Currl
Hallo, ich habe folgendes Problem. Mein bald 17 Monate alter Sohn ist total auf meine Brust fixiert. Aber auch so isst er z.B. in der Kita nicht wirklich gut. Und wenn er was isst, dann nur mal trockene Sachen wie ein Stück Brot (pur) oder Nudeln ohne Sauce. Ich habe schon verschiedenes ausprobiert, aber so wirklich Lust und Spaß am Essen hat er nicht. Er macht immer den Eindruck, als hätte er keinen Hunger. Jetzt weiß ich nur nicht - kann das normal sein? Oder ist es, weil er auch tagsüber noch gestillt wird nach Bedarf? Oder steckt da ein anderer Grund dahinter? Viele Grüße
Anke Claus
Liebe „Currl“, ich vermute auch, dass Ihr Kleiner sich noch an der Milch satt trinkt und dadurch weniger Appetit auf die feste Kost hat. Isst er vom Tisch nicht genug, holt er es sich wieder über die Milch. Es ist wie ein Teufelskreis und sicherlich ist es auch nicht „ideal“, wenn Kinder in diesem Alter noch hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können zu kurz kommen. Der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit "sehr bequem": wenig kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Ich verstehe Ihren Gedankengang, wenn Ihr Junge wenigstens die Milch isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken. Ihr Kleiner trinkt sich satt und hat dann einfach verständlicher Weise keinen Hunger. Ihr Junge darf gerne weiter Muttermilch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Ich würde es so probieren: Morgens und abends können Sie gerne weiter stillen, aber tagsüber würde ich nur feste Nahrung reichen, das wäre eine Möglichkeit. Hinzu kommt, dass Ihr Junge nun auch ein Kleinkind mit eigenem Kopf und ganz speziellen Vorlieben ist. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht oder der Teller bzw. das Brettchen nicht richtig platziert sind usw. Obendrein kriegen die Kleinen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami und Papi mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Bei den Eltern steht schnell die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder die Kinder gehen abends hungrig ins Bett oder schlafen nicht durch... Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch weiter: Bieten Sie Ihrem Kleinen einfach frohgemut das Essen an, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Bieten Sie Ihrem Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Keiner am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrem Jungen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrem Jungen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Wenn er sieht wie viel Spaß die anderen am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Sprechen Sie auch mal mit Ihrem Kinderarzt, er kennt Ihren Kleinen, kann ihn untersuchen und Ihnen die Sicherheit geben, dass alles in Ordnung ist. Viel Freude mit Ihrem Kleinen und schöne gemeinsame Familienessen! Herzliche Grüße Anke Claus
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