Ashey
Guten Tag, ich hoffe ich bekomme hier ein paar Tipps. Mein Sohn ist 11 Monate und seit gut einem Monat ist er ein schwieriger Esser. Bis dahin war es traumhaft - er hat viel und gut gegessen, hat alles probiert und mochte so ziemlich jedes Gemüse. Kurz bevor er 10 Monate wurde, wurde es dann schwierig. Er verweigerte Brei und wollte nur noch das, was auch wir gegessen haben - und vor allem wollte er nicht mehr gefüttert werden und was zum Kauen haben. Er hat am Anfang bei uns auch noch gerne probiert, aber dann wurde sein Essverhalten immer selektiver. Dann aß er bald so gut wie kein Gemüse mehr. Das Einzige was jetzt noch geht sind Kartoffeln mit etwas Spinat, ab und zu mal etwas weich gekochte Karotte und hin und wieder ein kleines bisschen Kohlrabi. Aber bei allem anderen schüttelt er nur den Kopf und will es nicht essen. Etwas Obst ist ok. Mal ein Apfel kleingeschnitten, eine Birne oder eine Banane isst er eigentlich ganz gerne. Aber sein Hauptnahrungsmittel ist derzeit Brot - am besten ohne alles. Ich habe schon versucht ihm etwas Gemüsebrei als Aufstrich drauf zu tun - aber dann isst er es nicht mehr. Als Aufstrich werden ausschließlich Frischkäse und Fleischbrei akzeptiert. Nudeln isst er auch gerne - aber keine Vollkornnudeln, die rührt er nicht an. Aber da ist es auch so - mit Fleischbrei ok, aber bloß kein Gemüsebrei, dann kann man die nicht mehr essen. Bei der U6 sagte die Ärztin noch, das sei nicht schlimm, nur eine Phase. Aber die dauert jetzt ja schon 5 Wochen an! Ich mache mir langsam Sorgen um seine ungesunde Ernährung. Viel zu viel Kohlenhydrate, viel zu wenig Gemüse. Aber die Alternative ist derzeit, dass er gar nichts isst. Bekommt er nicht zu jeder Mahlzeit sein Brot, dann isst er einfach gar nichts und schreit nur. Ich bin langsam verzweifelt und hätte gerne Tipps. Danke
Annelie Last
Liebe „Ashey“, ich verstehe Sie sehr gut, als Mama haben Sie natürlich den Anspruch Ihren Sohn möglichst abwechslungsreich und gesund zu ernähren. Und gerade da macht Ihnen Ihr Kleiner momentan einen Strich durch die Rechnung. Willkommen im Kleinkindalter! Ihr Sohn ist ein schlaues Kerlchen, der seinen eigenen Willen entdeckt. Er macht gerade recht deutlich, welche Vorlieben er hat und was gerade nicht so der Hit ist. Das kann sich aber auch täglich ändern oder eine Phase lang andauern. Ganz typisch im Kleinkindalter. Er startet etwas früh, aber wir hären das immer wieder, auch in diesem Zeitfenster. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Sie sind also nicht allein. Kinder haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Kinder sind wählerisch und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen einfach auch ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mama und Papa mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama mir so intensiv zuwendet.“ Schnell steht auch seitens der Eltern hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends / mittags hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Vielleicht verstehen Sie Ihren Sohn nun etwas besser – nun zum Umgang mit dieser „Phase“. Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist. Vielleicht nicht das, was Sie möchten und vielleicht auch nicht so viel, wie es nach Ihren Vorstellungen sein müsste, aber Ihr Sohn isst – und bis auf das Gemüse sehr ausgewogen. Es könnte deutlich „schlimmer“ sein. Ich bin mir sicher hier handelt sich um eine Phase, die sich mit der Zeit wieder legt. Die Natur hat es so eingerichtet und Ihr Sohn wird obwohl der Speiseplan für eine vorübergehende Phase etwas einseitig ausfällt, keinen Mangel erleiden. Versuchen Sie das Essverhalten möglichst gelassen zu sehen, versteifen Sie sich vor allem nicht sehr auf Verhalten Ihres Kindes. Freuen Sie sich mehr, dass es Ihrem Söhnchen gut geht, er sehr aktiv ist und offensichtlich gut gedeiht. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch ihr Gemüse essen. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn auch wieder für das Gemüse interessieren. Leben Sie Ihrem Kleinen als Vorbild weiter wie gewohnt abwechslungsreiches Essen vor. Bieten Sie zu jeder Mahlzeit auch Gemüse an (gedünstet, rohe Gurke, etc.). Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Stellen Sie also weiterhin eine Auswahl an gesundem Essen auf den Tisch. Ganz wichtig ist, dass Sie ganz selbstverständlich mit Genuss von allem essen. Beziehen Sie Ihren Kleinen auch beim Einkauf und bei der Zubereitung der Speisen soweit wie möglich mit ein. Lassen Sie ihn Gemüse aussuchen, ein- und auspacken und z.B. Gemüsestückchen auf einen Teller legen. Verstecken Sie Gemüse in den Speisen (püriertes Gemüse in Cremesuppen z.B.?). Einfach weiter geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Auch wenn es momentan nicht zu fruchten scheint, glauben Sie mir Ihr kleiner Schatz nimmt wahr, was um ihn herum passiert, wie und was Mama und Papa essen. Kinder übernehmen irgendwann das, was ihnen vorgelebt wird. Je weniger Aufhebens Sie machen, desto schneller wird diese Phase sich wieder in eine andere Richtung bewegen. Ich kann Sie auf jeden Fall beruhigen. Irgendwann platzt immer der Knoten. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen viel Gelassenheit und Durchhaltevermögen Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
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