Rolf
Hallo liebe Expertinnen, unser Sohn ist jetzt 18 Monate alt und nimmt zur Zeit mehr und mehr am "normalen" Essen bei uns teil. Insgesamt ist er aber ein sehr wählerischer Esser und es ist mitunter schwierig, etwas in ihn hineinzubekommen. Wir leben beide vegetarisch. Der kleine hat bis vor kurzem neben der festen Nahrung parallel Bambinchen-Milch bekommen, über die der Eisenhaushalt laut Hersteller abgedeckt sein müsste. Da die Milch nun wegfällt, machen wir uns Sorgen um seinen Eisenhaushalt, da das meiste Eisen ja nun mal im Fleisch ist. Im Supermarkt bin ich auf einen Traubensaft mit Eisensaccharat (mg/100ml) gestoßen. Kann man ihm davon über Tag bedenkenlos etwas geben, um das fehlende Eisen auszugleichen? Wir wären für eine Rückmeldung sehr dankbar!!! MfG, Rolf
Annelie Last
Lieber Rolf, Sie schreiben „da die Milch nun wegfällt“, ist die Ernährung Ihres Kleinen momentan vegan? Eine rein vegane Ernährungsweise wird für Säuglinge von nationalen und europäischen Fachgesellschaften nicht empfohlen. Kinder bis zum ersten Geburtstag, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen höheren Eisen- und Eiweißbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Ihr Sohn sollte also weiter Milch und Milchprodukte erhalten. Wie wäre es satt der Bambinchen-Milch mit HiPP Kindermilch Combiotik ab 1 Jahr ( http://www.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-combiotikR/hipp-kindermilch-combiotikR/hipp-kindermilch-combiotikR-1/ ). Sie ist ideal auf die Bedürfnisse eines Kleinkindes angepasst. Der Eiweißgehalt ist kindgerecht reduziert und zudem enthält sie wertvolles Eisen. Eine ausgewogene vegetarische Ernährung, in der regelmäßig Milch, Milchprodukte und Fisch verzehrt und Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst abwechslungsreich kombiniert werden, kann den Nährstoffbedarf im Kindesalter leicht decken. Der einzige kritische Nährstoff ist das Eisen. Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind Vollkorngetreide, besonders Hafer und Hirse, und daraus hergestellte Produkte, wie Vollkornbrot und Vollkornflocken. Auch Amaranth und Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüse wie Spinat, Mangold, Schwarzwurzeln, Fenchel, Grünkohl, Möhren, Pilze (v.a. Pfifferlinge), Beeren (insbesondere Erdbeeren, Holunderbeeren, schwarze Johannisbeeren) sind besonders eisenreich. Die schlechte Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann erheblich verbessert werden, wenn gleichzeitig Vitamin C aufgenommen wird. Die zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Eisen erforderlichen Mengen von Vitamin C sind mit üblichen Lebensmitteln zu erreichen. Wenn Ihr Kleiner am Familientisch noch nicht alles isst, was er für eine ausgewogene, vegetarische Ernährung benötigen würde, reichen Sie doch parallel noch vegetarische Speisen aus dem Babyregal. Ich persönlich denke, dass eine ausgewogene, abwechslungsreiche (und gerne auch vegetarische) Ernährung uns und auch die Kinder ausreichend mit allen Nährstoffen versorgen kann. Dann sind Nahrungsergänzungen nicht notwendig. Am besten Sie sprechen auch mit Ihrem Kinderarzt darüber, wie er die Entwicklung und die Versorgung Ihres Kleinen sieht und ob ein Handlungsbedarf besteht. Ob der von Ihnen angesprochene Saft für Kleinkinder geeignet ist, weiß ich nicht. Fragen Sie den Hersteller. Aber Sie könnten auch mal unseren Saft „HiPP Frucht & Eisen Rote Traube in Apfel“ ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/getraenke/fruchtsaft-getraenke-vitamin-c-oder-eisen/hipp-frucht-eisen-rote-traube-in-apfel/ ) anbieten. Herzliche Grüße, Annelie Last
ylvabella
Hallo Rolf, Ich bin zwar kein Experte, aber vielleicht hilft's Dir ja trotzdem... Fleisch ist nicht notwendigsterweise das Nahrungsmittel mit dem meisten Eisen, nur das in dem das Eisen am besten für den Menschen verfügbar ist. Man kann den Eisenbedarf sehr gut pflanzlich abdecken, man brauch vielleicht ein bisschen mehr und sollte auch auf eine gleichzeitige ausreichende Vitamin C Zufuhr achten. Ich bin auch Vegetarier und habe z.B. in meinen beiden Schwangerschaften keinen Eisenmangel bekommen. Andere Fleischverzehrende Mitschwangere aber schon (als Allesfresser, aber bei einer etwas einseitigeren Ernährung hatte ich hingegen schon gelegentlich Eisenmangel). Viel Eisen haben z.B. Hülsenfrüchte, Nüsse und grüne Blattgemüse. Auch Volkornprodukte haben viel Eisen. Allerdings muss man wissen das Spinat und seine Verwandten und auch Vollkornprodukte Stoffe enthalten, die die Eisenaufnahme hemmen. Also Kohlsorten und Hülsenfrüchte sind die beste Wahl. Wie wärs mit einem Bohnen oder Kichererbseneintopf mit Grünkohl (oder Wiersing), gehackten Tomaten, Passata abgeschmeckt mit Zitronensaft (Vit.C) und Olivenöl? Eines der Leibgerichte meiner Tochter. Hommus (Kichererbsen, Tahini und Zitronensaft) ist auch ein super Eisenlieferant und oft bei Kindern beliebt (kann man auch ganz einfach selber machen). Nussmuße aus dem Bioladen sind bei Kindern auch oft sehr beliebt. Bei uns ist auch immer eine "Notfallration" Baked Beans im Haus. Bei meiner Tochter der Hit, da ist allerdings auch ordentlich (versteckter) Zucker drin. Ist also eher was für gelegentlich. Dann gibt es auch noch "Bohnen-Burger"... Hülsenfrüchte finde ich sehr vielseitig und sie stehen bei uns etwa zweimal Wöchentlich auf dem Speiseplan (wir erwachsenen essen es täglich in Form von Sprossen). Liebe Grüße, Ylvabella
Rolf
Hallo Frau Last und Ylvabella, erstmal vielen Dank für die Antworten und sorry für die lange Pause. Der Kleine lebt nicht vegan, er wird aber einfach nicht mehr wie zuvor überwiegend von Milchfläschchen ernährt. Er bekommt inzwischen (19 Monate ist er jetzt) nur noch abends ein Fläschchen, ansonsten bekommt er "normale" (vegetarische) Nahrung. Da er wie gesagt mitunter sehr wählerisch ist, können wir das Essen nicht konkret auf die Eisenaufnahme hin planen: Bereiten wir etwas extra Eisenhaltiges zu, kann es durchaus sein, dass er an diesem Tag nur Hefezopf essen möchte und sich von allen anderen Angeboten maximal einen Löffel genehmigt. Ausgewogen kochen tun wir, so dass er auf jeden Fall die Möglichkeit hat, sich ausgewogen zu ernähren. Aufgrund der Eisenaufnahme sind wir wie gesagt auf den erwähnten Traubensaft gestoßen, was laut Hersteller problemlos möglich ist und auch gut funktioniert. Trotzdem machen wir uns aufgrund seiner teils schlechten Essgewohnheiten Sorgen. Haben Sie hier noch einen Rat? Viele Grüße, Rolf
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