Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

einseitige Ernährung meiner einjährigen Tochter

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: einseitige Ernährung meiner einjährigen Tochter

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine einjährige Tochter ist körperlich sehr aktiv, ißt aber ausschließlich Getreidebrei, Joghurt und püriertes Fleisch. Gemüse und Obst mag sie hingegen nicht, in keiner Form. Wir versuchen immer wieder unser Glück, leider ohne Erfolg. Abends und Nachts wird sie (leider) noch gestillt. Frage: Besteht die Gefahr einer Unterversorgung, da sie diese Art der einseitigen Ernährung jetzt schon seit über 3 Monaten favorisiert? Wird eine Unterversorgung da sein, wenn das Stillen in 2 Wochen weg fällt? Wieviel Joghurt darf/sollte ich ihr am Tag geben (aktuell 200g)? Vielen lieben Dank *smartyfrauke


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Hallo Frauke, Ihre Kleine befindet sich in der Umstellung auf das Familienessen. In dieser Zeit entwickeln viele „fast Kleinkinder“ vorübergehend einen sehr eigenen Kopf. Phasen mit einseitigem Essen gehören dazu. Normalerweise findet ein Kind über kurz oder lang mit etwas Unterstützung von selbst wieder in ein gesundes Ernährungsverhalten. Auch zeigt die Erfahrung dass nicht direkt Mangelerscheinungen auftreten, denn ein gesundes Kind kommt auch gut durch Zeiten nicht so ganz ausgewogener Ernährung. Wenn Sie sich wegen der Nährstoffversorgung oder des Gedeihens Sorgen machen, empfehle ich Ihnen ein Gespräch mit dem Kinderarzt, denn er kann die Entwicklung Ihrer Kleinen am besten beurteilen. Kinder ab dem 2. Lebensjahr benötigen etwa 300 ml Milch und Milchprodukte wie z.B. Joghurt und Käse, um den Calciumbedarf von ca. 600 mg/Tag zu decken. In 200 g Joghurt ist beispielsweise ca. 240 mg Calcium enthalten. Wenn Sie in zwei Wochen abstillen möchten, ist es auf alle Fälle wichtig zusätzlich Milch oder Milchprodukte in den Speiseplan einzubauen. Sehr gut eignet sich für dieses Alter Hipp Kindermilch. Sie ist speziell auf den Bedarf eines Kleinkindes abgestimmt und wird in der Regel sehr gerne angenommen. Am besten machen Sie möglichst wenig Aufhebens um das Essverhalten Ihrer Kleinen. Bieten Sie ihr weiterhin regelmäßig zu den Mahlzeiten eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost an. Versuchen Sie Obst und Gemüse unter die Lieblingsspeisen zu mischen oder auch einmal in ganz anderer ungewohnter Form (Fingerfood) anzubieten. Nehmen Sie Ihr Kind immer mit an den Familientisch und lassen es aus dem Angebot probieren. Achten Sie auch darauf, dass Ihre Kleine nicht durch andere Dinge wie Spielzeug, Musik oder auch Fernsehen abgelenkt wird. Das ist gerade bei sehr interessierten, aktiven Kindern wichtig. Wenn Ihr Töchterchen merkt, dass Sie das eigenwillige Essverhalten gelassen nehmen, weniger auf ihre Wünsche eingehen und Ihre Vorsätze konsequent verfolgen, wird es sicher bald besser werden. Weiterhin Geduld und alles Gute Veronika Klinkenberg


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