marilouscho
Hallo! Meine Zwillinge sind jetzt 10 1/2 Monate alt (4 Wochen zu früh gekommen, aber keinerlei "Frühchen-Probleme"). Die ersten 5 1/2 Monate wurden sie voll gestillt, seither nehmen sie die Beikost begeistert an und das Stillen hat sich quasi von selbst immer weiter reduziert, bis alle Mahlzeiten untertags "ersetzt" waren. Während L. in der Nacht noch an die Brust will ist J. jetzt seit ca. 3 Wochen abgestillt, weil er das probeweise angebotene Fläschchen mittlerweile durchwegs vorzieht (anfangs nur in der Früh,dann auch am Abend, seit kurzem auch in der Nacht). Allerdings bin ich unsicher wegen der Milchmenge: Er liebt sein Fläschchen und trinkt definitiv mehr 1er Milch als an der Brust - er hat auch ziemlich zugenommen (noch nicht bedenklich, er war früher immer eher zart), außerdem isst er leidenschaftlich Brei und anderes. Derzeit sieht sein Ernährungsplan so aus: 08:00 ca. 150 ml 1er Milch aus dem Fläschchen 12:00 ca. 250 g Gemüse - Kartoffel/Reis/Nudeln - Fleisch - Brei 16:00 ca. 180 g Obst/Getreide entweder als Brei oder als Knabberei 19:30 ca. 180 g Milchbrei 20:30 ca. 170 ml 1er Milch 03:00 ca. 150 ml 1er Milch Ist das zuviel? Zum Mittagsbrei wäre vielleicht zu sagen, dass sie eher weniger Fleisch bekommen, stattdessen immer wieder Hafer oder Hirse und Nachmittags Mandelmus in den Brei. J. isst und trinkt jedenfalls deutlich mehr als sein Bruder und es ist ihm auch viel "wichtiger" - natürlich ist mir klar, dass Kinder eben unterschiedlich sind, aber bei Zwillingen ist es einfach schwer nicht zu vergleichen und sich dann Sorgen zu machen, wenn man größere Unterschiede entdeckt... Danke und liebe Grüße! marilou
Annelie Last
Liebe „marilouscho“, toll, dass Ihre Zwillinge so begeisterte Löffelfans sind. Das ist toll! Der Speiseplan Ihres Zwillings „J.“ sieht super aus, enthält aber, da gebe ich Ihnen Recht, etwas zu viel Milch. Die Breimengen sind nicht zu groß, können sogar am Nachmittag und Abend noch üppiger ausfallen, ein Richtwert wäre zwischen 200 und 250g. Insgesamt benötigen Ihre Zwillinge noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Die benötigte Milchmenge wird nach dem 1. Geburtstag noch weiter zurückgehen, dann reichen etwa 300 ml Milch und „Milchhaltiges“ (Müesli mit Milch, Käse auf dem Brot, Joghurt usw.) aus. Schafft und „L.“ vielleicht auch „J.“ eventuell eine kleine vierte Mahlzeit vom Löffel? Die vierte Mahlzeit wäre eine zweite milchfreie Zwischenmahlzeit aus Obst und Getreide (Obst-Getreide-Brei oder Obst plus etwas zu knabbern). Klassischerweise am Vormittag – vielleicht reicht dann eine kleinere Frühstücksmilch. Oder ist es möglich die Nachmittagsbreiportion zu erhöhen? Vielleicht gelingt es dann den Milchbrei mit der Milch halb neun zu einer letzten Löffelmahlzeit vor dem Schlafengehen verschmelzen zu lassen. Nur so eine Idee, denn feste Nahrung macht nun satter als das Trinken von Milch. Und denken Sie auch an Getränke, noch deckt zumindest „J.“ seinen gesamten Flüssigkeitsbedarf über die Milchfläschchen, sollten die Fläschchen kleiner werden bzw. wegfallen, werden Wasser oder Tee notwendig. Wenn mittags vegetarisch gegessen wird, sollte der Gemüsebrei eine kleine Menge eisenhaltiges Getreide (Hafer und Hirse, etwa 10g) enthalten, das machen Sie genau richtig. Kennen Sie die Vegetarischen Menüs von HiPP mit Amaranth? Sollte es mal schnell gehen oder für unterwegs. Reichen Sie etwas Obst als Nachtisch, das Vitamin C aus den Früchten verbessert die Eisenaufnahmen aus Gemüse und Getreide. Gerne können Sie einmal die Woche Fisch reichen. „Mandelmus“ ist reich an Spurenelementen und Eisen und ist sehr fettreich. Im fortgeschrittenen Beikostalter spricht nichts dagegen den Speiseplan so vielfältiger zu gestalten. Wenn Sie die Breie anreichern möchten, würde ich Ihnen aber vielmehr zu einem hochwertigen pflanzlichen Öl wie Rapsöl raten. Dieses ist von der Fettsäurezusammensetzung günstiger zusammengesetzt als das Mandelmus. Bezüglich des Eisens sind eisenreiche Getreidesorten meiner Meinung nach sinnvoller. Sicher ist wie immer Vielfalt und Abwechslung hier der goldene Weg. Noch ein Wort zu Ihrer Beruhigung: Was die grundsätzlichen Mengen betrifft, die Kinder essen (sollen/wollen), gibt es von Expertengremien folgende Aussage: „Eltern sind für ein ausgewogenes Nahrungsangebot zuständig. Das Kind entscheidet selbst, wie viel es davon isst. Eltern sollten die Hunger- und Sättigungssignale des Kindes respektieren“. Sie machen Ihren Kleinen also nur ein Angebot an festen Mahlzeiten, mehr brauchen Sie nicht zu tun. Jeder darf sich satt essen. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
marilouscho
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Getränke hatte ich nur vergessen zu erwähnen, beide trinken zu den Mahlzeiten und auch mal dazwischen jede Menge Wasser aus dem Schnabelbecher! Ich glaube eine 4. Mahlzeit bringen wir am Vormittag zwischen Spielen und Schläfchen etc nicht so gut unter - aber jetzt wo ich weiß, dass man an der Breimenge am Nachmittag und Abend ansetzen kann, ist das glaub ich ein guter Weg! Danke und liebe Grüße!
Annelie Last
Liebe „marilouscho“, bitte. Genau das wollte ich "bezwecken", Anregungen und Denkanstöße geben und Sie suchen sich das Passende für Sie und Ihre Zwei heraus. Super. Sonnige Grüße, Annelie
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