Guten Morgen!
Mein Sohn ist neun Monate alt und wird überwiegend gestillt.
Er bekommt mittags einen Gemüse Kartoffel Brei,zwei mal die Woche auch Fleisch,nachmittags einen Obst getreidebrei und den abendbrei führe ich gerade ein.
Der Arzt hat jetzt einen Eisenmangel bei ihm festgestellt.
Haben sie vielleicht ein paar Tipps,wie ich den Eisenmangel durch die Ernährung ausgleichen kann?
Nachdem er einen Monat ein richtig Dolle virusinfektion hatte,hat er auch abgenommen-was kann ich ihm geben,damit er mehr zunimmt?
Er wiegt nur noch 7100gramm.
Mein Sohn war noch nie besonders schwer und ist auch mit 2350gramm geboren,außerdem ist er kein besonders guter Esser.
Er kommt pro breimahlzeit auf 100-150gramm.
Er trinkt ca.100ml Wasser am Tag.
Vielen dank für die Antwort im voraus.
Ihre christin
von
Christin84
am 16.03.2012, 08:30
Antwort auf:
Eisenmangel
Liebe Chrisitin,
gerne helfe ich weiter.
Eisen ist für die Entwicklung der Babys sehr wichtig und muss etwa nach vier bis sechs Monaten mit der Nahrung zugeführt werden, weil dann die Eisenspeicher, die sich das Kinder im Mutterleib zugelegt hat, aufgebraucht sind. Fleischhaltige Breie, Milchbreie mit Folgemilch und Folgemilch sind dann die vorteilhaften Eisenlieferanten.
Fachgesellschaften empfehlen im Beikostater 5-7 mal die Woche ein Menü mit Fleisch anzubieten. Hier würde ich in Ihrem Falle erhöhen. Mit der Gemüse-Fleisch-Mahlzeit unterstützen Sie den Eisenhaushalt Ihres Sohnes besser als mit Gemüse oder Getreide. Das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln ist sehr viel weniger verwertbar.
Auch eine Kombination aus Gemüse und Getreide (z.B. Hirse, Hafer) ist möglich. Sie können einer Gemüseportion (ca. 190 g) als vegetarischer Variante auch mal Getreideflocken zugeben, besonders geeignet sind hier Hafer oder Hirse (etwa 10 g Flocken). Die schlechtere Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann erheblich verbessert werden, wenn gleichzeitig Vitamin C (z.B. in Form von Saft, Obstbrei) aufgenommen wird.
Rühren Sie das Getreide zunächst mit Wasser an und mischen es dann mit dem Gemüse. Sie müssen letztlich in der Konsistenz zu einem angenehmen und gut fütterbaren Brei gelangen.
Gut wäre es auch, eine Folgemilch zu verwenden. Zum Beispiel im Abendbrei. Unsere fertigen Milchbreie enthalten idR Folgemilch. Wenn Sie selbst den Milch-Getreide-Brei anmischen, dann hilft eine Folgemilch wie HiPP 2 den Eisenhaushalt Ihres Jungen zu verbessern.
Zur Unterstützung der Eisenversorgung nützt ein „eisenangereicherter“ Fruchtsaft, hier kann ich Ihnen HiPP Frucht-Plus „Rote Früchte mit Eisen“ empfehlen.
Bieten Sie Ihrem Kleine in angenehmer Atmosphäre ganz ohne Zeitdruck seine Breie an. Reichen Sie nicht sofort Milch, wenn er nicht mehr weiteressen mag. Machen Sie eine Pause und löffeln wieder.
Ggf. müssen Sie auch das Stillen ein wenig zurücknehmen, damit Ihr Schatz sich nicht schon mit der Milch satt trinkt. Achten Sie auf ausreichend Abstände zu den Mahlzeiten, damit wieder genug Hunger vorhanden ist.
Bieten Sie geduldig und konsequent die Löffelkost an, dann wird Ihr Sohn hier bald auf den Geschmack kommen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 16.03.2012