"Annalena"
Hallo, ich bin immer noch am stillen. Meine Tochter wird bald ein Jahr und besteht immer noch Ihre Milch. Ich bin völlig am verzweifeln. Sie ist ein sparsamer Esser und holt sich den Rest den sie brauch bei der Milch. Wie kommen wir aus dem Kreislauf heraus. Haben Sie einen Tipp? Was kann machen um Ihr das "feste Essen" schmackhaft zu machen? Danke und viele Grüße Balu
Anke Claus
Liebe Balu, ich will ganz offen sein, wenn Ihr Mädchen mit knapp 1 Jahr tagsüber und vielleicht auch noch nachts noch mehrmals Muttermilch bekommt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Mädchen trinkt sich satt und „snackt“ sich eher durch den Tag. Da Ihre Kleine nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat sie auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange sie fast ausschließlich Milch bekommt, werden sich die Milchmenge eher noch erhöhen. Feste Nahrung macht nun einfach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Mädchen neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit auch "sehr bequem": Wenig kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Sie muss nun erst hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht sie Ihre Hilfe! Sie können Ihr Mädchen selbstverständlich solange stillen, wie Sie und Ihre Kleine das wünschen. Aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Was können Sie also tun? Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Morgens und abends können Sie gerne weiter stillen, aber tagsüber würde ich nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus ihrem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Muttermilch. Das ist nicht schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie als Mama was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird etwas nehmen, wenn sie hungrig ist. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Wenn Sie nicht mehr so häufig stillen möchten, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an. Wenn Sie aber eine Veränderung wünschen – und das ist v.a. entscheidend, dass Sie das wirklich wollen! – dann müssen Sie diesen Teufelskreis einmal durchbrechen. Sie werden hier nicht drumrumkommen, auch wenn das Protest und Geschrei oder auch mal Hunger etc. bedeutet. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihre Tochter weiß, wie sie Sie rumkriegen kann. Ihr Mädchen hatte lange Zeit sich dieses Essverhalten und ihre Vorlieben zu eigen zu machen und sie hat immer wieder erfahren, wie sie ihre Eltern rumkriegt damit sie ihre Milch bekommt. Auch wenn es erst mal eine anstrengende Zeit bedeutet, bleiben Sie konsequent dran. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Mittelfristig helfen Sie Ihrem Mädchen damit nur. Wenn sie mit Ihrer Unterstützung lernt, sich vielfältig am Tisch zu ernähren, haben Sie alle was davon. Aber es gilt nun einmal diesen Weg zu gehen. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man als Eltern bei dem was man sich vornimmt konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie bei ihr sind. Zeigen Sie ihr, dass es intensive Nähe auch ohne Milch geben kann. Viele schöne Essen am Familientisch wünsche ich Ihnen! Herzlicher Gruß Anke Claus
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