Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Eva Freitag:

Baby auf 2er Nahrung umstellen?

Eva Freitag

 Eva Freitag
Master der Ernährungswissenschaft
Frage: Baby auf 2er Nahrung umstellen?

TheAlysian

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Hallo, Mein Sohn wird in 10 Tagen 9 Monate alt. Er war schon immer eine kleine Raupe nimmersatt und ist auch laut Kinderärztin sehr weit in der motorischen Entwicklung. Läuft an der Hand und am Tisch entlang, immer länger freier stehen etc. Nun mein Problem. Er bekommt seit er 2 Monate alt war 1er Nahrung und seit er 4 Monate alt war Brei (in Ansprache mit der Kinderärztin). Wir mussten ab dem 4. Monat auch schon schmelzflocken zur milch hinzugeben. Nun isst er seit 2 Monaten keinen brei mehr, spielt damit nur rum oder möchte den Löffel, aber essen nö.. Dementsprechend praktizieren wir blw. Morgens Brot mit Streichwurst Zwischenmahlzeiten Obst, Gemüse, gerne Maisstangen Mittags z.b. Kartoffelplätzchen mit Spinat und dazu Fisch Abends Brot mit Streichwurst. Über den Tag verteilt isst er noch ca. 5 Milch dazu. Problem ist nun, dass die Flasche definitiv nicht ausreicht. Die Menge ist mehr als auf der Packung angegeben & er wird nachts mehrfach wach und verlangt die Flasche (ja, erst probiere ich es mit nucki und trinken bezüglich saugbedürfnis) und wenn er die Milch bekommt reicht eine aber auch nicht aus, er braucht dann 1,5 Flaschen insgesamt 315ml damit er wirklich vollends satt ist. Meine Frage ist nun, ob ich auf die 2er umstellen darf/kann/sollte oder ob sie wirklich so "unnötig" ist und nichts bringt wie viele behaupten? Brei geht wie gesagt bei ihm gar nicht mehr, er möchte Milch oder kauen..


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Liebe „TheAlysian“, toll, dass sich Ihr kleiner Sohn so toll entwickelt und nun schon immer mobiler wird. Auch wenn Ihr Kleiner nicht zu den großen Löffelfans mehr zählt, holt er sich dennoch alles was er braucht. Kommt Ihr Kleiner mit der stückigen Kost schon so gut zurecht, bauen Sie den Speiseplan Ihres Kleinen nun gerne Schritt für Schritt langsam weiter in Richtung Familienkost aus. Haben Sie auch schon einmal ein Mix mit Brei und Fingerfood probiert? Wie klappt denn der Mittagsbrei, den Sie mit etwas Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse kombinieren? Oder am Abend kann es auch gerne einen Milchbrei mit ein paar Würfelchen Brot geben? Vielleicht findet das Ihr kleiner Mann gleich viel spannender und freundet sich doch noch etwas mit dem Brei an. Ein Versuch ist es wert – probieren Sie es einfach mal aus! Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch gar nicht so leicht, sich ausschließlich mit der stückigen Kost (Familienkost) zu sättigen. Es ist schwerer zu kauen und greifen - da kann die Ausdauer und Lust schnell vergehen. Ich denke, dass Ihr Kleiner sich deshalb an der Milch noch sättigt und aus diesem Grunde noch viele Milchfläschchen über den Tag verteilt und in der Nacht einfordert. Versuchen Sie die Milchmenge bei Ihrem Kleinen konsequent etwas zu reduzieren. Trinkt er sich mit der Milch satt – das ist natürlich viel bequemer – dann ist der Hunger auf Brei und festes nicht mehr so groß. Noch ein Gedanke zu der Milch in der Nacht: Für Ihren Schatz ist das eine liebgewonnene Gewohnheit und es ist natürlich auch kuschelig. Aber bedenken Sie, dass er damit versucht, sich nachts satt zu trinken. Daraus ergibt sich ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt. Gibt es viel Milch in der Nacht, sättigt sich Ihr Kleiner daran und tut sich am Tage beim Brei oder den festen Mahlzeiten schwerer. Sie machen es ganz richtig und sind hier schon auf dem richtigen Weg Ihrem Kleinen Wasser in der Nacht zum Trinken anzubieten und ihn nachts anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Versuchen Sie also bei den Fläschchen-Mahlzeiten in der Nacht etwas zu verändern. Noch eine Idee: Schleichen Sie die Milchfläschchen in der Nacht aus, d.h. gehen Sie nach und nach mit dem Pulver und auch der Trinkmenge zurück. Sie machen seine Milch also dünner – irgendwann ist es Wasser und dann kann sich tagsüber Appetit entwickeln. Mein lieber Tipp: Sie können gerne auf eine Folgemilch umsteigen. Folgemilchen unterscheiden sich aber im Energiegehalt kaum von einer 1er Nahrung, enthalten aber Nährstoffe, die an den älteren Säugling angepasst. Der Wechsel zu einer anderen Fütterungsstufe bei der Mich ist aber immer nur eine Möglichkeit – kein Muss. Deshalb denke ich, wird es in Ihrem Falle nicht die Lösung sein eine 2er Milch anzubieten und die Sättigung in der Nacht zu erhöhen. Die Milchmenge insgesamt zu reduzieren wird die Schraube sein an der Sie drehen müssen. Das Wichtigste ist, dass Sie hier dran bleiben und die Milchmenge versuchen konsequent etwas zu reduzieren. Sie werden sehen, wird die Milch weniger, steigt der Appetit am Tage bei den festen Mahlzeiten und vielleicht findet Ihr Kleiner auch noch Gefallen an den Breien. Sie und Ihr Sohn sind ein gutes Team! Bleiben Sie dran, mit Ihrer Unterstützung wird sich hier vieles noch einspielen. Alles Liebe & Gute! Herzliche Grüße und ein schönes sonniges Herbstwochenende wünscht Ihnen Eva Freitag


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