Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Ernährung 8 Monate - Übergang Familienkost

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Ernährung 8 Monate - Übergang Familienkost

AmyBell

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Liebes Expertenteam, ich wende mich wieder an Sie, da Sie mir immer sehr kompetent geholfen haben. Nochmals vielen Dank. Die Situation ist folgende: Meine Tochter ist 8 Monate alt. Sie isst seit der 19 Woche Beikost. Zur Zeit sieht ihr Tag so aus: 7h aufstehen (+/- 1h) Frühstück gibt es meist erst 1h später in der Kita (ich muss ab August wieder arbeiten), 1er Milch 80-120ml 11.30-12.30h Gemüse Kartoffel Fleisch / Fischbrei 14.30-15h Milch 80-150ml je nach Durst 17h Milch 120ml oder früher Abendbrei (wenn sie nicht zu müde ist) 19h Abendbrei, wenn es vorher Milch gab, ansonsten Milch 21h Milch Nachts trinkt sie nochmal (180-210ml das ist eine riesige Portion für sie). Wenn sie sehr früh trinkt, gegen 1h morgens, dann trinkt sie auch nachts noch ein zweites Mal gegen 5 oder 6h, dann fällt meist die Frühstücksmilch weg Sie wird wohl so von 7.30h-16h / 16.30h in der Kita sein ab August Wie und wann kommt die Familienkost? Ich bin gerade sehr ratlos. Wir essen meist sehr spät, wenn sie schon lange fertig ist und dann geht's ins Bett (21h). Auf rohes Obst reagiert sie noch mit wunder Haut. Ich will vermeiden, dass der OGB dazu führt, dass sie die Milchmahlzeit nachts nachholt. Und macht noch ein Brei Sinn, wenn sie eh mitessen soll? Sie hat nur 2 Zähne, wie soll das denn gehen mit Familienkost? Die letzten Versuche endeten im absoluten Chaos und Stress... Ich mache den Brei nun schon stückiger, aber kauen kann sie ja nicht. Hirsekringel werden totgelutscht, leider beisst sie manchmal ausversehen ab und würgt dann furchtbar. Zähne sind also eher ein Nachteil geworden bei den Hirsekringel Können Sie mir helfen? Wie geht es weiter? Oder soll ich einfach so weitermachen und schauen, was passiert? Ihre Milchportionen sind eher klein, da braucht sie die vielen Flaschen um auf 400-500ml zu kommen.... Sie merken sicher, ich mache das zum ersten Mal :)


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Liebe „AmyBell“, vielen Dank für Ihr Lob. Gerne sind wir wieder für Sie da. Zunächst zu ihrem derzeitigen Speiseplan: Bieten Sie Ihrem Mädchen am Nachmittag einen Getreide-Obst-Brei an. Die Milch wird Ihre Kleine nicht nachts nachholen, sondern die Sättigung am Tag wird sich verbessern und dafür sorgen dass sie die Nacht bald ohne Milch aushält. Versuchen Sie das wichtige Mittagessen und auch den Abendbrei für eine bessere Sättigung in der Nacht auszubauen (gerne gute 200 bis 250g). Wichtig ist es darauf achten, dass die Milchen und die Breie unter einander nicht zu nah bei einander liegen. Damit sie auch ausreichend Hunger hat. Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden würde ich Ihnen empfehlen. Besonders Nachmittagsmahlzeit und Abendessen liegen ab und an sehr nah. Ihre Kleine trinkt recht viele kleine Milchportionen über den Tag verteilt und noch eine große in der Nacht. Schön wäre wenn diese bald zu weniger Mahlzeiten zusammenschmelzen, diese können dann etwas größer ausfallen. Noch benötigt Ihr Mädchen 400-500 ml/g und nach dem ersten Geburtstag nur noch 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse, etc.). Derzeit könnte sich das aufteilen in morgens ein bis zwei Milcheinheiten (zusammen 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Der Speiseplan Ihrer Kleinen sollte nicht zu „milchlastig“ werden. Der Übergang auf die Familienkost ist sehr individuell und geschieht bei jedem Kind anders. Sie haben hier keinerlei Eile. Etwa zwischen dem 10. und 14. Lebensmonat beginnen sich Kinder für die Familienkost zu interessieren. Vertrauen Sie auf Ihr Mädchen, sie zeigt Ihnen deutlich, wann sie so weit ist Alles ohne Druck und Zwang und Eile. Manche Kinder sind von selbst aus, schon so erpicht auf den Familientisch, dass nichts vor ihnen sicher ist, andere mögen es lieber noch pürierter und schätzen Ihre Breie. Beides ist in Ordnung. Nichts überstürzen, Sie haben Zeit, Ihr Baby zeigt Ihnen wann es bereit für die Umstellung ist. Bieten Sie immer häufiger die stückigen Menüs an. Das geht auch ohne jeden zahn, mit den festen Kauleisten. Übung macht hier den Meister! Gehen Sie auch gerne in Punkto Fingerfood voran. Aber ganz ohne Druck und Eile. Auch Brot, Nudeln, Kartoffeln und jede Art von gedünstetem, ungesalzenen Gemüse ist geeignet. Wenn rohes Obst nicht vertragen wird, gern auch angedünstet anbieten. Bleiben Sie auch bei Knabberartikeln am Ball. Zum Üben tränken Sie am besten den Keks vorab in etwas Tee oder Saft, so wird dieser noch weicher und lässt sich besser mit den Kauleisten zerdrücken. Ihr Mädchen kann gerne ab und an auch ein paar kleine Stückchen Brot naschen, für eine richtige Brotmahlzeit ist es aber noch zu früh. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat vor. Noch ist das aber zu früh. Brot enthält relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch ein bisschen. Noch ist Ihr Schatz aber recht jung, da darf es noch „ungeordneter“ zugehen und vor allem nach ihrem Bedarf gehen. Im Laufe des weiteren Beikostalters werden sich die Mahlzeiten mehr und mehr dem üblichen Familienrhythmus angleichen. Vielleicht müssten Sie ihr spätes Abendessen auch irgendwann etwas vorziehen. Herzliche Grüße, Annelie Last


blah

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Ich habe nicht viel Ahnung, wollte dich nur darin bestärken, dass man auch ohne jeglichen Zahn essen kann. Du musst nur weiches Essen aussuchen, aber meine Kinder zumindest konnten alle auch ohne Zähne Brot lutschen und haben damit gelernt zu kauen. Außerdem ist "Familienkost" erst mal übertrieben. Wir essen auch (noch) nicht das selbe Essen wie das Baby, aber Käsebrot oder Obst oder gekochtes Gemüse und auch mal ein Stück Fleisch (ja, probier nur!) gehen immer. Weiches Brot mit Butter schmieren (kein Brot mit viel Krümel/Samen/Stückchen, am besten weich und klitschig innen) und in die Hand drücken. So haben meine alle kauen gelernt. Der erste Zahn kam bei meiner Großen erst mit 11 Monaten, da hatte sie längst am Familientisch gegessen.


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