind aber nicht allein, das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Es ist ganz typisch, dass die Kleinen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren. Sie entdecken ihren eigenen Willen und was noch viel interessanter ist, sie entwickeln ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken können. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Mein Tipp: „Machen“ und „Probieren“ Sie nicht zu viel. Das ist gar nicht notwendig. Leben Sie Ihrem Sohn weiterhin als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Obst und Gemüse und Essen zu. Aber alles ohne große Worte, Tadel, zu große Aufmerksamkeit, Aufmunterungen, Zwang… Besetzen Sie das Essen einfach positiv. Noch ein paar einfach Grundregeln: * Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. * Denken Sie ganz besonders an diese Vorgabe: Sie als Mama bestimmen das Speisenangebot, Ihr Junge die Menge, die er essen mag! Bieten Sie Ihrem Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf seinem Teller dabei eher klein. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Kleiner wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ihrem Kleinen gelingt es Sie mit seinem traurigen Blick um den Finger zu wickeln. Bleiben Sie hier standhaft, Sie tun ihm keinen Gefallen damit. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht (dauernd), motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich mal nicht für sein Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren. * Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. * Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Kurzum: Bieten Sie ohne Druck und Zwang weiterhin ein ausgewogenes Angebot am gemeinsamen Tisch und lassen Sie Ihren Kleinen so viel essen wie er mag. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kleiner wird Sie nachahmen. Zeigen Sie Ihrem Kind wie viel Spaß das Essen macht. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer. Eine gesunde Ernährung ist sinnvoll und auch wichtig, die Natur hat aber solche „schwierigen“ Phasen schon mit eingerechnet, nehmen Sie also ruhig den Druck von sich. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie bald fröhliche Mahlzeiten mit Ihren dreien am Familientisch genießen können! Herzliche Grüße Anke Claus


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